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Geister-Dämmerung

Geister-Dämmerung

Titel: Geister-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wann mich die Flammen erreichen und vernichten würden. Begleitet wurden sie von einem gewaltigen Dämon, der auch mein Ende wünschte. Der Spuk!
    Er hatte wieder mit dem großen Aufräumen begonnen, denn er wollte auf keinen Fall, dass der Teufel oder ich noch weiter siegten. Ich dachte auch an den Seher. Gerade jetzt hätte ich seine Hilfe brauchen können, doch sein Geist befand sich in irgendeinem für mich nicht erreichbaren Zwischenreich.
    Aus der Tiefe des Raumes hinter mir erklang wieder das große Heulen. Vielleicht hatten sich dort die letzten Monstren zusammengefunden, um ihrem Schicksal zu entgehen, aber das Feuer des Spuks würde auch sie in Schattenwesen verwandeln.
    Ich drehte mich um. Allein stand ich auf dieser düsteren Ebene und konnte trotzdem etwas erkennen, denn der Widerschein des kalten, fressenden Feuers hatte mich längst erreicht.
    Ich sah vor mir die Bewegungen der Monstren. Genau konnte ich sie nicht unterscheiden, wusste nicht, wie sie aussahen, aber ich glaubte sogar, ihre Angst zu spüren, die sie in den Klauen hielt. Ja, sie hatten Angst. Das Feuer würde sie gnadenlos vernichten. Es würde sie zu Schatten machen und einreihen in die Welt des Spuks, wo er der große Herrscher war.
    Etwas jagte auf mich zu. Dicht über dem Boden flog das Wesen. Zunächst dachte ich an eine Echse, bis ich erkannte, dass es sich dabei um einen Monstervogel handelte, der so schnell näher kam, dass ich nicht mehr ausweichen konnte. Zudem war ich noch zu sehr durcheinander.
    Er erwischte mich. Urplötzlich spürte ich den Schlag gegen meine Beine, kippte nach hinten, landete aber nicht auf dem Boden, sondern auf dem Rücken des Vogels, dessen langer Schnabel spitz wie zwei aufeinandergelegte Lanzen war. Er riss mich hoch. Ich hatte mich - und das war eigentlich nicht gut - noch einmal umgeschaut. So klammerte ich mich am Körper des Vogels fest, dem mein Gewicht überhaupt nichts ausmachte.
    Jetzt zog die Flammenwand nicht nur ihn an, sondern auch mich. Und das konnte für uns beide tödlich enden!
    Wahrscheinlich hatte auch der Vogel Angst, der in den Sog dieser tödlichen Magie geraten war. Ich vernahm seine schrillen, manchmal auch krächzenden Schreie, schaute zu Boden und bekam mit, dass ich schon in der Höhe des Felsens flog.
    Keine Chance, um zu springen.
    Eine Gestalt mit drei Schlangenköpfen überholte uns und wurde von den Flammen zu Schatten zerrissen. Wann waren wir an der Reihe? Und da dachte ich wieder an mein Kreuz. Bisher hatte ich es noch nicht aktiviert. Wenn ich es jetzt versuchte und die Formel rief, würden die Kräfte des Lichts eingreifen.
    Ich öffnete den Mund.
    Und genau in diesem Augenblick riss die Feuerwand an einer bestimmten Stelle auf. Jemand zeigte sich.
    Eine pechschwarze, undurchdringliche, amorphe Wolke. Der Herr dieses magischen Feuers - der Spuk!
    ***
    Suko wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war. Ob Sekunden, Minuten oder Stunden. Er stand da, hörte das Knirschen der Wände, das Krachen an der Decke und starrte in den Globus hinein, dessen untere Hälfte von einer gewaltigen Feuersbrunst erfüllt war, durch die der Chinese nicht hindurchschauen konnte.
    Aber dort musste sich John Sinclair befinden!
    Auch der Inspektor war lange genug im Geschäft, um zu wissen, um was es sich bei diesem Vorgang handelte. Das musste ein Tor sein, das in die andere Welt führte. Sollte er springen?
    Was hatte es für einen Sinn, wenn er in die andere Dimension tauchte? Dann würde es ihm ebenso ergehen wie John Sinclair, von dem er nur hoffen konnte, dass er noch lebte. Er wusste es ja nicht. Suko spürte die Angst, die sich auch in seinem Körper ausbreitete. Der kalte Schweiß lag auf seiner Haut. Die Entscheidung war einfach zu schwer. Jetzt hätte er gern mit den beiden Quades gesprochen, aber die waren vernichtet.
    Sollte er mit der Peitsche hineinschlagen? Nein, auch wenn sie noch so stark war, damit konnte er keinen Blumentopf gewinnen. Auch wenn es ihm gelingen sollte, das Tor zu zerstören, hatte er möglicherweise dann John Sinclairs Ende auf dem Gewissen, weil dem Geisterjäger der Rückweg versperrt worden wäre.
    So also nicht.
    Und doch gab es eine Chance für den Chinesen. Eine kleine nur, eine winzige. Sie lag in der Nähe, in London, aber war trotzdem so weit entfernt, denn der Nebel konnte das Leben eines Menschen vollkommen verändern.
    Die Chance besaß einen Namen.
    Der Würfel des Unheils oder des Heils. Dieser zweite Würfel, der sich im Besitz des

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