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Geister der Vergangenheit

Geister der Vergangenheit

Titel: Geister der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerechnet, und so schaute Bill in ziemlich überraschte Gesichter.
    »Sie... ähm... haben tatsächlich den Mönch gesehen?«
    Der Reporter hob die Schultern. »Ob es ein Mönch gewesen ist, weiß ich nicht, aber ich habe jemand im Fahrerhaus gesehen.«
    »Es war ein Mönch!«, rief Phil Granger mit schriller Stimme. »Ja, verflucht, es ist ein Mönch gewesen. Da können Sie sagen, was Sie wollen. Ich bleibe dabei.«
    »Und wo ist er jetzt?«
    Granger hob die Schultern.
    »Keiner hat ihn aussteigen gesehen.«
    »Ich weiß.«
    »Und trotzdem bleiben Sie bei Ihrer Behauptung?«
    »Ja.«
    » Sorry , aber das müssen Sie uns erklären.«
    Bill merkte, wie schwer es dem Mann fiel, die richtigen Worte zu finden. Er sagte deshalb: »Auch ich habe diesen Mann nicht aus dem Wagen steigen sehen.«
    Auf einmal war es still. Zwei Polizisten und der Geschäftsführer schauten sich an, als hätte ihnen jemand etwas völlig Absurdes erklärt. Gemeinsam deuteten sie ein Kopfschütteln an, und aus ihren Mündern drang das scharfe Lachen.
    »Sie glauben mir nicht?«
    Der ältere der beiden Polizisten beugte sich vor.
    »Es fällt uns zumindest schwer.«
    »Das kann ich verstehen.«
    Auf seinem Stuhl verkrampfte sich der Fahrer. »Es ist aber so wie ich es gesagt habe. Der Mönch war da und hat sich aufgelöst. Es machte mich verrückt. Oder glauben Sie, dass ich Ihnen einfach etwas erzähle? Ihnen was vormache? Ich war geschockt. Ich habe nicht mehr richtig reagieren können, und deshalb bin ich auch in die verdammte Scheibe gefahren. Ich weiß, dass es sich wirr anhört, aber ich kann nichts dazu, verdammt. Es ist nun mal so gewesen.«
    Man glaubte ihm noch immer nicht. Er wurde gefragt, ob er Drogen genommen habe.
    »Nein, verflucht!« Granger schlug auf den Tisch.
    »Und wenn Sie mich teeren und foltern, ich bleibe bei dem, was ich gesehen habe.« Scharf stieß er den Atem aus und sackte auf seinem Stuhl zusammen.
    »Bleiben Sie auch dabei?«, wurde Bill gefragt.
    »Ja. Es gibt für mich keine andere Alternative. Ich kann Ihnen das alles später auch schriftlich geben.«
    »Darauf wird es wohl hinauslaufen.«
    »Und auf einen Schadensersatz!«, mischte sich der Geschäftsführer ein. »Seien Sie froh, dass es keine Toten gegeben hat. Dann würden Sie anders hier sitzen.«
    Bill ärgerte sich über die Bemerkung. »Es steht noch nicht fest, ob Sie Mr. Granger belangen können. Er hat in mir einen perfekten Zeugen, und ich werde von meiner Meinung nicht abweichen, darauf können Sie sich verlassen.«
    »Schon gut. Denken sie doch, was Sie wollen.«
    Bill wandte sich wieder an die Beamten. »Was haben Sie mit Mr. Granger jetzt vor?«
    »Zunächst mal kümmern wir uns um sie. Wir brauchen Ihre genaue Adresse.«
    »Natürlich.« Bill gab ihnen keine Karte. Sie sollten nicht wissen, was er von Beruf war. Dafür wurde seine Adresse notiert. Trotzdem blieb er hartnäckig und wollte wissen, was mit Phil Granger geschah.
    »Wir werden ihn wohl nicht in Haft behalten. Er kann, wenn er will, später nach Hause gehen. Aber er wird sich uns zur Verfügung halten müssen, ebenso wie Sie.«
    »Das verstehe ich.« Bill ließ sich noch die Anschrift und die Telefonnummer des Mannes geben und erklärte Phil Granger, dass sie noch voneinander hören würden. »Dann kann ich jetzt gehen?«
    »Ja.«
    »Danke.«
    Der Geschäftsführer hatte noch etwas zu sagen. »Und überlegen Sie sich Ihre Aussage noch mal genau. Das ist ja hirnrissiger Unsinn, was Sie da erzählt haben.«
    »Geben Sie Acht, was Sie sagen, Mister. Es könnte leicht als Bumerang zu Ihnen zurückkehren.«
    »Ja, ja, schon gut.«
    Bill Conolly ging. Er ärgerte sich nicht über die Arroganz des Mannes. Solche Typen gab es immer wieder.
    In der Buchhandlung hatte man die Scherben beseitigt. Nur der Lieferwagen stand noch dort und sah aus wie ein riesiger Werbeartikel für Bücher. Bill sah den Mönch nicht. Er ging jedoch weiterhin davon aus, dass er sich nicht geirrt hatte. Und allmählich machte sich ein anderer Gedanke bei ihm breit. Er dachte bereits daran, sich an seinen Freund John Sinclair zu wenden, und das setzte er in die Tat um. Bill hätte durch den St. James’s Park laufen können, um Scotland Yard zu erreichen. Das erschien ihm jedoch ein wenig weit, und so holte er sich ein Taxi...
    ***
    Drei Personen saßen in dem Büro. Auf der einen Seite des Schreibtisches Suko, ihm gegenüber hatte ich meinen Platz, und der Besucherstuhl war von Bill Conolly in Beschlag genommen

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