Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Fähigkeiten, soweit sie Ihnen bekannt sind, bestehen im Steuern eines Mechs, und ich bin bereit, mich auftragsweise anheuern zu lassen, vorausgesetzt, Sie haben einen Mech für mich. Einen Mech, der dieser Aufgabe gewachsen ist.«
    »Wir sind dabei, einen Mech zu erwerben, der dieser Operation gewachsen ist. Ich zahle Ihnen fünftausend Stones als ComStar-No-ten oder Republikscrips. Sie haben die Wahl. Ich werde den Betrag für Sie bei ComStar deponieren. Es wird alles sauber sein.«
    Ich nickte und gab ihm meine Universelle Verbindungsnummer. Er würde das Geld auf mein Konto überweisen, und mir nach Erledigung des Auftrags ein Passwort mitteilen, das den Zugriff auf das Geld ermöglichte. Natürlich hätte er mir das Geld vorenthalten können, indem er sich weigerte, das Passwort zu nennen, doch ComStar hätte es ihm ohne eine Schlichtungsverhandlung nicht wieder ausgehändigt, und ich war mir ziemlich sicher, dass er nicht scharf darauf war.
    »Das sollte funktionieren. Aber eines muss ich noch wissen, bevor ich mich entspannen kann.«
    »Und das wäre?«
    »Wer war Ihr Informant?«
    Wieder trafen sich die Fingerspitzen. »Jemand außerhalb dieser Zelle, daher dürfen Sie seine Identität nicht erfahren.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Entweder Sie sagen es mir, oder sie kann mich umbringen. Ich habe ihn nicht erkannt, und wenn ich ihn nicht erkannt habe, muss ich wissen, warum nicht. Einen so schweren Fehler habe ich lange nicht mehr begangen, und ich habe nicht vor, ihn zu wiederholen. Ich muss wissen, was mir entgangen ist.«
    Der Anführer sagte eine Minute lang gar nichts, und auch seine Hände bewegten sich nicht. Dann rieb er sie. »Na schön. Es war Ihr Freund.«
    »Andy?«
    »Genau der.«
    Ich schüttelte wieder den Kopf. »Das ist das letzte Mal, dass Sie mich anlügen. Wäre Andy Ihr Mann, würden Sie mich nicht brauchen. Er kann alles, was ich kann, er hasst Reis mindestens so sehr wie ich, und er ist bereits vorbestraft. Letzte Chance.«
    »Verzeihen Sie mir. Ich wollte Sie auf die Probe stellen.«
    »Habe ich bestanden?«
    »Das haben Sie. Der Barmann im >Scrapyard<, der kleinere, hat die Augen für jemanden mit bestimmten Fertigkeiten aufgehalten. Wir haben Andy als Möglichkeit erwogen, aber alte Klager eignen sich nicht zum Revolutionär.«
    »Sie haben es schon einmal gemacht.«
    »So ist es, Mister Donelly. Letitia wird Ihre Kontaktperson sein und sich um Ihre Bedürfnisse kümmern.« Eine Hand deutete zu dem Büro, in dem der Anführer gewartet hatte. »Dort drinnen haben wir für Sie eine Pritsche stehen. Morgen werden Sie über die Vorbereitungen unserer Operation informiert. Ist das zufrieden stellend?«
    Ich bezweifelte, dass es besser als eine Folter werden würde, wenn ausgerechnet eine Frau, deren Nase und Kiefer ich gebrochen hatte, sich um meine Bedürfnisse kümmerte. Aber ich nickte trotzdem. »Lang lebe der Flecklemur.«
    »In der Tat, Mister Donelly. Die Chancen stehen ausgezeichnet, dass er uns alle überlebt.«
    Auch wenn Hund und Katze sich knutschen, macht sie das nicht zu Freunden.
    - Crucische Redewendung

Overton, Joppa, Helen Präfektur III, Republik der Sphäre
    21. November 3132
    Das Büro, in das Letitia mich brachte, hätte man als geradezu heimelig beschreiben können. Auf einem an die Wand geschobenen Schreibtisch stand ein Sortiment Getränke, soll heißen Obstsäfte, Wasser mit und ohne Kohlensäure, und Snacks ohne eine Spur von Fleisch, Salz, Fett oder, mit Ausnahme der Trockenfrüchte, Geschmack. Die Tatsache, dass es durchweg Zeug war, das die Lebenserwartung erhöhte, erschien mir zwar ironisch, aber auch ermutigend.
    In der hinteren Ecke stand eine rostige Koje, auf der eine schäbige alte Matratze lag. Laken, Decken und Kissen lagen auf dem unebenen, grau gestreiften Stoff. Ich schaute mir das Ganze an, dann drehte ich meiner Wärterin den Rücken zu und wackelte mit den Fingern. »Öffne die Dinger, damit ich das Bett machen kann.«
    Letitia schnaubte, und vermutlich hätte sie mit den Zähnen geknirscht, wenn das bei ihrem momentanen Zustand nicht zu schmerzhaft gewesen wäre. Sie öffnete die Handschellen, und als ich mich umdrehte, waren sie bereits verstaut. Ich rieb mir die Handgelenke und nickte ihr kurz zu, als sie zurücktrat und sich auf eine Ecke des Schreibtischs setzte. Es war ziemlich deutlich, dass sie nur auf eine Entschuldigung wartete, mich zusammenzuschlagen, also sagte ich nichts und kümmerte mich stattdessen um meine Schlafstatt.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher