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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werfen.
    Er hatte die Rechnung ohne den glatten Boden gemacht. Auch auf dem alten Richtplatz lagen Blätter. Der Wind hatte sie hergeweht, und darauf rutschte Phil weg.
    Der Mann hatte viel Schwung in seine Aktion gelegt. Jetzt merkte er, dass es zu viel gewesen war.
    Er rutschte zur Seite, als er plötzlich den Halt verlor. Für die Dauer einer Sekunde kam er sich vor, als würde er in der Luft liegen.
    Es war leider ein Irrtum.
    Plötzlich schlug er auf und prellte sich dabei noch seine rechte Gesichtshälfte, weil er gegen ein auf dem Boden liegendes Stück Holz schlug. Haut wurde auf-gerissen. Er fing an zu bluten, aber das war alles nicht mehr wichtig.
    Er wollte weg. Aber er kam nicht so schnell auf die Beine, wie er es sich gewünscht hatte. Im rechten Oberschenkel hatte er sich durch den verunglückten Sprung ein Zerrung geholt. Das Bein trug ihn nicht.
    Jetzt war der Mönch bei ihm und riss ihn hoch.
    Phil Granger erlebte schon bei diesem einen Griff, welche Kraft in dieser Gestalt steckte. Im nächsten Moment schleuderte ihn der Mönch von sich, sodass er mit dem Rücken gegen einen im Weg stehenden Mauerrest prallte.
    Sein Schrei verstummte abrupt, als ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Er sank in die Knie.
    Der Mönch griff unter seine Kutte und holte zwei armlange Spieße hervor, die genau auf die Augen des Mannes zielten...
    ***
    Es gab noch den Ritter!
    Und es gab einen Mann, der über seinen eigenen Schatten gesprungen war und seinen Angriff startete, bevor es sein Gegner tat.
    Der Arm mit dem Schwert war noch nicht richtig zum Schlag angehoben worden. Das hatte Bruce Atvill gesehen und handelte entsprechend. Er warf sich nach vorne.
    Dabei schrie er wild, um sich selbst anzufeuern. Auf halbem Weg stellte er fest, dass sich die Kampfhaltung des Ritters verändert hatte. Es war ihm gelungen, sein Schwert zu drehen und zugleich zu senken.
    Bruce Atvill würde, wenn er so weiterlief, genau in die Klinge hineinlaufen. Im allerletzten Augenblick bemerkte er es und drehte sich nach rechts zur Seite weg.
    Zugleich stieß der Ritter die Klinge vor.
    Noch in der gleichen Sekunde erlebte der Maler, dass er trotz allem nicht schnell genug gewesen war. Das Schwert durchbohrte seinen Leib nicht in der Mitte, aber es erwischte ihn an der linken Hüfte und hinterließ dort eine tiefe Fleischwunde.
    Bruce Atvill hatte in seinem Leben noch nie zuvor einen so brennenden Schmerz erlebt. Er glaubte, dass die linke Körperhälfte in Flammen stehen würde und warf sich nach rechts auf den Boden. Sein Gesicht war zu einer Maske geworden und in wahrem Schrecken erstarrt. Das lag auch an dem Schock, der ihn erwischt hatte. Er konnte nicht mal schreien, als er auf dem Boden landete. Aus dem weit geöffneten Mund drangen nur knappe, keuchende und abgehackte Laute.
    Der Maler lag auf der richtigen Seite. Er fühlte sich wie eine Puppe, die aus eigener Kraft nichts tun konnte und darauf wartete, von einem bösen Menschen zerhackt zu werden.
    Das hatte der Ritter vor.
    Er ging auf den Mann zu und hatte das Schwert zum tödlichen Hieb angehoben, wobei der Verletzte nur zuschauen und hoffen konnte, dass ihn der tödliche Streich möglichst rasch erwischte und sein Leiden beendete...
    ***
    Wir hatten die Veränderung auf dem Richtplatz mitbekommen, aber nur weil wir unseren alten Standort verlassen hatten. So waren wir näher an den Ort gelangt und hatten erlebt, wie sich die drei unheimlichen Gestalten zeigten.
    In unserer Deckung hatten wir auch erfahren, weshalb sie gekommen war. Es war so etwas wie eine Rachetour, die die drei Gestalten unternommen hatten, und wir wussten jetzt auch, in was für einer Verbindung sie zu den Lebenden standen.
    Bisher lief eigentlich alles, wie wir es uns vorgestellt hatten, und wir waren auch nicht gesehen worden. So hatten wir noch nicht aus unserer Deckung hervorhuschen müssen.
    Jetzt allerdings änderte sich das schlagartig. Plötzlich war die Zeit für Erklärungen abgelaufen. Als hätten sich die Wesen abgesprochen, griffen sie an.
    Plötzlich brannte das Skelett. Auf einmal stürmte der Mönch auf sein Opfer zu, und der Ritter wollte den Maler mit seinem Schwert erschlagen.
    Es ging schnell, und ebenso schnell mussten wir sein. Das waren wir auch, nur konnten wir die Distanz nicht so rasch überwinden. Es gab einfach zu viele Hindernisse.
    »Ich nehme das Skelett!«, rief ich noch und stürmte dem Richtplatz entgegen...
    Für Fiona Rush sah ich die größte Gefahr. Wenn der

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