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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechte Bein an und stieß seinen Fuß heftig nach vorn, um den Unterleib zu treffen.
    Der Mönch landete auf dem Rücken.
    Unter seiner Kutte breitete sich sehr schnell eine stinkende und breiige Masse aus. Dieser Mönch würde keinem Menschen mehr gefährlich werden...
    ***
    Jeder kämpfte für sich!
    Das wusste auch der unheimliche Ritter, der Bruce Atvill töten wollte. Einen Anfang hatte er bereits gemacht, denn der Mensch war verletzt worden und lag stöhnend im Gras. Eine Hand gegen die heftig blutende Fleischwunde gedrückt.
    Der Ritter ging einen Schritt näher. Trotz seiner Rüstung bewegte er sich irgendwie leichtfüßig, als hätte er das Laufen in dem Panzer lange geübt. Neben dem Verletzten blieb er still stehen.
    Bruce schaute zu ihm hoch. Er hörte zwar, dass etwas in seiner Umgebung passierte, aber er bekam es nicht mit. Es war alles einfach zu weit weg für ihn.
    Er atmete heftig. Er wollte etwas zu dem Ritter sagen, was er nicht schaffte. Die Schmerzen waren einfach zu stark. Immerhin konnte er klar sehen.
    Es war dunkel auf der Lichtung. Es gab auch keine Flammen mehr, aber der Ritter stand so nahe bei seinem Opfer, das diesem nichts entging.
    Das Schwert hob der Ritter bis über den behelmten Kopf. Ein Gesicht, das keines war, schaute auf den Verletzten hinab. Es setzte sich aus irgendwelchen Hautfetzen und Knochen zusammen, fast schon ein Biotop für Käfer und Würmer.
    Der Schlag würde kommen und gnadenlos die Existenz eines Menschen vernichten und...
    Er kam nicht!
    Ein anderer huschte herbei. Bruce Atvill hatte ihn nicht kommen sehen, doch er jubelte auf, als er sah, was geschah.
    Der Chinese, der Suko hieß, rammte aus vollem Lauf den Körper des Ritters kurz vor dessen Schlag.
    Die Gestalt kippte um!
    Sie schlug wuchtig auf dem Boden auf, und Suko war froh, dass sie auf dem Rücken lag und er sie nicht noch in diese Position drehen musste. So lag sie ideal.
    Der Ritter war nicht besiegt. Aber Suko wusste auch, wie schwer es war aufzustehen, wenn eine Rüstung den Körper bedeckte. Die Gestalt würde ihre Probleme haben, und Suko schaute zu, wie sie versuchte, in die Höhe zu kommen.
    Sehr gemächlich trat Suko an den Ritter heran. In seinem Rücken hörte er Stimmen und auch das Weinen der Frau. Das lenkte ihn jedoch nicht ab. Er wusste sehr genau, was er zu tun hatte.
    Neben dem Gestürzten blieb er stehen. Er sah ihm ins Gesicht und nickte. Damit hatte er sich selbst das Startsignal gegeben. Mit einer recht lässigen Bewegung ließ der die Enden der drei Riemen über dem Gesicht kreisen, das von dem hochgeschobenen Visier freigelassen wurde. Er musste nicht mal heftig schlagen, ein kurzes Antippen der Enden gegen das Gesicht würde reichen.
    Ohne weitere Vorwarnung schlug er zu.
    Die Enden der Peitsche fanden den Weg in die Lücken und streichelten fast das Gesicht des Ritters.
    Mehr brauchte Suko nicht zu tun. Er sah das Zucken der Haut. Ein Mund öffnete sich weit und eine Zunge wurde ihm entgegenstreckt wie bei einem schadenfrohen Menschen.
    Einen Moment später klappte das Maul wieder zu. Braune Zahnstücke bissen die Zunge dicht hinter der Spitze ab, sodass der vordere Teil über Kinn und Hals rutschte.
    Es war der Anfang vom Ende. Eine Rettung gab es für den Ritter nicht mehr. Sein sowieso schon halb verwester und fauliger Körper sank noch mehr in sich zusammen. Das Gesicht blieb auch nicht so bestehen. Es verwandelte sich in einen Schleimklumpen. Das Gleiche würde mit dem Körper passieren, und dann würde die ekelhafte Masse durch die Lücken in der Rüstung sickern.
    Suko drehte sich um.
    Er schaute einen Mann an, der den Daumen in die Höhe hielt. Es war Bill Conolly. Seinen linken Arm allerdings hatte er um die Schultern von Fiona Rush gelegt, denn allein konnte sie sich nicht mehr auf den Beinen halten...
    ***
    Der Richtplatz hatte seinem Namen alle Ehre gemacht. Auf ihm waren die Gestalten, die schon längst das Zeitliche gesegnet hatten, endgültig ins Reich der Toten geschickt worden.
    Beinahe hätte es auch noch Bruce Atvill, den Maler, erwischt, neben dem ich kniete und mir dessen Hüftwunde anschaute. Er hatte Blut verloren, aber die Blutung war jetzt gestillt worden. Ich hatte ihm ein sauberes Taschentuch auf die Wunde gepresst und bereits den Notarzt alarmiert.
    Bill und Suko gesellten sich zu uns. Beide zeigten zufriedene Gesichter. Allmählich verschwand auch die Angst aus den Zügen von Fiona Rush und Phil Granger. Sie hatten überlebt, doch sie würden diese

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