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Geister-Dämmerung

Geister-Dämmerung

Titel: Geister-Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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veränderte sich die Welt. Andere Dämonen erschienen. Mächtige Schwarzblütler stiegen aus den Tiefen der Erde. Gegner, die ich kannte und schon vernichtet hatte.
    Die Großen Alten.
    Hemators Hände sah ich aus einem Meer ragen, auch der Gläserne kam in mein Blickfeld, aber ich nahm es nicht mehr auf. Da verwischten plötzlich Zeit und Raum. Manchmal verschwanden die Bilder völlig, wie bei einem Fernsehschirm, wenn irgend etwas in die Brüche ging, so dass die Störungen eintraten.
    Eine Erklärung hatte ich auch zur Hand. Wahrscheinlich ließ auch die Kraft des Sehers nach, so dass er die Brücke zwischen den Zeiten nicht mehr aufrecht erhalten konnte.
    Und das Feuer kam. Es hatte wieder Kraft bekommen, führte die Geisterdämmerung fort, wollte das Pandämonium zerstören und rückte von beiden Seiten auf die Leinwand zu, so dass diese verkleinert wurde. Ich ärgerte mich. Ausgerechnet jetzt, wo die Entwicklung richtig begann, wo ich vielleicht auch die Entstehung des Kontinents Atlantis hätte erleben können, wurde die andere Kraft wieder stärker, um das Pandämonium zu zerstören.
    So sah ich nicht, wie Atlantis entstanden war, und erlebte auch nicht die Geburt meiner Freunde Myxin und Kara mit. Ich sah den Schwarzen Tod nicht und auch nicht die vier Horror-Reiter. Aber ihr Geheimnis war ja schon gelüftet worden.
    Noch immer stand ich auf dem Felsen. Mein Herz schlug schneller. Die Vorgänge hatten mich sehr stark mitgenommen, da war ich ehrlich genug, dies zuzugeben.
    Und der Seher befand sich in meiner Nähe. Eine Steinfigur, die sich nicht rührte. Die jedoch eine gewaltige Kraft besaß, die Grenzen zwischen dem Raum-Zeit-Kontinuum und dem Pandämonium aufreißen zu können.
    Ich bestimmt nicht. Aber ich wollte es nicht hinnehmen, dass ich ebenfalls in dieser Welt starb. Es musste einen Ausweg für mich geben. Noch schaute ich zu, wie sich die beiden Flammenseiten einander näherten und wieder zu einer einzigen Wand zusammenschmolzen. Es war wieder so wie vor dem Riss. Nur wusste ich jetzt einiges mehr, und ich drehte mich um, damit ich den Seher fragen konnte, wie es jetzt weitergehen würde.
    Die Frage lag bereits auf meinen Lippen, als ich sie verschluckte, denn ich sah etwas Furchtbares. Die Steinfigur stand zwar noch vor mir, aber sie zeigte bereits starke Risse und zerfiel allmählich. Jetzt bist du allein!
    Dieser eine Gedanke schoss mir durch den Kopf und sorgte auch für eine momentane Depression. Gleichzeitig spürte ich den heftigen Druck im Magen und Würgegefühle im Hals. Allein in einer allmählich untergehenden Welt, die kein Erbarmen kannte und ihre Bewohner zu Schatten zerriss.
    So zerriss wie die Steinfigur des Sehers vor mir. Ich hörte es noch knirschen und knacken. Kleine Splitter flogen mir entgegen, so dass ich den Kopf einzog, und mit peitschenden Geräuschen brachen die ersten Stücke aus dem Kopf des Sehers. Gleichzeitig löste sich ein Arm. Die Hand, die auf dem Knie gelegen hatte, rutschte weg, und der Arm blieb dicht vor meinen Füßen liegen.
    Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieso starb der Seher plötzlich? Was war der Grund? Was hatte ich ihm angetan? Ich war in diesen Augenblicken nicht nur ziemlich durcheinander, sondern kam mir auch so verflucht hilflos vor.
    Ich wusste selbst nicht, wo ich eingreifen sollte, fasste die Figur an und zog die Hände hastig wieder zurück, als ich das erneute Knirschen vernahm.
    Aber nicht in der Figur war dieses Geräusch aufgeklungen, sondern direkt unter mir. Und da befand sich der Felsen!
    Siedendheiß schoss mir die Furcht bis in den Kopf hoch. Wenn der Felsen jetzt zusammenbrach, konnte ich mit meinem Leben abschließen. Da würden mich die verdammten Trümmer begraben, bevor das Feuer sie und mich erfasste.
    Es war furchtbar, mit diesem Wissen einen Ausweg zu suchen. Springen konnte ich nicht. Da würde ich mir sämtliche Knochen brechen, wenn ich nach unten jagte. Diese Entfernung war viel zu hoch. Also klettern! Und das sehr schnell.
    Während ich nach einer Stelle suchte, wo ich gefahrlos hinabsteigen konnte, arbeiteten die Kräfte innerhalb des Gesteins schon weiter. Für mich war das Knirschen und Knacken in dem Gefüge zu vergleichen mit einer tödlichen Musik, deren Disharmonie mir eine regelrechte Qual bereitete.
    Zum Glück merkte ich außen noch keine Veränderungen, so dass ich dort Halt finden konnte. Die eigentliche Zerstörung begann erst von innen her. Sekunden später schon hing ich an der Außenwand, klammerte

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