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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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Flasche öffnete und den Champagner eingoss.
    »Auf die Arbeit bei Hot Zone kamen wir einfach nie zu sprechen, aber ich muss zugeben, dass es ein wenig feige von mir war, deine Anrufe nicht zu beantworten. Tut mir leid.«

    »Und mir tut das mit den Reportern und den Artikeln in den heutigen Tageszeitungen leid.« Sein normalerweise so unbeschwertes Lächeln verschwand und machte aufrichtigem Mitgefühl und Bedauern Platz. »Ich habe keine Ahnung, wie sie uns nach Silvester aufspüren konnten, und ich hätte bestimmt nie gedacht, dass sie uns gleich zu einer Schlagzeile verarbeiten. Ich habe uns absichtlich einen abgelegenen Nischentisch hier hinten geben lassen und hoffe bloß, dass wir so vor neugierigen Blicken geschützt bleiben. «
    Plötzlich begann sein Telefon brummend auf dem Tischtuch zu zittern und durchbrach so die feinsinnige Verbindung, die sich zwischen ihnen aufgebaut hatte. Obwohl er das Handy auf Vibrieren eingestellt hatte, war die Störung ebenso einschneidend.
    Mit einem entschuldigen Blick nahm er das Telefon auf, doch diesmal änderte sich sein Tonfall, sobald er den Anrufer erkannte. »Schlechter Zeitpunkt. Ich bin gerade beschäftigt. Ich rufe dich später zurück.« Er beendete die Verbindung und legte das Mobiltelefon zurück auf den Tisch.
    Sie sah ihm in die Augen. »Dein Bruder.«
    Er nickte. »Du bist ganz schön helle.«
    »Ich habe mich nur daran erinnert, was du mir neulich gesagt hast. Wo wohnt er eigentlich?«
    »Er hat nichts Festes. Derzeit lebt er bei einem Freund gar nicht weit von hier.«
    »Ihr wohnt also alle drei in New York.«

    Er nickte. »Wir lieben unsere Mutter, aber eine gewisse Entfernung zu ihr scheint für uns alle das Beste«, meinte er lachend.
    »Da wir gerade von deiner Mutter sprechen, sie dürfte vermutlich als Nächste anrufen, was«, fragte sie.
    Er stöhnte. »Schon möglich, aber ich möchte mir im Moment lieber keine Gedanken über sie machen. Also, zurück zu Silvester. Es tut mir leid, dass die Presse uns so aufgelauert hat. Hätte ich etwas davon geahnt, wären wir durch den Hinterausgang verschwunden oder hätten meinen Wagen benutzt, und dann hätten sie überhaupt kein Foto von dir machen können.«
    »Offenbar werde ich mich an die New Yorker Presse gewöhnen müssen. Den anderen im Büro zufolge sind die Artikel über uns sogar zu deinem Besten, da sie die Aufmerksamkeit von deiner Karriere ablenken und wieder zurück auf dein Privatleben richten.« Sie war neugierig, was er über ihren gemeinsamen Ausflug ins Rampenlicht dachte, und hob fragend eine Augenbraue.
    Er brach in schallenden Gelächter aus, eine Reaktion, die sie nicht erwartet hatte.
    »Das ist ja klasse«, sagte er. »Vor acht Monaten wollten dieselben Leute von Hot Zone mein Privatleben noch unbedingt aus den Zeitungen raushalten. Jetzt freuen sie sich über solche Berichte.« Unvermittelt streckte er seinen Arm aus und legte seine Hand auf ihre.
    Die Hitzewelle kam augenblicklich und mit Macht.
    »Aber du hast diese Publicity nicht verdient.« Seine Stimme wurde tief und rau. »Und deshalb tut es mir leid.«
    »Eigentlich sollte eine Werbeberaterin im Hintergrund bleiben, aber es ist schon in Ordnung. Wirklich. « Sie wies seine Entschuldigung mit einer Handbewegung ab und versuchte souverän und ach so unbekümmert hinsichtlich jenes Vorfalls zu wirken, der ihr in diesem Moment weniger zu schaffen machte als der Mann selbst.
    Seit ihrer ersten Begegnung genügte bereits eine kleine Berührung, um ihr in Erinnerung zu rufen, wie leicht er sie doch mit einer Bewegung, einem Blick oder einer simplen Geste zu verführen vermochte. Eine derart spontane Reaktion auf einen Mann hatte sie noch nie erlebt, und sie wusste nicht, wie sie die Funken, die jetzt zwischen ihnen sprühten, hätte ignorieren sollen.
    »Also gut, es scheint, als würden wir einmal mehr von vorne beginnen«, sagte er zufrieden. Er gab ihre Hand frei und hob sein Glas.
    Zugleich erleichtert und enttäuscht darüber, dass er sie nicht mehr berührte, nahm auch sie ihr Glas in die Hand.
    »Auf uns«, sagte er schlicht.
    Unfähig und gar nicht willens zu widersprechen, wiederholte sie seine Worte. »Auf uns.«
    Sie nahm einen höflichen Schluck und stellte den Champagner auf den Tisch zurück. Sie blätterten die
Speisekarte durch und hörten sich die Spezialitäten des Tages an. Dann bestellte sie sich einen gemischten Salat und Regenbogenforelle, er entschied sich für Austern und Filetsteak.
    Sie beobachtete ihn,

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