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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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fahren. Er verstand noch immer nicht, warum er sie und Yank nicht einfach zu diesem überstürzten Treffen im Restaurant treffen konnte, aber sie hatte darauf bestanden, ihn abzuholen. Jetzt, da er neben ihr saß, blieb sie beängstigend schweigsam auf ihrem Weg zum Mittagessen.
    »In welches Restaurant fahren wir überhaupt?«, fragte er.
    Sie zuckte mit den Achseln. »Ich bin neu in der Stadt und außerdem kann ich mir Namen nicht merken. Ich weiß nicht mehr«, murmelte sie. Ihr Blick wanderte zum Fenster hinaus, während sie mit ihren Fingerspitzen auf den harten Lederbezug unter dem Fenster trommelte.
    Ihrem Beispiel folgend betrachtete auch er schweigend, wie draußen die Luxusgeschäfte der Madison Avenue von etwas durchmischteren Ladenzeile abgelöst wurde, als sie weiter nach Norden kamen.
    Erst als der Fahrer rechts in die 102nd Street einbog und sich auf dem F. D.Roosevelt Drive einfädelte, meldete er sich zu Wort. »Wir verlassen die Stadt?«

    »Sieht so aus.« Sie wandte ihm nicht ihren Blick zu.
    In seinem Magen breitete sich ein mulmiges Gefühl aus. Er legte seine Hand auf die Rückenlehne des Vordersitzes und beugte sich nach vorn, damit der Fahrer wusste, dass er mit ihm sprach. »Entschuldigen Sie, aber wohin fahren wir?«
    »In den Norden«, sagte er.
    »In den Norden.« Roper legte seine Hand auf Amys jeansbekleideten Oberschenkel.
    Mit ausgebleichten Jeans bekleideter Oberschenkel, wie ihm jetzt auffiel. Warm, eng und doch weich und geschmeidig. Er verdrängte solche Gedanken und erinnerte sich daran, dass er verärgert war. Er musterte sie von ihrer Pferdeschwanzfrisur bis zu ihren Converse-Sneakers. Für eine Arbeitskleidung wirkte ihr Outfit schon mehr als casual.
    »Herrgott, Amy. Lass mich doch nicht so herumraten. « Schließlich gefiel ihm die Richtung, die seinen Grübeleien einschlugen, überhaupt nicht.
    Sie wandte sich ihm zu, eine Bewegung, bei der ihre Knie gegen seine Beine stießen. »Wir fahren zu Vaughns Gästehaus hoch, und bevor du in die Luft gehst, lass mich ausreden.«
    Er erstarrte vor Schreck. »Was gibt dir denn das Recht, mich zu kidnappen und mich irgendwo hinzubringen, wo ich nicht hinwill, wie ich dir klipp und klar gesagt hatte?« Seine Wut köchelte noch auf niedriger Stufe, aber wäre es jemand anderes als Amy gewesen,
hätte er inzwischen schon alle Zurückhaltung fallen lassen.
    Sie straffte ihre Schultern und sah ihm direkt in die Augen. Da er jetzt eingeweiht war, konnte sich die bislang so vage und zögerliche Amy wieder in jene entschlossene Frau verwandeln, die er zu bewundern begonnen hatte.
    »Korrigier mich, wenn ich mich irre, aber du hast doch ein Ziel. Du willst doch so pünktlich zum Beginn des Trainingslagers im Frühjahr wie irgend möglich wieder fit sein, stimmt’s?«
    Er nickte leicht mit dem Kopf, da er ihr im Moment nicht mehr zubilligen wollte.
    »Um wirklich fit zu sein, musst du nicht nur physisch wieder voll hergestellt sein, wofür du ja Reha, Physiotherapie und Training machst, du musst auch mental auf der Höhe sein.« Ihre Augen leuchteten vor Gewissheit.
    Als er nichts erwiderte, stieß sie ihn mit ihrem Knie an. »Oder?«
    »Ja, richtig«, brummte er.
    »Nun, meinem Eindruck nach bist du weit entfernt davon, mental für deine Rückkehr bereit zu sein, und wenn du weiter in der Stadt bleibst, wo deine Mutter dich alle fünf Minuten mit ihren Problemen belastet, wo deine Schwester ständig Hilfe bei ihren Hochzeitsvorbereitungen braucht, wo du dir dauernd Sorgen machen musst über deinen Bruder, der seinen Hintern nicht hochbekommt, und wo die Scheiße dich immer
wieder heimsucht – und das meine ich im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne –, dann wirst du nie auch nur fünf Minuten Zeit finden, dich auf dich selbst zu konzentrieren.« Sie stocherte ihm beim Sprechen mit dem Zeigefinger gegen die Brust.
    Ihm fiel es schwer, ihre Argumente zu entkräften, dennoch konnte er ihr Vorgehen nicht gutheißen, und so rutschte er unbehaglich auf seinem Sitz hin und her. »Und aus diesem Grund hast du beschlossen, mich an einen Ort zu verschleppen, wo ich mich mental auf die Saison vorbereiten kann.«
    »Ja.«
    »Hättest du vielleicht die Güte, mir mitzuteilen, wie weit deine Manipulationen insgesamt reichen?«
    »Ich werde dafür bezahlt, sicherzustellen, dass du für die Saison fit bist. Sowohl Yank als auch Micki waren der Meinung, dass wir keine andere Wahl haben.«
    Sein Handy klingelte, und er griff danach in seine

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