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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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und den High Heels, die sie zur geplatzten Hot-Zone-Party am Abend zuvor getragen hatte. Ein neues Jahr, eine neue Beziehung und womöglich ein neuer Karriereschub. Ich würde sagen: Nichts wie ran, Johnny!«

    Yank kicherte.
    Amy zuckte zusammen. Sie hatte versucht, den Vorfall zu vergessen, ja, sie war bereits so weit gegangen, das Kleid, das sie in seiner Obhut gelassen hatte, abzuschreiben. Doch dank der New Yorker Presse war sie jetzt in die Schlagzeilen geraten. Damit dürfte sie sogar ihre Mutter und Tante übertroffen haben, und das wollte schon etwas heißen.
    »Aus welcher Quelle stammt die Nachricht ursprünglich? «, wollte Sophie wissen.
    » Gawkerstalker.com .« Frannie bot Amy ihre Ausgabe der Zeitung an.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Wir hatten zwar niemanden von der Presse zur Party eingeladen, aber ich schätze, jemand hat Roper nach dem Feueralarm draußen stehen sehen und hat kurz durchgerufen. Entweder ist man ihnen dann zu Ropers Wohnung gefolgt, oder sie haben die Nachricht auf der Website entdeckt und sind dann in der Hoffnung auf eine Story zu seiner Adresse gefahren.«
    »Na, die haben sie bekommen«, murmelte Amy vor sich hin. »Was ist Gawkerstalker.com?«, fragte sie dann.
    »Eine Website, die auflistet, wo Prominente gesehen wurden. Die Leute melden per E-Mail, SMS oder Anruf alle Sichtungen von Promis«, erklärte Micki.
    »Du machst Witze. Ich habe gar nicht gewusst, dass es so etwas gibt.«
    »Promis sind begehrter Nachrichtenstoff, und in
New York rangieren auch Sportler unter den Zielobjekten ganz oben. Übrigens hab ich noch eine Erwähnung«, sagte Frannie.
    »Dann bringen wir es bitte hinter uns«, meinte Amy resignierend.
    Die Sekretärin räusperte sich, und im Raum trat Stille ein. »Wir sind nicht die Einzigen, die sich über Page Six auf dem Laufenden halten. Frank Buckley hatte die Story ebenfalls aufgeschnappt.«
    »Buckley ist Ropers Erzfeind«, erklärte ihr Onkel.
    Frannie nickte. »Ich habe seinen Kommentar von seiner Website heruntergeladen. Er meint: ›Den namhaften Sportagenten Spencer Atkins und Yank Morgan dürfte in dieser Off-Saison teuflisch viel Arbeit ins Haus stehen, wenn sie Roper zu einem anderen Team abschieben wollen, und dies nicht nur wegen seiner armseligen sportlichen Leistungen.‹«
    »Der kann mich mal, von wegen armseligen sportlichen Leistungen«, sagte Spencer und sprang vom Tisch auf. »Der Mann hat noch immer eine Trefferquote von 29%, hatte letzte Saison 35 Homeruns und 121 RBIs auf dem Konto, und das trotz all seiner Probleme. Sein Vertrag hat eine No-Trade-Klausel, und er wird nirgendwohin abgeschoben«, sagte er und ließ sich dann wieder auf seinem Platz nieder.
    Das war typisch ihr Onkel, dachte Amy. Er ließ Yank poltern, aber meldete sich zu Wort, wenn er etwas Entschiedenes und Pointiertes zu sagen hatte. Sie fragte sich, was er ihr wohl zu sagen haben würde. Andererseits,
nahm man die lockere Haltung zum Maßstab, die er gegenüber ihrer Mutter demonstrierte, würde er womöglich auf eine Strafpredigt verzichten.
    Sophie ergriff das Wort und rief die Anwesenden zur Ordnung. »Ich würde sagen, wir beruhigen uns jetzt alle erst einmal und besprechen die Angelegenheit dann besonnen und rational.«
    Lola schnappte sich den Hammer, bevor Yank diese Bemühungen mit einem donnernden Schlag unterstützen konnte.
    »Hat noch jemand etwas hinzuzufügen?«, fragte Sophie.
    Yank erhob sich erneut von seinem Platz und zum ersten Mal bemerkte Amy, dass er zu seinem grellbunt gemusterten Hemd völlig unpassende braune Hosen trug. Er muss es wohl abgelehnt haben, sich von Lola helfen zu lassen, dachte sie. Stolz war eine kostbare Eigenschaft und Amy konnte verstehen, wie man ihn sich um jeden Preis erhalten wollte.
    Ihr eigener war derzeit schwer ramponiert.
    »Onkel Yank, du bist an der Reihe«, sagte Sophie, die anscheinend die Leitung des Meetings in die Hand genommen hatte.
    Amy fragte sich, ob sie auch die Kündigungen aussprach. Die Erinnerung daran, wie sie dank ihrer Mutter die Stelle als Sozialarbeiterin verloren hatte, war in ihrem Gedächtnis noch ganz frisch.
    »Mir gefällt das ganz und gar nicht«, sagte er kopfschüttelnd.

    Jetzt kommt’s , dachte Amy, und ein Schwindelgefühl erfüllte sie.
    »Es gibt überhaupt keinen Grund dafür, dass der Reporter, der diesen Artikel verfasst hat, mich hinter diesem Typen einordnet«, giftete Yank und deutete dabei auf Spencer. »Athletes Only ist eine Firma von Morgan & Spencer, in dieser

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