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Geisterhafte Visionen

Geisterhafte Visionen

Titel: Geisterhafte Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark A. Garland , Charles G. McGraw
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vom Maschinenraum aus alles mitverfolgt«, sagte B’Elanna. »Das Interkom wollte ich nicht benutzen.«
    »Ja, ja«, erwiderte Janeway ungeduldig. »Was möchten Sie mir mitteilen?«
    »Ich schlage vor, Sie aktivieren die Schilde, Captain.«
    Janeway streckte die Arme aus und legte ihre Hände auf B’Elannas Schultern. »Die Schilde?«
    Ein Teil des Ernstes wich aus den Zügen der Chefingenieurin, als sie lächelte. »Ja, Captain.«
    »Lieutenant…« Janeway schüttelte den Kopf und lächelte ebenfalls. »Dafür haben Sie ein dickes Lob verdient.« Sie wandte sich wieder dem Hauptschirm zu. »Schilde hoch, Mr.
    Tuvok!«
    Die Miene des Televek-Kommandanten auf dem Schirm
    verfinsterte sich zusehends. Er nahm einen Bericht entgegen, preßte erst die Lippen zusammen und fluchte dann lautlos.
    »Mr. Stephens, öffnen Sie den Kanal wieder«, sagte Janeway.
    »Kanal geöffnet, Sir.«
    »Ich schätze, Sie müssen sich etwas mehr bemühen, um mein Schiff zu bekommen, Gantel«, teilte Janeway dem Televek mit.
    Mit einem kurzen Wink verbannte sie das zornige Gesicht vom großen Bildschirm.
    »Eine Verbindung mit Daket, schnell!«
    »Ja, Direktor«, bestätigte Triness.
    Gantel glaubte zu sehen, wie der Weg seiner Karriere abrupt in einer tiefen Schlucht endete – alle seine Pläne stürzten in die Tiefe und gingen zu Bruch. Das Föderationsschiff mußte seine Probleme lösen, so oder so. Schlimmstenfalls hörte es auf, ein Problem zu sein, ob Schilde oder nicht.
    »Richte Daket aus, daß ich ihn hier oben brauche, und zwar sofort. Wir greifen den Föderationsraumer an.«
    Triness kam der Aufforderung nach, und einige Sekunden später nickte sie.
    Gantel beobachtete das fremde Schiff auf dem Schirm. Nach einer Weile erhob er sich und hieb mit der Faust auf die kleine Schalttafel vor seinem Sessel. Er würde die Voyager ins Kreuzfeuer nehmen, sobald sich eine Gelegenheit dazu ergab, aber so lange wollte er nicht warten. »Feuer eröffnen!«
    Kapitel 14
    Daket ließ sich in den Kommandosessel auf der Brücke seines Kreuzers sinken und nahm Gantels Anweisung mit einer Mischung aus Beklommenheit und Erleichterung entgegen. Er sollte in den Orbit zurückkehren – endlich. Es wurde auch höchste Zeit: Es war erneut zu einem Beben gekommen, das das Raumschiff erschüttert hatte. Andererseits… Die Flotte der Ersten Direktorin war noch immer mehrere Lichtjahre entfernt, und der planetaren Mission fehlte nach wie vor der Erfolg.
    Wenn man diese Situationsaspekte berücksichtigte, konnte Gantels Befehl nur einen Sinn haben.
    »Wurden Einzelheiten der taktischen Lage erläutert?« fragte Daket.
    »Nein«, erwiderte Tatel. »Die Mitteilung war bemerkenswert kurz, und es wurde nicht auf eine Antwort gewartet. Ich habe die Kommunikationsverbindungen zwischen Gantel und dem Föderationsschiff überwacht. Der Kontakt brach eben gerade ab.
    Gantels Kreuzer wahrt zwar eine sichere Distanz, bringt sich aber in Angriffsposition.«
    Das gefiel Daket ganz und gar nicht. »Die Einsatzgruppen sollen unverzüglich zurückkehren. Treffen Sie alle notwendigen Startvorbereitungen. Was die externen Installationen betrifft…
    Unsere Leute sollen mitnehmen, was sie tragen können. Aber niemand kehrt zu den Meßorten zurück, um auch den Rest zu holen. Dafür fehlt die Zeit.«
    Daket wartete nervös, während seine Befehle weitergeleitet wurden. Ganz gleich, wie sehr sich die Einsatzteams beeilten: Sicher dauerte es mindestens eine halbe Stunde, um alles zu verstauen und das erforderliche energetische Niveau für alle Bordsysteme herzustellen. Während der Übungen hatte diese Routine sogar noch mehr Zeit in Anspruch genommen,
    vermutlich deswegen, weil alle wußten, daß es sich um Übungen handelte. Diesmal hingegen wurde es ernst.
    Ein Gutes hatte dies alles: Für Tolif und den Rest seiner bemerkenswert inkompetenten Gruppe war es absolut
    ausgeschlossen, rechtzeitig zum Kreuzer zurückzukehren.
    »Daket…« Tatel wandte sich von ihren Kontrollen ab, und schlecht verborgene Besorgnis flackerte in ihren Augen.
    »Was ist?« fragte Daket.
    »Die Sensoren registrieren energetische Aktivität bei Triebwerk und Waffen unseres Schiffes im Orbit…«
    Sie unterbrach sich und warf einen erneuten Blick auf ihre Instrumente.
    »Ich höre«, drängte Daket.
    »Die Daten sind gerade aktualisiert worden. Gantel greift die Voyager an.«
    »Auf meinen Schirm.«
    Daket blickte zu dem Display, das rechts vor dem
    Kommandosessel aus dem Boden ragte.
    »Die Scanner

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