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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Phillips
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dem Nachttisch lag eine Liste der Restaurants, die sich auf dem Gelände befanden, eine Room-Service-Karte und ein ausgedruckter Terminkalender mit für ihn zusammengestellten Aktivitäten. Von der täglichen Sitzung beim Physiotherapeuten, über den Orthopäden, der bei Problemen sofort erreichbar war, bis zu den Öffnungszeiten des Fitnesscenters und der gebuchten Massagetermine war dort für alles gesorgt, was er brauchte. Ungeachtet der Tatsache, dass es jetzt schon früher Nachmittag war, lag selbst heute noch ein vollständiges Programm aus Reha und Entspannungsphasen vor ihm.
    Natürlich hätte er jemanden mit einem Handy finden oder in die Stadt mitfahren und dort ein Telefon benutzen können, aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Vielleicht war es das quälende Gefühl in seinem Hinterkopf, dass Amy nicht ganz unrecht hatte. Er brauchte tatsächlich für eine Weile Abstand zu seinem Leben, um sich ganz auf seine Karriere konzentrieren zu können.
    Im Moment verabscheute er allerdings noch die Vorstellung, Amy für diese Möglichkeit dankbar zu sein.

    Amy ließ ihren Koffer aufgeklappt auf dem Bett liegen und zog einen Badeanzug unter der anderen Wäsche hervor. Sie war seit ihrer Abreise aus Florida nicht mehr schwimmen gegangen, obwohl sich ein chlorgesättigtes Hallenbad natürlich nicht mit dem vergleichen
ließ, was sie gewohnt war. Aber sie würde sich damit begnügen müssen. Sie hatte eine Menge Frust und, ja, auch Schuldgefühle, die abgearbeitet werden wollten und dazu eignet sich eine Runde Schwimmen am besten.
    Sie zog sich um, beschloss, ihr Entführungsopfer für eine Weile sich selbst zu überlassen, und ging in den Fitness- und Wellnessbereich, wo sich auch der Pool befand. Da es Winter war, liefen die meisten Gäste lieber Ski, als schwimmen zu gehen, und so hatte sie den Pool ganz für sich allein.
    Sie sprang kopfüber ins Wasser und durchschwamm den Pool der Länge nach in jenem gleichmäßigen Kraulstil, den sie als Teenager im tiefen Süden perfektioniert hatte. Sie zog ihre Bahnen durch das Wasser, eine Seite hinauf, die andere hinunter, immer und immer wieder, bis die Erschöpfung zu übermächtig zu werden drohte. Zufrieden darüber, sowohl Kalorien als auch überschüssige, nervöse Energie verbrannt zu haben, stemmte sie sich hoch und aus dem Pool heraus.
    Aber noch war sie nicht in Stimmung, zurück auf ihr Zimmer zu gehen, und so machte sie es sich in einem Liegestuhl gemütlich und ruhte sich aus. Sie nahm sich vor, die Örtlichkeit anschließend ein wenig zu erkunden und sich die anderen Einrichtungen des Poolbereichs anzusehen, bevor sie sich duschen und zum Abendessen Ropers Zorn aussetzen würde.
    Wie sich herausstellte, tauchte er erst gar nicht an
dem Tisch auf, den sie in einem der exklusivsten Restaurants der Anlage reserviert hatte, und sie bekam ihn auch die nächsten drei Tage nicht zu Gesicht. Sie hielt sich über das Personal, den Physiotherapeuten und andere Leute, die im Resort ein wachsames Auge auf ihn hatten, ständig auf dem Laufenden, und alle bestätigten ihr, dass er seinem sogenannten Gefängnis noch nicht entflohen war. Bisweilen erhaschte sie einen Blick auf ihn, wenn er über das Gelände ging oder im Fitnesscenter trainierte, aber froh darüber, dass er nicht einmal den Versuch unternommen hatte, ein Telefon zu borgen oder eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern, ließ sie ihm seinen Frieden und seine Ungestörtheit.
    Sie war beeindruckt, wie sie zugeben musste. Obwohl sie seine Weigerung, sich mit ihr auch nur zu unterhalten, inzwischen zunehmend ärgerte und frustrierte.

    Drei Tage waren seit Ropers Ankunft in der Lodge vergangen. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten fühlte er sich entspannt, auch wenn es eine Weile gedauert hatte. Nie hätte er sich gedacht, dass es so viel Zeit und Ausdauer verlangte, sich vom Stress und von den alltäglichen Belastungen des Lebens zu erholen. Mein Gott, bis zu seiner ersten Massage war ihm nicht einmal bewusst gewesen, wie ausgelaugt er physisch und emotional war.

    Zu Anfang hatte der fehlende Kontakt zu seiner Familie ihm noch Schwierigkeiten bereitet. Ständig hatte er sich Sorgen um seine Mutter gemacht, hatte sich gefragt, wie sie mit Harrison Smith fertigwurde und wie viel Ausgaben sie bei der Planung einer riesigen Hochzeit ohne das Einverständnis ihrer Tochter bereits verursacht hatte. Um Ben war er nicht so besorgt, da der ohne Geld eigentlich nicht in allzu große Schwierigkeiten geraten sollte.
    Nach einer

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