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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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los? »Wenn wir abwarten, bekommen wir Verstärkung«, sagte er.
    »Wenn wir uns Mr Chao schnappen und das hintere Fenster nehmen, können wir aus Dodge abhauen und draußen auf Verstärkung warten.«
    Die nächste Garbe bestrich das Zimmer. »Verfluchte Scheiße«, zischte Garrett, als Querschläger in alle Richtungen flogen. »Wer ist das eigentlich?«
    »Ach ja, hab vergessen, dass er mir seinen Namen genannt hat: das ist Haut-endlich-aus-Dodge–ab-Redenbacher.«
    »Hier, nimm die.« Er griff hinter sich.
    »Ist das eine Du-kommst-aus-Dodge-frei-Karte?«
    Er drückte mir eine kleine Pistole in die Linke.
    »Mann, ich bin Rechtshänder.«
    »Charley«, raunte er ärgerlich.
    »Ich mein ja bloß.«
    »Sie bleiben hier«, befahl er und rappelte sich auf ein Knie auf, augenscheinlich machte er sich zu einer Heldentat bereit.
    Die erste Kugel die ihn traf, versetzte mich in einen Schockzustand. Die Welt bremste ab, als das Geräusch von Stahl auf Fleisch in meine Ohren drang. Er sah mich an, das Gesicht eine Maske der Verblüffung. Als eine zweite Kugel in ihn einschlug, blickte er an sich hinunter und versuchte, den Einschuss zu finden. Erst bei der dritten Kugel wusste ich, was ich zu tun hatte.
    Eine weitere Salve stanzte eine Lochreihe in die Wand hinter uns. Der Schütze hielt kurz inne, dann schwenkte er den Lauf in die Gegenrichtung.
    Ich stand auf, drückte die Knie durch und wartete.
    Garrett sackte gegen die Wand und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen, während Kugeln Stücke aus den Gipskartonplatten rissen, von der Spüle abprallten und Möbelstücke durchschlugen. Das Zimmer sah aus wie das unglückliche Opfer einer Kissenschlacht.
    Wo blieb der Sohn Satans, wenn man ihn brauchte? Vielleicht war er noch sauer auf mich. Vielleicht würde er diesmal nicht kommen – als mich der Typ neulich aufschlitzen wollte, war er auch nicht erschienen. Zum ersten Mal. Aber für Garrett würde ich das Risiko eingehen.
    Ich wartete auf zweierlei. Entweder würde ich hier und jetzt erschossen, oder Reyes kreuzte auf und rettete die Lage. Wieder mal. Und die ganze Ballerei wäre zu Ende. Ich fühlte die Erschütterung vom Einschlag einer Kugel, die Hitze eines Geschosses, das schneller war als der Schall, der sich über meine Nervenbahnen fortsetzte.
    Ich schloss die Augen und flüsterte, ohne es bei den Schüssen selbst hören zu können: »Rey’aziel, ich rufe dich.«
    Eine Kugel pfiff an mir vorbei. Dann noch eine. Die Einschläge kamen näher. Die nächste würde mich am Hals treffen, vielleicht die Schlagader aufreißen.
    Ich sperrte die Augen auf, wappnete mich gegen den Einschlag und sah staunend zu, wie die Welt noch weiter abbremste. Die Putzbrocken und Holzsplitter schwebten in der Luft wie Konfetti, während mehrere Geschosse auf mich zuflogen. Ich betrachtete die vorderste Kugel. Die mit meinem Namen darauf. Das Metall glühte. Die Reibung erhitzte es augenblicklich. Dann drehte sich die Welt im Normaltempo weiter, als ich mit voller Wucht auf den Boden schlug, dass es mir die Luft aus den Lungen trieb. Die Kugeln, die ich beobachtet hatte, schlugen hinter mir in die Wand ein.
    Ringsherum wurde es dunkel, bis ich in ein schönes, schwarzes Nichts sank.
    Augenblicke später hoben sich flatternd meine Lider, und ich sah mich der bröckelnden Decke entgegenschweben. Unten lag mein Körper in einer Blutlache, die sich um meinen Kopf ausbreitete. Dann schaute ich zu der dunklen Gestalt hoch, die mich zum Himmel hinauftrug, und ballte zähneknirschend die Fäuste.
    Verdammter Tod. Dem würde ich einen gehörigen Arschtritt verpassen!
    Ich riss mich los und fiel zurück zur Erde. Sofort war der Finsterling vor mir, sein schwarzer Umhang bauschte sich. Doch ich hatte schon zum Schwinger ausgeholt und traf ihn am Kinn.
    »Wofür war das denn?«, fragte er und nahm die Kapuze ab, unter der Reyes’ schönes Gesicht zum Vorschein kam.
    »Oh.« Ich zuckte verlegen die Achseln. »Ich dachte, du bist der Tod.«
    Ein Grinsen glitt über sein Gesicht und brachte seine charmanten Grübchen hervor, bei denen es mir wiederum kalt den Rücken hinunterlief. »Das bist doch du«, sagte er und zog spöttisch die Brauen hoch.
    »Weiß ich doch.« Ich blickte auf meinen Körper hinunter, der ziemlich unattraktiv dalag. »Jetzt bin ich also tot?«
    »Du bist noch mal davongekommen.« Er kam noch ein bisschen näher, fasste mir unters Kinn und drehte meinen Kopf hin und her, um den Schaden in Augenschein zu nehmen, den Murtaugh

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