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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jansen Nina
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musste sie ins Untergeschoss bringen. Wie ein Pfeil, abgeschossen von seinem Verstand, landete die Idee im Ziel. „Warte noch, ich will dir erst etwas zeigen. Alan hat einen weiteren Raum einrichten lassen. Einen geheimen Raum.“
    Misstrauen blitzte in ihren Augen auf. „Wenn der Raum geheim ist, woher kennen Sie ihn dann?“
    „Ich sagte doch, dass ich mit dem Geschäftsführer befreundet bin. Du solltest dir den Raum ansehen und Celia sagen, was Alan mit ihr vorhat. Dann wird sie dir glauben und abreisen, so lange sie noch kann.“
    Leanne fasste sich ans Herz. „Das klingt grauenhaft.“
    Er lächelte verständnisvoll. „Es bricht dir sicher das Herz, ihre Illusionen zu zerstören. Aber besser, als wenn sie ahnungslos in ihr Unglück rennt, nicht wahr?“
    Er schloss die Hand um den Ring und hielt Leanne die Tür auf.

    Alan fand, dass er jetzt etwas Stärkeres brauchte als Wasser und ging in die Küche, in der er vergeblich nach Kaffeefiltern suchte. Gerade wollte er den Zimmerservice anrufen, als Celia kam.
    „He, Süße.“ Er legte den Telefonhörer hin und ging ihr mit ausgebreiteten Armen entgegen. Doch sie blieb an der Tür stehen, die Stirn in so steile Falten gelegt, dass er innehielt.
    „Stimmt etwas nicht?“
    Sie nickte kaum merklich, schob sich an ihm vorbei ins Wohnzimmer, ließ sich auf die Couch plumpsen und starrte finster vor sich hin.
    Er wusste sofort was los war oder glaubte es zumindest zu wissen.
    „Es tut mir leid“, sagte er und setzte sich bewusst nicht neben sie, sondern in einen Sessel ihr gegenüber, um ihr in die Augen sehen zu können – falls sie sich entschloss, den Blick nicht weiterhin stur auf ihre Knie gerichtet zu halten. „Ich weiß, ich war zu schnell. Und das liegt nicht mal daran, dass ich ein paar Monate unfreiwilliger sexueller Abstinenz hinter mir habe, sondern daran, dass ich dich so wahnsinnig sexy finde.“
    Sie atmete hörbar ein und schnaubend wieder aus.
    „Nicht nur sexy“, fügte er hinzu, „sondern auch faszinierend, spannend, wunderbar und unwiderstehlich. Davon habe ich mich hinreißen lassen und dich mit meiner entflammten sexuellen Energie geradezu überrannt.“
    Endlich sah sie ihn an.
    „Schau.“ Er setzte sich neben sie, legte einen Arm um ihre Schultern und küsste ihre Wange. „Ich sehe ein, dass ich mich idiotisch verhalten habe.“
    „Nun“, räumte sie ein, „du lebst und arbeitest in einer Umgebung, die einem etwas den Blick für die Realität nimmt.“
    „Das wohl auch. Also rudern wir zurück und lernen uns erst richtig kennen. Wie wäre es, wenn ich dich an den Wochenenden in London in einer normalen Umgebung ohne Themenzimmer besuche?“ Er war nicht glücklich darüber, diesen Vorschlag machen zu müssen. Eine Wochenendbeziehung dieser Art hatte er schon geführt, aber mit Celia würde es vielleicht besser laufen. Sie war ja nicht ganz abgeneigt, sich auf erotische Experimente einzulassen. „Wenn du dich dann eines Tages wieder nach Glowcastle traust, werde ich nicht mehr so stürmisch sein. Ich ziehe nur noch auf deinen ausdrücklichen Befehl hin Handschuhe an, damit du nicht glaubst, dass ich dich willenlos zu machen versuche.“
    Lachend lehnte sie den Kopf an seine Schulter. „So langsam kehrt mein Vertrauen in meine Menschenkenntnis zurück. Aber das war es nicht, was mich beschäftigt hat, als ich vorhin reingekommen bin. Das heißt, im Grunde schon, jedenfalls zum Teil. Ich ...“
    Sie stammelte noch ein paar Worte und verstummte dann.
    „Was gibt es denn noch?“, hakte er nach.
    „Ich schäme mich.“
    „Erzähl es mir trotzdem. Du weißt doch: Als Enkelsohn einer Psychotherapeutin ist mir nichts Menschliches fremd. Ich verspreche auch dir zu helfen, wenn ich kann.“
    „Ja, das kannst du.“ Sie löste sich von ihm und sah ihn von der Seite an. „Du kannst mich daran hindern, mich total lächerlich zu machen. Ich meine, noch lächerlicher, als ich mich gemacht habe, als ich Leanne hinterhergereist bin, weil ich dachte, Devin würde sie an einen Scheich verhökern.“
    „Und wie genau soll ich das bewerkstelligen?“
    „Indem du mich in der nächsten Stunde nicht aus deiner Wohnung lässt und mich vom Telefon fernhältst.“
    „Du hattest einen Rückfall“, diagnostizierte er.
    „Ja“, sagte Celia. „Einen akuten Anfall von Kopfkino. Ich schaffe es nicht, es abzustellen. Es macht mich verrückt.“ Sie presste die Handflächen an die Schläfen.
    „In welch entsetzliche Gefahr hat Leanne sich

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