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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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haben? Sie wollen, dass du mich suchst und sie zu mir führst. Bedenke, dass du sie nicht siehst und sie dich nicht sehen.« Das hatte er schon mal erwähnt, aber es war schwer zu verstehen. Ganz zu schweigen davon, dass es reichlich verstörend war.
    »Und wenn ich sie sehe?«, fragte ich.
    Er ließ schon wieder seinen Blick über mich schweifen. »Sagen wir einfach, du bist schwer zu verfehlen.«
    »Dann machen wir es eben verdeckt, du weißt schon, wie die Navy SEAL s oder eine SWAT -Einheit.«
    »So funktioniert das nicht.«
    »Das reicht mir nicht.« Ich ballte die Fäuste. »Wir müssen es versuchen. Wir können nicht zulassen, dass sie dich umbringen.«
    »Du hast den zweiten Grund noch nicht gehört.«
    Das klang unheilvoll. »Na gut, dann sag ihn mir.« Ich verschränkte die Arme.
    »Es wird dir nicht gefallen.«
    Ich reckte ein kleines Stückchen das Kinn. »Ich bin ein großes Mädchen. Ich kann damit umgehen.«
    »Meinetwegen. Ich werde meinen irdischen Körper sterben lassen.«
    Jeder Muskel an mir erstarrte.
    »Ich brauche ihn ja eigentlich nicht«, fuhr er mit einem gleichgültigen Achselzucken fort. »Wie du gesehen hast, bremst er mich und macht mich verwundbar.«
    »Aber in dem Mitschnitt der Überwachungskamera, in dem man sieht, wie du aus dem Koma aufwachst, hast du deinen Körper entmaterialisiert und bist einfach verschwunden.«
    »Dutch«, sagte er und warf mir unter gesenkten Wimpern einen strafenden Blick zu, »das kann nicht mal ich.«
    »Wie bist du dann verschwunden? Ich habe die Aufnahme selbst gesehen.«
    »Ich kann elektrische Geräte manipulieren. Und du auch, wenn du dich konzentrierst.«
    Das war mir neu. »Ich dachte –«
    »Falsch.« Sein Ton war streng. Er reagierte immer so gereizt, wenn er gefoltert wurde.
    »Schön. Dann hab ich also falsch gedacht. Man kriegt ja als übernatürliches Wesen kein Handbuch mit auf den Weg.«
    »Stimmt.«
    »Aber das ist kein Grund, deinen Körper sterben zu lassen. Ich meine, was wird dann aus dir? Eben hast du gesagt, dass sie dich in die Hölle zurückbringen, wenn du stirbst.«
    »Selbst die wissen nicht, ob sie dazu in der Lage sind oder nicht. Aber sie hoffen darauf. Ich nehme jedoch an, es gibt einen todsicheren Weg, das herauszufinden.« Ein provozierender Satz, bei dem er die Brauen hochzog.
    »Moment, du weißt nicht, was passieren wird? Ob sie dich wirklich zurückbringen können?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich habe keine Ahnung. Aber es ist zweifelhaft.«
    »Aber angenommen, sie können es, was dann? Was, wenn du zurückgebracht wirst?«
    »Dazu wird es eher nicht kommen. Wer sollte das erledigen?«
    »Oh, mein Gott. Ich kann nicht glauben, dass du bereit bist, so ein Risiko einzugehen.«
    »Lebendig auf der Erde zu bleiben ist riskanter, Dutch«, sagte er mit einem ärgerlichen Unterton. »Und dieses Risiko will ich auf keinen Fall mehr tragen.«
    »Riskanter für wen?«
    »Für dich.«
    Seine Antwort frustrierte mich noch mehr. »Das verstehe ich nicht. Wieso?«
    Er fuhr sich mit beiden Händen durch die dunklen Haare. Danach sahen sie noch unordentlicher, noch aufregender aus, sodass ich einen Moment benötigte, um mich wieder auf das Gespräch zu konzentrieren. »Sie sind Dämonen, Dutch. Und es gibt nur eines im Universum, was sie noch mehr wollen als menschliche Seelen.«
    »Frühstücksburritos bei Macho Taco?«
    Er kam aus dem Stuhl hoch und ragte über mir auf. »Sie wollen dich , Dutch. Sie wollen das Portal. Weißt du, was geschieht, wenn sie dich finden?«
    Ich zog die Unterlippe zwischen die Zähne und zuckte mit einer Schulter. »Es öffnet ihnen den Weg in den Himmel.«
    »Das darf ich nicht zulassen.«
    »Richtig, ich vergaß«, sagte ich traurig. »Du wirst mich töten müssen.«
    Er trat näher und senkte die Stimme. »Und das werde ich tun, Dutch. Ohne Zögern.«
    Toll. Schön, dass ich auf ihn zählen konnte.
    »Du bist gekränkt?« Er hob mein Kinn an.
    »Lass das Gedankenlesen«, sagte ich abwehrend.
    »Ich kann deine Gedanken nicht lesen. Ich bin wie du, ich sehe Emotionen. Und du bist gekränkt.«
    »Wie gelangen Dämonen eigentlich auf diese Ebene?« Ich rückte von ihm weg, stand auf und begann, auf und ab zu gehen. Er setzte sich wieder an den Schreibtisch und legte die Beine hoch. Zum ersten Mal fiel mir auf, was für Stiefel er trug: schwarze, die teils nach Cowboy, teils nach Biker aussahen. Sie gefielen mir. »Ich dachte, dass es für Dämonen so gut wie unmöglich ist, durch das Tor zu

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