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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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passiert?«
    Er knabberte gerade an meinem Schlüsselbein. Sein heißer Mund löste bei jedem Kontakt seismische Aktivität aus.
    Ich wollte ihn wirklich ungern unterbrechen, aber … »Reyes, hörst du, was ich sage?«
    Er hob den Kopf. Ein sinnliches Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Ich höre.«
    »Was? Das Rauschen des Blutes in deinen niederen Regionen?«
    »Nein, deinen Herzschlag«, antwortete er mit einem rauchigen Lachen, bei dem mein ganzer Körper zu kribbeln begann. Er beugte sich wieder über mich und setzte den Luftangriff fort.
    »Im Ernst, Reyes, wie wurdest du verletzt?«
    »Qualvoll«, flüsterte er mir ins Ohr.
    Es schnürte mir die Brust ab. »Stopp mal«, sagte ich und packte seine Hand, die meinen weiblichen Körperteilen die erstaunlichsten Dinge antat.
    Er wendete seine Hand und verschränkte seine Finger mit meinen. »Du willst, dass ich aufhöre?«
    »Ja.« Mir entrang sich ein bebendes Seufzen.
    »Und wenn ich das nicht tue, bekomme ich dann Schläge?«
    Ehe ich es verhindern konnte, platzte ich mit einem Lachen heraus. »Reyes«, sagte ich mahnend. »Wir müssen reden.«
    »Dann rede.« Dabei strich er mit seinem Daumen über mein Handgelenk.
    »Genauer gesagt, du musst reden. Bitte, sag mir, was passiert ist. Warum bist du bewusstlos?«
    Er atmete langsam aus und richtete sich auf, um mir in die Augen zu schauen. »Ich habe dir vorige Woche gesagt, dass sie mich gefunden haben.«
    »Die Dämonen.«
    »Ja.«
    »Was wollen sie?«
    »Dasselbe wie ich.« Sein Blick strich über meinen Körper. »Aber vielleicht aus anderen Gründen.«
    Sie wollten mich, das Portal, als Weg in den Himmel. Das hatte er mir schon erklärt. Ich hatte nicht geahnt, dass sie dafür solche Anstrengungen unternehmen würden. »Bist du noch am Leben?«
    »Mein materieller Körper ist wie deiner. Viel schwerer zu töten als gewöhnliche Menschen.«
    Erleichterung strömte durch meine sämtlichen Zellen. Ich atmete tief durch. »Erzähl mir, was los ist, aber genau.«
    »Genau. Okay, sie warten darauf, dass zwei Dinge geschehen, wobei ihnen eines von beiden reicht.«
    »Welche Dinge?«
    »Mein Körper muss sterben, damit sie mich in die Hölle zurückbringen können, oder du musst mich finden. Mit meinem Körper hätten sie den Schlüssel.« Dabei deutete er nickend auf die fließenden Linien seiner Tattoos, die eine Karte zu den Pforten der Hölle waren. Ohne sie nahm die gefährliche Reise durch die Leere der Ewigkeit, für welche Wesen auch immer, selten ein gutes Ende. »Mit dir den Zugang zum Himmel.« Er sah mir in die Augen. »Beides würde sie überaus glücklich machen.«
    »Dann sag mir, wo dein Körper ist, dann können wir… ich weiß nicht, dich verstecken.«
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich fürchte, das kann ich nicht.«
    Meine Brauen schossen aufeinander zu. »Was heißt, du kannst nicht? Reyes, wo bist du?«
    In einem Mundwinkel erschien ein bitteres Grinsen. »Wo ich sicher bin.«
    »Sicher vor den Dämonen?«, fragte ich hoffend.
    »Nein. So bist du sicher vor ihnen.«
    Als er sich wieder meinem Hals nähern wollte, wich ich aus. »Sie wissen also, wo du bist? Sie wollen dich umbringen?« Was er vorhatte, klang wie mein schlimmster Albtraum: irgendwo verletzt und hilflos zu liegen, während ein Rasender mich umbringen will. Ich hatte mir nie einen Dämon als Mörder vorgestellt, aber da meine Fantasie nun neue Nahrung hatte, würde mein regelmäßiger Albtraum ein Update erhalten. Na toll.
    Laut seufzend ließ er mich los, setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl und legte die Füße überkreuz auf die Schreibtischkante. »Muss das jetzt wirklich sein? Ich habe vielleicht nicht viel Zeit.«
    Mein Herz stolperte. Wie viel Zeit hatte er denn? Wie viel Zeit hatten wir? Ich hatte keinen Tisch mit Stühlen, sondern nur eine Küchenbar mit zwei Hockern. Ich setzte mich auf einen und wandte mich ihm zu. »Warum willst du mir nicht sagen, wo du bist?«
    »Aus vielen Gründen.« Sein Blick glitt an mir entlang wie ein Feuerschleier. Er konnte mit einem einzigen Blick meine geheimsten Wünsche entfachen. In dem Moment beschloss ich, keine Liebesromane mehr bei Kerzenschein zu lesen.
    »Verrätst du mir die Gründe, oder soll ich raten?«
    »Da ich nicht den ganzen Tag bleiben kann, verrate ich sie dir.«
    »Endlich kommen wir einen Schritt weiter.«
    »Erstens handelt es sich um eine Todesfalle, Dutch, die nur für dich aufgestellt wurde. Was glaubst du, warum sie mich noch nicht umgebracht

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