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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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helfen, Ihre Phaser zu reparieren«, sagte Mila ruhig. »Unter der Voraussetzung, daß eine günstige Übereinkunft in Hinsicht auf die Bergungsrechte getroffen werden kann.«
    Paris musterte sie. »Was wissen Sie von unseren Phasern?«
    Das freundliche Lächeln wich nicht von Milas Lippen. »Die Televek haben die Angewohnheit, aufmerksam zu beobachten.
    Derzeit sind ihre Phaser ohne Energie, so wie auch während des Shuttle-Zwischenfalls. Deshalb werden sie wahrscheinlich repariert, wie viele andere Systeme. Sie brauchen das natürlich nicht zu bestätigen.«
    »Aufmerksame Beobachter, ja«, murmelte Neelix.
    »Nehmen wir einmal an, Sie haben recht«, sagte Chakotay.
    »Warum sollten uns die Televek bei der Wiederherstellung unseres Phaserpotentials helfen?« Gespannt wartete er auf die Antwort.
    »Weil sie davon überzeugt sind, daß Ihre Phaser gebraucht werden«, erwiderte Tassay. Das kindliche Schmunzeln
    verschwand, und die Aura aufrichtiger Ehrlichkeit verstärkte sich. »Es ist eine rein rationale Situationsbewertung, die nichts mit dem Herzen zu tun hat.«
    »Jetzt wird’s interessant«, kommentierte Neelix.
    »Wissen Sie, Commander«, fuhr Jonal fort, »die Televek hatten inzwischen Zeit genug, über die allgemeine Problematik der gegenwärtigen Lage nachzudenken, und sie haben einen Plan entwickelt. Das energetische Niveau des
    Verteidigungssystems sinkt immer mehr, was bedeutet: Früher oder später dürfte es möglich werden, die Oberfläche des Planeten zu erreichen. Aber selbst wenn wir dann landen können: Die Energiequelle und vermutlich auch das
    Kontrollzentrum des Verteidigungssystems befinden sich in einer Höhle, mehr als sieben Kilometer tief in der planetaren Kruste. Und offenbar gibt es keinen Weg, der zu jenem Ort führt.«
    »Sicher existieren Tunnel oder ein System aus miteinander verbundenen Kavernen«, spekulierte Paris.
    »Und wenn nicht?« hielt ihm Jonal entgegen. »Vielleicht sind die Tunnel längst eingestürzt. Und der Zeitfaktor könnte sehr wichtig sein. Der Planet ist instabil geworden, wie Sie sicher wissen.«
    »Sie erwähnten einen Plan«, erinnerte Chakotay den Drosary.
    Jonal nickte. »Gantel ging von folgenden Überlegungen aus: Wenn Sie den Televek helfen, die Kapazität ihrer Phaser auf das Niveau Ihres Schiffes anzuheben, so sollte es möglich sein, damit innerhalb kurzer Zeit eine Art Stollen in den Boden zu brennen. Oder Sie könnten Ihre eigenen zu dem gleichen Zweck einsetzen, sobald sie repariert sind. Falls eine solche Reparatur notwendig ist.«
    Die drei Drosary lächelten, und Chakotay mußte zugeben, daß ihr Vorschlag durchaus einen Sinn ergab. Es dauerte sicher noch eine Weile, bis der Transporter wieder funktionierte – und außerdem wollte er den Televek nicht mitteilen, daß sie über eine solche Technik verfügten. Bei einer entsprechenden Vereinbarung steckte der Teufel sicher im Detail, aber…
    »Ich spreche mit dem Chefingenieur darüber, um festzustellen, ob sich so etwas bewerkstelligen läßt. Nun, wie es der Zufall will, brauchen wir tatsächlich ein Ersatzteil für unsere Phaser, und zwar einen ESP-Flußregulator. Wir können die
    Komponente selbst herstellen, aber nur unter einem ziemlich großen Zeitaufwand. Wenn die Televek ein vergleichbares Teil haben…«
    »Fürchten Sie nicht, daß Sie zu viele Geheimnisse preisgeben, Commander?« fragte Neelix besorgt. »Der Captain meinte…«
    »Es handelt sich um eine Basiskomponente«, sagte Chakotay, und seine Worte galten allen Anwesenden. »Sie läßt kaum Rückschlüsse auf die Funktionsweise unserer Phaser zu.«
    »Dann sind Sie also bereit, auf unseren Vorschlag
    einzugehen?« fragte Mila hoffnungsvoll.
    »Ja.« Chakotay nickte. »Dadurch kämen wir schneller voran.
    Der Planet ist tatsächlich sehr instabil, und deshalb bleibt den Überlebenden vermutlich nicht viel Zeit.« Er zögerte. Es bereitete ihm noch immer Unbehagen, in einer taktisch so schwierigen Situation zuzugeben, daß es der Voyager an Feuerkraft mangelte. Aber es schien wirklich keine andere Lösung zu geben.
    »Mir gefällt die Idee ebenfalls«, sagte Paris und lächelte wie die Drosary.
    »Bestimmt hat die Sache irgendwo einen Haken«, grummelte Neelix. Es klang jetzt eher kleinlaut.
    »Wir verbergen nichts, Commander Chakotay«, sagte Tassay.
    »Überhaupt nichts.«
    »Wann kann die Zusammenarbeit zwischen Ihren Leuten und den Televek beginnen?« fragte Jonal.
    »Praktisch sofort.«
    »Wundervoll«, freute sich Jonal.

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