Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geister-Dämmerung

Geister-Dämmerung

Titel: Geister-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
geworden war. »Haben Sie etwas?« fragte er. »Ist Ihnen nicht gut?«
    »Doch, doch, es geht schon.« Suko lächelte. »Es ist nur ungewöhnlich, dass ein Haus so einfach einstürzt.«
    »Das haben wir uns auch gedacht und Angst um unsere Buden bekommen. Sie sind ja alle schon sehr alt.«
    »Kann ich mir das mal ansehen?« fragte Suko.
    »Bitte, wenn es Ihnen Spaß macht.«
    Suko drängte sich an den Menschen vorbei. Zweimal wurde er angepöbelt. Ein anderes Mal gewarnt. Er hörte nicht auf die Worte und stand wenig später vor dem Haus, in dem einmal die aus dem Pandämonium geflüchteten Quades gewohnt hatten. Nebelfetzen und graue Schleier trieben über die Trümmer, die sich vor Sukos Blick ausbreiteten. Es war nicht alles zusammengebrochen. Einige Innenwände standen noch so wie ein Teil der ersten Etage. Sogar die Treppe war vorhanden. Sie führte ins Leere. Jemand sprach davon, die Feuerwehr und die Polizei zu alarmieren. Denn man hatte von den Quades nichts gefunden.
    Suko war dagegen. Das gab er den Umstehenden zu verstehen und lüftete gleichzeitig seine Identität.
    »Ein Bulle sind Sie?« fragte jemand.
    »Ja.«
    »Und?«
    »Ich möchte allein bleiben, haben Sie gehört?«
    Die Bewohner schauten sich gegenseitig an, Suko merkte, dass sie Fragen stellen wollten, doch sie würden keine Antworten bekommen, das hatte er sich vorgenommen.
    Die anderen trauten sich nicht, aber Suko blieb nichts anderes übrig, als das Trümmergrundstück zu betreten. Er hoffte nur, dass der Globus nicht zerstört war. Sollte das eingetreten sein, konnte er seine Wünsche begraben. John wahrscheinlich auch, falls er ihn überhaupt noch zu Gesicht bekam.
    Er stiefelte über die Haustür hinweg, die schräg auf dem Boden lag. Der Nebel hatte sich mit dem hochgewirbelten Staub vermischt. Suko wandte sich nach links. Da musste der Platz liegen, wo sich einmal das Wohnzimmer befunden hatte.
    Die meisten Möbelstücke waren unter den Trümmern der Decke und der Wände begraben, und Sukos Angst, dass der Globus ebenfalls zerschmettert war, wuchs. Schließlich sah er ihn. Er stand nicht mehr so da, wie er ihn verlassen hatte. Das war klar gewesen. Das Gestell mit der Kugel lag auf der Seite, aber es war nicht zerstört worden, wie Suko beim zweiten Blick hatte feststellen können. Er bückte sich und hob den Globus auf.
    Von den neugierigen Bewohnern, konnte er nichts mehr erkennen. Zwischen ihnen und ihm lag der Nebel wie eine Wand. Nur hin und wieder vernahm er ihre dumpf klingenden Stimmen.
    Der Globus stand. Suko schaute ihn sich noch einmal genauer an und tastete ihn auch an allen Stellen ab.
    Er war in Ordnung. Selbst die beiden Hälften waren beim Fall nicht voneinander getrennt worden. Suko zog mit einem Ruck die obere Halbkugel ab - und atmete zunächst einmal auf, als er erkannte, dass sich innerhalb der unteren Hälfte noch immer das Feuer befand. Suko umfasste den Würfel mit beiden Händen. Er streckte die Arme aus und hielt den Würfel genau über die Fläche. Er konnte ihn manipulieren. Der Würfel machte es möglich, dass seine Gedanken und Wünsche in die Tat umgesetzt wurden. Ein nicht erklärbares Phänomen, dessen sich Suko aber gern bediente.
    Sein Gegner war das Feuer!
    Wenn es ihm gelang, Herr über die Flammen zu werden, konnte er möglicherweise einen Blick in das sterbende Pandämonium hineinwerfen und Zeuge der Geisterdämmerung werden. Wenn…
    Suko setzte alles auf eine Karte und griff gedanklich das dämonisch kalte Feuer an…
    ***
    Die Wolke stand innerhalb der Wand, und sie kontrollierte nicht nur das Feuer, auch diese Welt, denn der Flug des unheimlich anmutenden Tieres, auf dem ich hockte, wurde von einer Sekunde zur anderen gestoppt.
    Wäre ich angeschnallt gewesen, hätte ich mich fangen können. So aber konnte ich mich nicht mehr halten und kippte über den langen Schnabel des Tieres hinweg in die Tiefe. Der Fall hätte mich Knochenbrüche kosten können, aber wieder griff der Spuk ein und sorgte dafür, dass ich mich zwar überschlug, ansonsten aber unbeschadet den harten Untergrund erreichte, wo ich zunächst einmal stehen blieb.
    Mit meinem fliegenden Reittier hatte er nicht soviel Erbarmen. Dicht neben mir stürzte es ab und bohrte sich mit beiden Schnabelhälften in den Boden.
    In einer Spalte blieben sie zitternd stecken. Der schwere Körper bekam das Übergewicht, kippte nach hinten, und der Schnabel brach mit einem hässlich klingenden Knirschen entzwei.
    Der Spuk und ich!
    Wir waren ein

Weitere Kostenlose Bücher