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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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reißen.«
    »Versuchen Sie, diese Empfindungen zu überwinden,
    Lieutenant. Wir setzen die Zusammenarbeit mit den Drosary und Televek fort. Sicher gelingt es uns bald, Captain Janeway, Tuvok und Kim zurückzuholen, und vermutlich dauert es auch nicht mehr lange, bis die Phaser wieder funktionieren. Vielleicht retten wir sogar ein ganzes Volk – allein diese Aussicht ist schon alle unsere Bemühungen wert. Anschließend trennen sich unsere Wege, und vermutlich sehen wir die Televek nie wieder.«
    »Klingt gut.«
    Einige Sekunden lang musterten sie sich schweigend.
    Chakotay wollte es nicht dabei belassen, fühlte die
    Notwendigkeit, seinen Worten noch etwas hinzufügen. Etwas bedrückte ihn, und es dauerte eine Weile, bis er begriff, um was es sich handelte: Es gab keine Gewißheit dafür, daß B’Elanna unrecht hatte.
    »Sie spielen eine Schlüsselrolle«, sagte der Commander schließlich. »Bei der Kooperation mit den Televek kommt es auch und in erster Linie auf Sie an. Als Chefingenieur dieses Schiffes sollten Sie wenigstens versuchen, sich eine gewisse Aufgeschlossenheit zu bewahren.«
    Torres schloß die Augen, öffnete sie dann wieder und erwiderte Chakotays Blick. »Vielleicht geht mir alles viel zu langsam.«
    »Die Situation wird sich schon sehr bald verbessern. Der klingonische Teil ihres Selbst spricht aus Ihnen. Ich rate Ihnen nicht davon ab, auf ihn zu hören. Immerhin wissen wir beide, daß er zu Ihnen gehört, daß Sie ihn brauchen. Aber… Vielleicht sollten Sie auch auf die Stimme des menschlichen Teils hören.«
    B’Elanna atmete tief durch. »Meine menschliche Hälfte fühlt ebenso wie die klingonische«, sagte sie. »Und noch etwas, Commander: Sie vertreten den Captain, und deshalb sollten Sie ebenfalls versuchen, aufgeschlossen zu bleiben.«
    Torres wandte sich vom Ersten Offizier ab. Als die Tür diesmal zur Seite glitt, zögerte sie nicht, verließ den Bereitschaftsraum und ging zum Turbolift. Chakotay sah ihr nach, und dann wanderte sein Blick zu Tassay, die bereits auf ihn wartete. Sie bot einen prächtigen Anblick. Eine
    hervorragende Mittlerin, und noch dazu eine wundervolle Frau.
    Es war fast zu schön, um wahr zu sein…
    Kapitel 10
    Janeway hielt eine indirekte Vorgehensweise für angeraten.
    Zusammen mit Tuvok und Kim ging sie zunächst bis zum südlichen Ende der weiten, von den Drenarianern angelegten Feldern. Anschließend folgte die Gruppe der langen Reihe aus Bäumen und Gebüsch, die sich am Rand der Felder entlangzog.
    Schließlich gelangten die drei Starfleet-Offiziere in Sichtweite der Anhöhe, bei der das Shuttle gelandet war. Sie duckten sich hinter die Sträucher, benutzten sie als Deckung. Asche und Ruß bedeckten sie von Kopf bis Fuß, ließen sie praktisch mit der Umgebung verschmelzen. Nan Loteth hatte ihnen Tücher gegeben, mit denen sie sich Mund und Nase bedeckten –
    dadurch wurde das Atmen enorm erleichtert.
    Die größte Sorge der Kommandantin bestand darin, daß die Televek Sondierungen mit auf Infrarotbasis arbeitenden Ortungsgeräten vornahmen. Tuvok blickte immer wieder auf die Displays seines Tricorders, führte einen Scan nach dem anderen durch und bestätigte jedesmal, daß sie noch nicht entdeckt waren. Kim hingegen versuchte, weitere Daten über den Planeten zu gewinnen. Erdbeben kündigten sich oft mit Vibrationen an, die festgestellt werden konnten – dadurch bekamen sie vielleicht eine Vorwarnung.
    Die Morgensonne schuf bereits unangenehme Wärme.
    Außerdem waren sie durch den langen, alles andere als hindernisfreien Marsch ins Schwitzen geraten, wodurch die Asche an der Haut festklebte. Der Kühle spendende Schatten der Bäume tat ebenso gut wie die leichte Brise.
    Als sie sich dem Landeplatz näherten, kletterten sie in eine kleine, grabenartige Senke hinab. Dort setzten sie den Weg fort, bis sie sich etwa auf einer Höhe mit der Raumfähre befanden.
    Janeway sank auf Hände und Knie, bedeutete Tuvok und Kim mit einer knappen Geste, ihrem Beispiel zu folgen. Wenige Sekunden später krochen sie nach oben, zu einer dichten, natürlich gewachsenen Hecke.
    Das etwa hundert Meter entfernte Shuttle war deutlich zu sehen. Zwei Befürchtungen bestätigten sich: Die Einstiegsluke stand weit offen, und das kleine Schiff wurde bewacht – sechs in schwarzweiße Uniformen gekleidete Gestalten behielten die Umgebung im Auge. Einzelheiten ließen sich angesichts der immer noch recht großen Entfernung nicht erkennen, aber als Janeway die Hand hob und ihre

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