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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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traf keine Schuld, aber das konnte ich der Untersuchungskommission nicht beweisen. Ich wurde unehrenhaft entlassen, und der Schandfleck angeblicher Schuld folgte mir überallhin – bis die zeitliche und räumliche Entfernung schließlich groß genug wurde.«
    »Ich… verstehe.« Paris griff nach Milas Hand und sah ihr tief in die Augen. »Vielleicht zu gut.«
    Ihre Gemeinsamkeiten könnten noch größer sein als die von Chakotay und Tassay, dachte B’Elanna und nickte stumm, als Paris und Mila zu ihr sahen. Fast sofort wandten sie sich wieder einander zu und schienen alles um sich herum zu vergessen.
    Torres’ Blick glitt zu Chakotay, der Tassay ziemlich große Aufmerksamkeit schenkte.
    Hier könnte einem speiübel werden, dachte die Chefingenieurin und stellte fest, daß ihr Appetit nicht mehr annähernd so groß war wie noch vor einigen Sekunden.
    »Sind Sie verärgert?« fragte Jonal sanft und unterbrach B’Elannas Überlegungen.
    Sie ärgerte sich tatsächlich, wollte das aber nicht zugeben.
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich spüre es. Und ich finde es seltsam, denn der Ärger paßt überhaupt nicht zu Ihnen.«
    So etwas hörte sie jetzt zum erstenmal. »Wie meinen Sie das?«
    »Zweifellos tragen Sie große Verantwortung, und ich bin sicher, daß Sie damit fertig werden. Sie machen auf mich einen sehr… tüchtigen und kompetenten Eindruck.« Jonals Lächeln erschien B’Elanna sehr offen und ehrlich. Sie erwiderte es nicht, weil in ihrem Fall ohnehin nur eine Grimasse daraus geworden wäre. Brachten seine Worte Mitgefühl zum Ausdruck, oder versuchte er nur, diplomatisch zu sein? Was auch immer der Fall sein mochte – derzeit war sie nicht in der richtigen Stimmung.
    Sie zuckte mit den Achseln. »Manchmal kann es eine große Belastung sein. Damit muß man sich abfinden.«
    »Sie unterscheiden sich von den anderen.«
    »Ich bin nur zur Hälfte Mensch«, sagte B’Elanna und warf Jonal einen herausfordernden Blick zu. »Wenn Ihnen das recht ist.«
    »Oh, ich verstehe Ihre Reaktion und darf Ihnen versichern, daß ich keine Vorurteile irgendeiner Art habe. Was auch bei diesen Leuten hier der Fall sein dürfte. Ich bewundere Ihre Föderation.
    Wissen Sie, auf meiner Heimatwelt bin ich ebenfalls ein…
    Halbblut beziehungsweise Mischling. Das gilt auch für Mila und Tassay. Leider hat sich die Mehrheit der Gesellschaft noch nicht über jene Ignoranz und Dummheit erhoben, die so oft Probleme schafft.«
    »Das… das wußte ich nicht.« Die sanften Worte des Drosary erstaunten B’Elanna sehr. »Nun, ich glaube, für mich ist die Sache noch ein wenig komplizierter.« Sie dachte daran, wie oft sie von irgendwelchen Leuten gehört hatte, ihnen sei klar, was der besondere Status von B’Elanna Torres bedeutete, wie sie sich fühlte. In den meisten Fällen dummes Geschwätz, dachte Torres. »Oder vielleicht auch nicht«, sagte sie laut und lauschte verblüfft dem Klang dieser Worte. »Ich bin mir plötzlich nicht mehr sicher.«
    »B’Elanna hat sowohl Erfolge als auch Rückschläge erlebt«, meinte Chakotay.
    »Davon würden wir alle gern mehr hören«, erwiderte Jonal.
    Mila und Tassay pflichteten ihm sofort bei. Mila hielt inzwischen Paris’ Hand, und Tassay bewunderte die
    Tätowierung über Chakotays linkem Auge.
    »Es ist wirklich schön, daß es Leute gibt, die am Schicksal anderer Personen so großen Anteil nehmen wie Sie«, sagte Kes und lächelte froh. »Wir können soviel voneinander lernen. Ich freue mich schon darauf, mehr zu erfahren.«
    »Angesichts der Gemeinsamkeiten fällt es leichter, die Unterschiede zu verstehen«, sagte Neelix, der praktisch jede Chance nutzte, Kes zuzustimmen. Der Talaxianer und die Ocampa hatten sich bisher damit zufriedengegeben, den Gesprächen einfach nur zuzuhören. B’Elanna wußte nicht genau, ob ihr die Veränderung gefiel.
    »Manchmal gibt es bei anderen Personen Dinge, die man nie verstehen kann«, wandte sie sich an Kes und sah dann Jonal an.
    »Ich schätze, da haben Sie recht«, erwiderte die Ocampa.
    »Aber durch die Arbeit in der Krankenstation wurde mir klar, wie kostbar das Leben ist und wie leicht es verloren gehen kann.
    Es freut mich, Leuten zu begegnen, die diese Erkenntnis teilen.«
    »Ist sie nicht wundervoll?« entfuhr es Neelix entzückt. Er lächelte und küßte Kes auf die Wange. Sein Glück schien am Tisch die Runde zu machen – um dicht vor B’Elanna Torres zu verharren.
    Irgend etwas an den Drosary beunruhigte sie nach wie vor und ließ eine

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