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Geisterhauch (German Edition)

Geisterhauch (German Edition)

Titel: Geisterhauch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darynda Jones
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»Besser?«
    »Wenn ich Danger und Will Robinson streicheln dürfte.«
    Den knisternden Zorn, der plötzlich die Luft auflud, überging ich unauffällig und bedeckte meine beiden Mädels. »Das dürfen Sie ganz bestimmt nicht«, sagte ich und gab ihm einen Klaps auf seine Infusionshand.
    Garrett kicherte, dann griff er sich an die schmerzende Seite. Nachdem er sich erholt hatte, fragte er: »Haben Sie außer Ihren Brüsten und Eierstöcken noch anderen Körperteilen Namen gegeben?«
    Die hatte ich ihm als Danger, Will Robinson, Beam Me Up und Scotty vorgestellt. »Neulich wurden beim Flaschendrehen nach der letzten Margarita meine Zehen getauft.«
    »Könnten Sie uns miteinander bekannt machen?«
    Ich stemmte meinen Oberkörper in die Senkrechte und zog mir mühsam die Socken aus, wodurch das Bett dermaßen ins Schwanken geriet, dass Garrett leise Schmerzenslaute ausstieß. »Sie sind so eine Heulsuse«, meinte ich, legte mich wieder hin und streckte die Füße in die Luft. »Okay, angefangen beim linken kleinen Zeh haben wir Dopey, Doc, Grumpy, Happy, Bashful, Sneezy, Sleepy, Queen Elisabeth III ., Bootylicious, Schutzpatron aller Knackärsche und Pinkie Floyd.«
    Nach einem Moment des Nachdenkens fragte er: »Pinkie Floyd?«
    »Ja, wie die Band, nur anders.«
    »Ach ja. Haben Sie Ihre Finger auch mit Namen versehen?«
    Ich richtete einen skeptischen Blick auf ihn. Ich war ein Meister des skeptischen Blicks. »Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe.«
    »Was?«, fragte er gekränkt.
    »Warum um alles in der Welt sollte ich meinen Fingern Namen geben?«
    Er sah mich benommen an. »Das können nur Sie beantworten«, sagte er. Die Konsonanten verschwammen und verrieten mir, dass die letzte Morphiumspritze endlich wirkte.
    Ich beugte mich über ihn und gab ihm in dem Moment, da ihm die Augen zufielen, einen Kuss auf die Wange. Ich rechnete mit einem Zornausbruch von Reyes und merkte, dass er weg war. Seine Abwesenheit hinterließ ein Gefühl der Leere im Oberkörperbereich.
    Nach einer Nacht der Krankenzimmer, Ermittlungsbeamten und peinlichen Verhöre wurde ich schließlich auf eigene Verantwortung entlassen. Da ich keine Ahnung hatte, was damit gemeint war, hätte ich es unfair gefunden, wenn mich später jemand zur Verantwortung ziehen würde, nur weil ich es verbockt hatte. Garrett war stabil und außer Lebensgefahr, und ich war wieder mal frisch verpflastert. Zumindest mein Kopf. Darin pochte ein dumpfer Schmerz und erinnerte mich kontinuierlich daran, wie es sich anfühlte, bewusstlos geschlagen zu werden.
    Der Killer war schon tot gewesen, als die Bullen endlich anrückten. Wie es aussah, hatte er sich den Hals gebrochen, als er vom Wagendach rutschte, während er auf uns schoss. Okay. Für mich ging das in Ordnung. Ich sagte aus, dass Garrett den Entführern mit dem Verdacht, die Männer hätten mich in ihrer Gewalt, zu dem verlassenen Motel gefolgt war. Als sich der Verdacht erhärtete, habe er Verstärkung gerufen und sei dann ballernd losgestürmt und habe einen der Entführer erschossen. Riggs.
    Doch der tote Killer draußen hatte keine wasserblauen Augen. Darum gehörte er wohl nicht zu meinen falschen FBI -Agenten. Der, den Garrett erschossen hatte, war offenbar der angebliche Agent Foster, in Wirklichkeit ein Kleinkrimineller aus Minnesota, wie sich herausstellte. Aber wo war mein anderer falscher FBI -Typ abgeblieben? Special Agent Powers? Er musste entkommen sein. Und der Killer auf dem Wagendach war neu. Den hatte ich nie zuvor gesehen.
    Von meinem Unterwäschefan Mr Smith hatte ich noch nichts gehört. Und hoffentlich ging es Mr Chao bald wieder besser. Ich konnte Onkel Bob schlecht bitten, die Krankenhäuser nach ihm abzusuchen, denn dann hätte er gemerkt, dass noch mehr Leute am Tatort gewesen waren, als ich angegeben hatte. Na ja, wenn die nicht erkannt werden wollten, wer war ich, sie zu verpetzen?
    Als Cookie und Ubie mich zu meiner Wohnung begleiteten, machte ich einen Abstecher zu meiner Nachbarin Mrs Allen. Es war spät, klar, aber sie schlich zu jeder Nachtstunde durch ihre Wohnung, und ich wollte mich unbedingt vergewissern, dass die Entführer ihr nichts getan hatten. Sie öffnete einen Spaltbreit.
    »Mrs Allen, geht es Ihnen gut?«
    Sie nickte, von Angst und Reue niedergedrückt. Ich ließ mir erzählen, wie sie die Polizei rief, nachdem die Entführer mich mitgenommen hatten, und dass sie weder den Wagen noch die Täter beschreiben konnte. Wenigstens etwas.
    »Gut. Wenn Sie

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