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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden, der sich nicht mit uns unterhielt, sondern erst mal mit seiner Frau telefoniert, die sich zum Schoppen in der Stadt aufhielt.
    Bill hatte mit ihr gehen wollen, aber ihm war etwas dazwischen gekommen. Den Grund kannten wir nicht, noch nicht, aber deshalb saß er in unserem Büro.
    Sheila war nicht eben begeistert. Wir hörten zwar nicht, was sie sagte, doch Bill’s Reaktionen ließen darauf schließen, dass er nicht eben auf Gegenliebe traf.
    »Nein, Sheila, das habe ich nicht geplant. Ich habe dich auch nicht im Stich gelassen, das musst du mir glauben. Du kannst mit John und auch mit Suko sprechen. Sie werden es dir bestätigen.« Er hörte zu, dann gab er seine Antwort. »Nein, Sheila, wir stecken in diesem Fall nicht alle unter einer Decke. Ich habe das nun mal erlebt. Du kannst dich erkundigen. Es stimmt alles. Hier muss ich nicht lügen. Es hat mich mal wieder erwischt. Wir können das Schoppen ja verschieben und...« Er sagte nichts mehr zunächst, hob dann die Schultern und murmelte: »Aufgelegt.«
    »Jetzt ist Sheila sauer«, stellte ich fest.
    »Wahrscheinlich.« Bill steckte sein Handy weg. »Das kann ich sogar verstehen. Sie hat sich auf diesen Tag gefreut. Dass er einen derartigen Verlauf nehmen würde, damit hat niemand gerechnet. Ich am allerwenigsten, muss ich dir sagen.«
    »Den einen trifft es nie, den anderen immer«, sagte Suko. »Daran kann man nichts ändern.«
    Ich wies auf das Telefon. »Soll ich mal mit Sheila sprechen?«
    Bill winkte ab. »Nein, nein, auf keinen Fall. Sheila beruhigt sich auch wieder.«
    »Gut«, sagte ich. »Dann sind wir gespannt darauf, den Grund ihrer Aufregung zu hören.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Wenn ich es nicht meinen eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben. Aber es ist so, und das nehme ich auf meinen Eid.«
    Nach dieser kurzen Vorrede kam er sofort zur Sache. Auch wir staunten, als wir hörten, was in diesem Buchladen passiert war. Zum einen, dass jemand mit einem Lieferwagen durch die große Frontscheibe gefahren war, und zum anderen, dass es noch eine zweite Person im Fahrerhaus gegeben hatte, die aber von niemand gesehen worden war. Außer von Bill Conolly und natürlich diesem Phil Granger.
    »Und dann war er plötzlich weg, John.«
    »Du sprichst von dem Mönch?«
    »Genau.«
    »Aber du hast ihn nicht aussteigen sehen«, sagte Suko.
    »So ist es.«
    »Und weiter?«
    »Keiner glaubt mir.« Bill lächelte breit. »Abgesehen von dem Fahrer des Wagens.«
    »Hat er eine Erklärung?«
    Bill schaute mich an. Er schüttelte nicht den Kopf, sondern sagte: »Die kann er möglicherweise haben. Ich war nicht mit ihm allein und konnte ihn deshalb nicht fragen. Außerdem hätten das die Polizisten nicht zugelassen.«
    »Ja, da liegst du wohl richtig.«
    »Weiß ich.« Bill streckte die Beine aus. »Und deshalb bin ich auch zu euch gekommen, denn ich habe das unbestimmte Gefühl, dass mehr hinter dieser Sache steckt.«
    »Könnte sein«, sagte Suko und trank einen Schluck von seinem Tee. Bill und ich hielten uns an den Kaffee, den Glenda Perkins uns zubereitet hatte. Danach war sie dann verschwunden, um einen Arzttermin wahrzunehmen.
    Wir gerieten ins Grübeln, das von Suko unterbrochen wurde. »Gehen wir mal davon aus, dass der Mönch wirklich dort im Fahrerhaus gesessen hat. Dann muss es einen Grund dafür gegeben haben, dass er sich ausgerechnet Phil Granger ausgesucht hat. Oder glaubt ihr an einen Zufall.«
    »Nicht wirklich«, erwiderte Bill.
    »Und du, John?«
    »Man müsste mir dem Mann mal reden.«
    »Genau!«, rief Bill. »Ich kann mir schon vorstellen, dass er einiges über den Mönch weiß.«
    »Und du hast seine Adresse?«
    »Klar, dann fahren wir hin. Wir können ihn allerdings zuvor auch anrufen.«
    Die Idee war nicht schlecht. Das sollte Bill übernehmen. Ihn kannte der Fahrer und wusste, dass er auf seiner Seite stand. Wir würden Bill begleiten.
    Der Reporter ließ sich nicht lange bitten. Er telefonierte von unserem Apparat aus. Über Lautsprecher konnten wir das Gespräch mithören.
    Es dauerte eine Weile, bis abgehoben wurde. Dann meldete sich eine schüchtern klingende Stimme mit den Worten: »Wer ist da?«
    »Bill Conolly spricht hier, Mr. Granger.«
    »Ach Sie!«
    »ja, ich.« Er lachte leise und fuhr fort: »Wie ich höre, sind Sie wieder zu Hause.«
    »Ja, das bin ich. Muss mich aber zur Verfügung halten. Es ist alles so eine verdammte Scheiße, wissen Sie...«
    »Das kann ich verstehen, aber ich möchte Ihnen helfen

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