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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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das Jackett über.
    »Müssen Sie wirklich schon gehen?«
    Er lächelte, offenbar entschlossen, meinen triefenden Sarkasmus zu übergehen, und nickte mir im Vorübergehen zu.
    »Sie haben ganz vergessen zu erwähnen, für wen Sie arbeiten, Frank.«
    »Nein, durchaus nicht.« Mit einem formlosen Gruß zog er die Tür hinter ihnen zu.
    »Der sah gut aus«, meinte Cookie. »Ein bisschen wie James Bond.«
    »Jetzt reicht’s. Ich schenke dir zu Weihnachten einen aufblasbaren Mann.«
    »Kann man so was kaufen?«, fragte sie fasziniert.
    Das wusste ich auch nicht, aber bei der Vorstellung musste ich kichern. »Was tust du hier eigentlich um diese Uhrzeit?«, fragte ich ein bisschen aufgebracht.
    »Ich konnte nicht schlafen und habe Licht bei dir gesehen.«
    »Dann wird das wohl heute ein früher Arbeitsbeginn.« Wir stießen mit den Bechern an und tranken auf Gott weiß was.
    Da wir das Morgengrauen überstanden hatten, sprangen wir beide unter die Dusche, allein natürlich, obwohl mir der Kofferraumtyp wieder Gesellschaft leistete, was allmählich wirklich echt nervte, weil man sich bei Gänsehaut die Beine nicht rasieren kann. Als die Sonne gerade über den Horizont linste, spazierten Cookie und ich zum Büro. Orange und Rosa untermalten die rauchigen Wolken und kündigten den neuen Tag an. Es war ein schöner Morgen. Bis ich stolperte und mir Kaffee übers Handgelenk schüttete.
    »Mistress Marigold?«, fragte Cookie, als ich einen Fluch unterdrückte. Sie wirkte fasziniert und ein bisschen angewidert.
    »Schon klar, aber sie weiß etwas. Und wenn ich weiß, was sie weiß, wissen wir alle ein bisschen mehr. Wissen ist Macht, Baby.«
    »Du redest wieder so kraus.«
    »’Tschuldigung. Ich kann offenbar nicht anders. Mein Gehirn rastet aus. Zweimal hintereinander vor dem Aufstehen aufgestanden. Da weiß es nicht mehr, was es denken soll. Ich werde mal ein ernstes Wort mit ihm reden müssen. Vielleicht sollte ich es zu einer Therapie überreden.«
    »Hoffentlich bekommen wir heute Morgen die Klassenlisten. Dann kann ich anfangen, Mimis Klassenkameraden zu suchen. Vielleicht hat irgendwer ein ähnliches Schicksal erlitten.«
    »Du meinst, ermordet worden zu sein?«
    »So ähnlich.«
    Wir nahmen die Außentreppe zum Büro. Während ich auf kürzestem Wege zur Kaffeemaschine ging, lief Cookie zum Fax.
    »Da sind sie schon«, sagte sie aufgeregt.
    »Die Klassenlisten?« Das war ja schnell gegangen.
    Cookie schaltete ihren Computer ein und setzte sich an den Schreibtisch. »Ich werde gleich auf die Jagd gehen. Mal sehen, was dabei herumkommt.«
    Die Vordertür zu Cookies Büro ging einen Spaltbreit auf, und jemand schob zögernd den Kopf herein. »Haben Sie schon geöffnet?«, fragte der Mann. Von der Seite sah er aus wie sechzig.
    »Sicher«, sagte ich und winkte ihn herein. »Was können wir für Sie tun?«
    Er straffte die Schultern und trat ein, gefolgt von einer Frau seines Alters. Mit seinen grauen, ordentlich gekämmten Haaren und dem dunkelblauen Blazer sah er aus wie ein Sportreporter. Sie trug einen khakifarbenen Hosenanzug, der ein kleines bisschen unmodern war, aber zu ihren blonden Haaren passte. Sie strahlten Trauer aus. Sie litten.
    »Wir möchten Charley Davidson sprechen«, sagte der Mann.
    »Das bin ich.«
    Er ergriff meine Hand, als wäre ich die letzte Hoffnung der Menschheit. Wenn er damit recht hatte, war die Menschheit in einer verzweifelten Lage. Die Frau tat das Gleiche, aber ihre zerbrechliche Hand war ein zitterndes Nervenbündel. »Miss Davidson, wir sind Mimis Eltern«, sagte der Mann, während sein teures Rasierwasser zu mir herüberwehte.
    »Oh.« Ich war überrascht. »Bitte, kommen Sie mit durch.« Ich winkte Cookie, sich uns anzuschließen, und führte die beiden in mein Büro. Tüchtig wie immer, griff Cookie sich unterwegs einen Notizblock.
    »Sie müssen Cookie sein«, sagte der Mann und schüttelte ihr ebenfalls die Hand.
    »So ist es, Mr Marshal.« Dann gab sie seiner Frau die Hand. »Mrs Marshal, mir tut das alles so leid.«
    »Bitte, nennen Sie mich Wanda. Das ist Harold. Mimi hat uns alles über Sie erzählt.«
    Cookies Lächeln schwankte kurz zwischen Dankbarkeit und Entsetzen, doch dann bot sie den beiden einen Platz an. Ich würde sie später fragen, was es damit auf sich hatte.
    Ich zog einen Stuhl für Cookie heran und setzte mich hinter meinen Schreibtisch. »Ich nehme nicht an, dass Sie wissen, wo sie ist?«, fragte ich ins Blaue hinein.
    Harold sah mich an. Sein Blick war

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