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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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Ihnen zu Ihrem Schiff und der tüchtigen Besatzung. Vielleicht käme Ihre Sensortechnik als Verhandlungsgegenstand in Frage.«
    »Wir können natürlich alles erklären«, versicherte Tassay dem Commander.
    »Dann fangen Sie gleich damit an«, erwiderte der Erste Offizier.
    Jonal gab sich so, als hätte ihm Chakotay einen Gefallen erwiesen – eine willkommene Reaktion, wenn auch nicht die erwartete.
    »Also gut«, sagte der Drosary. »Wissen Sie, trotz ihrer Bemühungen haben es die Televek nicht geschafft, den Bewohnern von Drenar Vier zu helfen. Landungen und selbst Flüge in niedrigen Umlaufbahnen sind aufgrund eines
    hochentwickelten planetaren Verteidigungssystems unmöglich.
    Wer zu landen versucht, wird angegriffen, was dazu führt, daß alle wichtigen Bordsysteme ausfallen. Wenn der Abstand zwischen Raumschiff und Planet unter ein gewisses Maß schrumpft, ist Zerstörung die unvermeidliche Folge. Die von Ihnen erwähnte Energiequelle steht offenbar in irgendeinem Zusammenhang mit dem Verteidigungssystem; das vermuten jedenfalls die Televek.«
    »Sie haben bereits ein Schiff auf diese Weise verloren«, fügte Mila hinzu. »Einen Kreuzer wie den, der sich jetzt in einem hohen Orbit befindet. Daket, der Kommandant des anderen Schiffes, hielt es für möglich, die Schilde so zu modifizieren, daß sie einen sicheren Anflug ermöglichten. Gantel teilte diese Meinung nicht. Daket entschied schließlich, einen Versuch zu wagen, was zum Absturz seines Schiffes führte. Seitdem haben wir keinen Kontakt.«
    »Und davor wollten die Televek uns warnen, als sie aufs Shuttle schossen?« fragte Paris ungläubig.
    Mila legte ihm die Hand auf den Arm. »Es stimmt wirklich.«
    Der Lieutenant runzelte die Stirn. »Warum haben sie keinen Kom-Kanal geöffnet?«
    »Gantel glaubte, daß für eine Diskussion nicht genug Zeit blieb«, antwortete Tassay. »Ein Warnschuß erschien ihm als beste Lösung des Problems.«
    »Die Televek sind noch nie zuvor mit einem derartigen offensiven oder defensiven System konfrontiert worden«, sagte Jonal. »Es ist intelligent und reagiert sehr schnell, verfügt außerdem über beträchtliche Ressourcen. Vielleicht stammt es aus einem anderen Teil der Galaxis. Möglicherweise aus Ihrem
    – obgleich Sie nicht damit vertraut zu sein scheinen.«
    »Wir kennen es tatsächlich nicht«, bestätigte Chakotay.
    »Wir haben einen Vorschlag«, sagte Tassay, und ihre Stimme erklang in unmittelbarer Nähe von Chakotays Ohr. Instinktiv wich er fort, schuf damit wieder eine gewisse Distanz.
    »Ich höre«, erwiderte er knapp.
    »Praktische Anreize«, erwiderte Tassay und strahlte.
    »Diese Bezeichnung habe ich schon einmal gehört«, sagte Paris. »Was hat es damit auf sich?«
    »Anreize sind wie Öl fürs Getriebe des Lebens«, erläuterte Mila. »Sie können sehr mächtig sein, wenn man richtig damit umgeht – die Televek wissen darüber Bescheid.« Sie bedachte Paris mit einem glücklichen Lächeln. »Das gilt für praktisch alle politischen, geschäftlichen und auch persönlichen
    Verhandlungen.«
    »Es läuft auf folgendes hinaus«, meinte Jonal. »Wenn die Voyager dabei hilft, das planetare Verteidigungssystem zu analysieren und zu neutralisieren, so wäre anschließend eine gemeinsame Suche sowohl nach Ihrem Shuttle als auch nach dem abgestürzten Televek-Kreuzer möglich. Und wir könnten zusammen versuchen, den Einheimischen zu helfen.«
    »Dafür sind Sie bereit, uns die benötigten
    Reparaturkomponenten zur Verfügung zu stellen?« fragte Chakotay.
    »Ohne eine zusätzliche Art der Bezahlung zu verlangen, zum Beispiel in Form von Starfleet-Technik?« warf Neelix ein. »Sie fordern nicht mehr von uns, Ihnen die technischen Einzelheiten unserer Phaser zu enthüllen?«
    »So ist es.« Jonal schien recht zufrieden zu sein, ebenso wie die beiden Drosary-Frauen.
    Paris lächelte erfreut, doch Chakotay hielt an seiner Skepsis fest und versuchte, sich nicht zuviel zu erhoffen. »Welcher Vorteil ergibt sich für die Televek durch eine solche Vereinbarung?«
    Jonal zuckte mit den Schultern – eine sehr menschliche Geste.
    »Unsere Auftraggeber haben den gleichen Wunsch wie Sie: Es geht ihnen darum, ihre Leute zu retten. Aber um ganz ehrlich zu sein, Commander: Sie wären auch nicht abgeneigt, das drenarianische Verteidigungssystem – oder auch nur einen Teil davon – zu erwerben. Immerhin hat es bisher erstaunlich hartnäckigen Widerstand geleistet.«
    »Zu diesem Zweck würden Ihnen die Televek dabei

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