Gehorche mir!
Celia warnen.“
„Nein, das musst du nicht.“
„Ich kann nicht zulassen, dass sie sich in einen Mann verliebt, der sie auf so grausame Art foltern will.“
„Er wird sie nicht foltern. Wir sind hier an einem sicheren Ort.“
„Natürlich, wie konnte ich das vergessen!“ Sie schlug sich theatralisch an die Stirn. „Ich muss nur an das schöne Turmverlies denken mit den mittelalterlichen Streckbänken und Aufhängevorrichtungen. Wirklich ein sehr, sehr sicherer Ort.“
„Es sind die Vorschriften, die für Sicherheit sorgen. Niemand darf zu Schaden kommen. Das ist das oberste Gebot. Und jetzt setz dich wieder. Sofort“, fügte er leise, aber streng hinzu.
Leanne sah sich um, als suche sie unter den anderen Gästen nach Verbündeten, doch niemand achtete auf sie.
Endlich folgte sie Devin zurück zum Tisch. Sie setzte sich, nahm die Gabel auf und aß. „Elektroschocks“, murmelte sie kopfschüttelnd. „Was soll daran erotisch sein?“
„Es ist nur die Simulation eines Verhörs.“
„Er wird Celia also nicht wehtun?“
Devin lächelte. „Nein. Jedenfalls nicht sehr.“
„Hör auf darüber zu lächeln.“
„Ich lächle über dich. Darüber, dass du dich um Celia so sorgst wie sie sich um dich. Und dabei hast du dich furchtbar darüber aufgeregt, dass sie dich zu sehr bemuttert.“
„Das war, bevor sie sich in diesen gefährlichen Irren verknallt hat.“
„Gerade war er noch ein Schnuckel.“ Devin legte das Besteck auf seinen leeren Teller. Er hatte keine Ahnung, was er eben gegessen hatte.
„Komm ja nicht auf die Idee, diesen Raum zu buchen. Da mache ich nicht mit.“
„Keine Sorge, ich stehe nicht auf Elektrosex. Das ist mir zu indirekt. Ich möchte nicht nur einen Knopf drücken oder einen Schalter umlegen. Ich will fühlen, wie die Peitsche deine Haut trifft, und die Klemmen anlegen, die in deine Schamlippen schneiden.“
Leanne seufzte verzückt, kam dann aber doch auf das zurück, was sie beschäftigte. „Du meinst also, ich sollte Celia nichts sagen?“
„Das ist etwas zwischen den beiden und geht uns nichts an.“
„Jetzt habe ich eine Idee.“ Sie deutete mit der Gabel auf ihn. „Wir reservieren das Verhörzimmer für die nächsten zwei Wochen, dann weiß ich, dass Celia so lange in Sicherheit ist.“
Devin strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Alan würde sie zu nichts zwingen, was sie nicht will.“
„Aber sie könnte sich selbst dazu zwingen. Verstehst du, was ich meine? Sie könnte glauben, sie müsste sich etwas beweisen. Oder, schlimmer noch, sie könnte Alan so sehr verfallen sein, dass sie nicht mehr richtig auf sich selbst aufpasst.“ Sie sah wieder aus dem Fenster und sagte leise, mehr zu sich selbst: „Ich weiß, wie das ist. Es ist mir oft genug passiert.“
O Gott, die Stunde der Wahrheit ist gekommen
, schoss es Celia durch den Kopf, als Alan seine Wohnungstür aufschloss.
Ich werde es ihm sagen müssen. Oder soll ich einfach simulieren? So oder so ist es ein schlechter Einstieg
.
Was sie am meisten fürchtete, war dieses schreckliche Wort, das bei Orgasmusproblemen oft auftauchte: frigide. Das war sie nicht, absolut nicht! Sie liebte es, erregt zu sein. Einen schönen Männerkörper zu erforschen, ein Glied in sich zu spüren war etwas Wunderbares. Das Problem war nur, dass ihr Körper ihr den letzten Kick dabei fast jedes Mal versagte. Die wenigen Ausnahmen konnte sie an ihren Fingern abzählen, inklusive der Nummer mit dem Lederdildo, die Devin ihr so fies verdorben hatte. Obwohl – jetzt, wo sie ihn ein bisschen näher kannte, schien es ihr gar nicht mehr so schlimm, von ihm dabei beobachtet worden zu sein. Ja, nachträglich konnte sie der Situation eine gewisse Komik abgewinnen.
Alan half ihr aus der Jacke. „Du bist so nachdenklich. Hast du Sorge, dass du dein Versprechen an Leanne vielleicht nicht einhalten kannst?“
„Wird nicht ganz leicht werden“, murmelte Celia und ließ sich neben Fenella auf der Couch nieder. „Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir uns versöhnt haben, und dass ich gesehen habe, wie glücklich sie tatsächlich mit Devin ist.“ Sie streichelte die Katze, die sich der Länge nach an ihren Oberschenkel schmiegte.
„Fenella hat schnell mit dir Freundschaft geschlossen“, meinte Alan und setzte sich auf die andere Seite.
„Fängt sie ihr Futter selber?“, fragte Celia, um ein unverfängliches Thema bemüht.
„Nein, das braucht sie nicht. Sie ernährt sich von allerfeinsten Häppchen aus
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