Gehorche mir!
sehen.“
Instinktiv wollte sie die Arme wieder senken, doch er schüttelte nur leicht den Kopf und beugte sich vor. Als nächstes spürte sie seine Zunge, die sich zwischen ihrer Haut und dem Rand des Tops einen Weg bahnte. „Hm, hier in der Mitte schmeckst du noch etwas nach Paprika.“
„Vielleicht sollte ich mich waschen.“
Er sah kurz auf. „Das mache ich doch gerade. Nach der Fenella-Methode.“
Dann setzte er die Katzenwäsche fort, indem er den Reißverschluss des Korsagentops ein Stück aufzog, sodass seine Zunge nun ihre Brustwarze komplett umschließen konnte. Celia stöhnte entzückt. Sie löste das Zopfband, lehnte den Kopf nach hinten und kämmte mit den Fingern den Zopf aus, während er von einer Brust zur anderen wanderte und völlig darin aufging zu lecken, zu saugen und leicht zuzubeißen. Jetzt glaubte sie ihm, dass er keinen Ehrgeiz hatte, ein Ziel zu erreichen. Er war ein Mensch, der die Kunst beherrschte, im Augenblick zu leben, im Hier und Jetzt. Bald schon folgte sie ihm dorthin, nahm nur noch seine Nähe war, die ihr erstaunlich vertraut war. Es gab kein Fremdeln, keine Unsicherheit. Sie lehnte sich entspannt zurück und überließ ihm ihren Körper.
Er zog sie aus, erst das Top, dann die Schuhe und zuletzt – nicht ganz ohne Schwierigkeiten – die enge Hose und den Slip. Dann trat er einen Schritt zurück und sah auf sie hinab. Celia verspürte einen Moment lang das Bedürfnis, sich ein Kissen vor den Bauch zu pressen, doch dann sah sie die Bewunderung in seinem Blick und entspannte sich. Sie legte die Arme auf die Couchlehne und schob das Becken vor, hielt die Knie aber fest aneinandergepresst. Für einen kurzen Augenblick rechnete sie damit, dass Devin durch die Tür spazierte, weil sie wieder einmal das Schicksal herausforderte. Denn egal, was sie für Alan empfand: Er war im Grunde ein Fremder, ein Mann, den sie erst seit wenigen Stunden kannte. Woher wollte sie wissen, ob er nicht einer der gefährlichen Typen war, die sich laut seiner eigenen Aussage an einem Ort wie diesen tummelten? Woher wollte sie wissen, ob er sich nicht im Stillen über ihre Versuche amüsierte, ihre Hemmungen zu überwinden?
„Ich habe Lust auf ein kleines Spiel“, sagte Alan. „Ich werde einen Striptease tanzen, und du signalisierst mir mit deiner Körpersprache, wie gut dir gefällt, was du siehst. Und zwar mit deinen Beinen. Öffne sie umso weiter, je mehr der Anblick dich erregt. Ich bin gleich zurück.“
Während er nebenan war, probierte sie aus, wie es sich anfühlte, mit gespreizten Schenkeln auf der Couch zu sitzen. Sehr offen, absolut schamlos, aber auch erregend. Sie schloss die Beine wieder und überlegte, dass sie noch gar nicht so weit war, mit Alan zu schlafen. Himmel, was tat sie da nur? Ob er ihr böse sein würde, wenn sie im letzten Moment einen Rückzieher machte? Verdenken könnte sie es ihm nicht. Und je eher sie es ihm sagte, desto besser.
Als Alan kurz darauf wiederkam, hatte er Jeans, eine Lederjacke und schwarze Handschuhe angezogen, außerdem die Haare nass gemacht und nach hinten gekämmt. Die Typveränderung war verblüffend. Aus dem Softie war ein Rocker geworden. Jetzt brachte Celia es nicht fertig, ihn zu bremsen, schon gar nicht mit der Mitteilung, dass sie heute noch nicht so weit war.
Schmusen ja, Sex sein. Wie bringe ich das einem Mann bei, der so viel Spaß daran hat, mit mir zusammen zu sein?
Er stellte sich in Pose, indem er eine Hand in die Hüfte stemmte und die andere hinter den Kopf legte. „Mit Musik wäre es natürlich besser“, bemerkte er. „Aber ich weiß nicht, wo meine CD ‚You Can Keep Your Hat On’ gerade ist.“
„Du solltest deine CDs mal wieder sortieren.“
Immer noch in Pose, zuckte er die Schultern. „Das wäre ein Riesenaufwand. In den meisten Hüllen sind nicht mal die dazugehörigen CDs drin“, gestand er. „Egal, ich bin sowieso kein Chippendale.“
Er legte einen astreinen Moonwalk à la Michael Jackson hin, warf dann den Kopf nach hinten und zog mit einer theatralisch anmutenden Geste die Jacke aus.
O Gott, wenn uns jetzt irgendjemand sehen könnte! Ich schaue splitternackt einem Mann dabei zu, wie er versucht, mich mit einem Striptease zu unterhalten. Nun gut, die Seelen der Verstorbenen sollen auch ihren Spaß haben
.
Alan stellte sich breitbeinig vor sie hin und knöpfte sein Hemd auf, was dadurch erschwert wurde, dass er Handschuhe trug. Doch er schaffte alle Knöpfe und riss zuletzt das Hemd auf. Seine
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