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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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fort von der Navigationsstation. »Wir sollten vermeiden, daß Sie durch Zufall irgendwelche Schaltelemente berühren«, erklärte er. »Ich schlage vor, Sie schließen sich dem Commander an.«
    »Ja, natürlich«, stimmte Mila sofort zu. Sie schien ein wenig verlegen zu sein.
    Alle lächelten.
    Es könnten Spione sein, dachte Chakotay. Die Frage lautete, ob es eine Rolle spielte oder nicht. Er war entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen, so oder so.
    »Kommen Sie mit?« wandte sich Mila an Paris.
    »Er wird hier gebraucht«, sagte Chakotay.
    Mila wirkte fast wie ein Kind, als sie den Kopf ein wenig zur Seite neigte. »Bitte, Commander, ich bestehe darauf. Ihr Schiff liegt derzeit in einem stationären Orbit, ebenso wie unseres. Die Dienste eines Navigators werden also gar nicht benötigt. Oder legen Sie keinen Wert auf Paris’ Meinung?«
    Chakotay mochte es ganz und gar nicht, auf diese Weise unter Druck gesetzt zu werden. Und der Rest gefiel ihm nicht viel besser. Seiner Ansicht nach lief alles darauf hinaus, daß sie Zeit verloren.
    »Na schön«, murmelte er und verbarg seinen Ärger nicht.
    B’Elanna Torres stand keinen Meter von ihm entfernt, zwischen den Drosary und der Tür des Bereitschaftsraums. Sie hatte die Arme verschränkt und rechnete damit, ebenfalls dazu
    aufgefordert zu werden, an den Besprechungen teilzunehmen.
    »Soll uns sonst noch jemand begleiten?« fragte Chakotay.
    Mila sah B’Elanna an und wandte dann den Blick ab. »Nein, das ist nicht nötig.«
    B’Elannas Gesichtsausdruck hätte drindorianische
    Drachenmilch sauer werden lassen.
    Chakotay schüttelte den Kopf. »Na schön«, brummte er, als er an Torres vorbeiging. »Jemand sollte dafür sorgen, daß wir mit der Arbeit weiterkommen.«
    »Schon gut, Commander«, sagte Torres, als sich die Tür des Bereitschaftsraums öffnete. »Es ist alles in Ordnung.«
    Chakotay zögerte und begegnete dem Blick der
    Chefingenieurin. Nicht zum erstenmal erlebte er sie so ernst.
    Bei den meisten Leuten handelte es sich dabei um eine übertriebene Reaktion, doch bei Torres sah die Sache anders aus, erst recht dann, wenn Leben auf dem Spiel standen. Derzeit kam ihre Stimmung einem Trost für ihn gleich. Er nickte ihr zu und trat durch den offenen Zugang.
    Als sie sich in dem kleinen, spärlich eingerichteten Bereitschaftsraum versammelten, gelang es Mila, Paris ein Lächeln zu entlocken. Der Lieutenant schien der
    wunderschönen jungen Drosary immer mehr zugetan zu sein –
    eine durchaus verständliche Reaktion, fand Chakotay, selbst in der gegenwärtigen Situation. Tassay blieb zunächst an der Seite des Commanders, als er sich an Janeways Schreibtisch lehnte.
    Die anderen nahmen auf dem großen Sofa an der
    gegenüberliegenden Wand Platz. Tassay setzte sich dann an jenes Ende, das Chakotay am nächsten war.
    »Wo ist Captain Janeway?« fragte Jonal. »Ich hatte gehofft, daß sie an unseren Diskussionen teilnimmt.«
    »Sie… muß noch einige Dinge erledigen. Ich bin befugt, die Verhandlungen weiterzuführen.«
    Jonals Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. »Nun gut, Commander.«
    »Absoluten Vorrang hat für mich die Rettung der
    Shuttlecrew«, sagte Chakotay. »Ich glaube, wir sollten dort anfangen. Die Televek hielten es offenbar für nötig, unsere Leute in Lebensgefahr zu bringen, um sie vor etwas zu warnen, das sich auf dem Planeten befindet. Von Ihnen erwarte ich nun, daß Sie die Hintergründe erläutern.«
    Stille folgte diesen Worten. Chakotay musterte die Drosary und bemerkte einmal mehr die stumme Kommunikation
    zwischen ihnen. Eine Aura der Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit umgab sie, auch unter ungünstigen Umständen. Den Televek traute er nicht, aber es schien keinen Zweifel zu geben, daß die Drosary Vertrauen verdienten, daß sie es gar nicht böse meinen konnten. Das galt insbesondere für Tassay.
    »Drenar Vier ist unzugänglich«, sagte Jonal. »Die Televek wissen das, denn sie haben versucht, die Oberfläche zu erreichen. Ihre Leute hätten ohnehin nicht landen können.«
    Chakotay beschloß, die Karten offen auf den Tisch zu legen und die Reaktionen der Drosary zu beobachten. »Sie sollten wissen, daß wir eine starke subplanetare Energiequelle geortet haben, in einer Tiefe von mehreren Kilometern. Darüber hinaus glauben wir, daß sich ein Raumschiff der Televek in jenem Bereich befindet. Ich nehme an, Sie wollen uns auch dafür eine Erklärung anbieten.«
    »Oh, Commander…« Jonal lächelte sanft. »Ich gratuliere

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