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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Vorausgesetzt, ich habe die notwendige Ausrüstung.«
    Er nickte. »Sie bekommen die Ausrüstung, die sie vorhin erwähnt haben.«
    »Und Letitia fungiert als meine Verbindung zu Ihnen?«
    »Sofern Sie damit keine Probleme haben.«
    »Wird schon gehen.« Ich ließ ein kurzes Grinsen aufblitzen. »Und ich will einen Bonus, falls es klappt.«
    »Natürlich.« Seine Fingerspitzen trommelten aneinander. »Ich werde Ihre Bezahlung verdoppeln und Ihnen zehn Prozent des Werts der erbeuteten Ausrüstung zukommen lassen.«
    Ich überlegte kurz, dann nickte ich. »Gemacht. Und Sie teilen mir eine Alarmfrequenz mit, die ich während der Operation benutzen kann. Falls etwas schief läuft, werden Sie es sofort wissen.«
    Freundlich lächelte. »Es tut gut, mit einem Profi Geschäfte zu machen.«
    »Ich werde die Frequenz ebenfalls abhören und erwarte, dass die Warnungen in beide Richtungen laufen.«
    »Versteht sich.« Freundlich stand auf und zupfte imaginäre Fusseln von seiner Jacke. »Ich werde Ray abkommandieren und Sie dann alle in ein anderes Versteck verlegen. Sie werden zu fünft sein. Letitia, Ihre drei anderen Entführer und Sie. Ich lasse die anderen wissen, dass Sie bei dieser Operation den Befehl haben. Das sollte reichen. Bitte schlagen Sie nicht noch weitere meiner Leute kampfunfähig.«
    »Es sind jetzt meine Leute.« Ich stand ebenfalls auf, reichte ihm aber nicht die Hand. »Ich werde mich vorbildlich um sie kümmern.«
    Wie versprochen, nahm er Ray mit. Etwa eine Stunde später nahm Letitia einen Anruf entgegen, und wir fuhren zurück in die Stadt, in ein Industriegebiet. Dort zogen wir in eine fast mondäne Dachwohnung. Ich hatte den Eindruck, jemand mit MADSU-Sympathien lieh sie der Front aus, und ohne Zweifel sorgte es bei dem Betreffenden für ein warmes, wohliges Gefühl im Bauch, dass er oder sie so waghalsig war, potenzielle Gesetzesbrecher zu beherbergen. Die Kühleinheit war randvoll mit Gourmetkäse, teurem Mineralwasser und exotischen Delikatessen. Die Summe auf dem Kassenzettel für die Lebensmitteleinkäufe dieser Woche hätte ohne Zweifel gereicht, irgendein abgelegenes Dorf fast einen Monat lang zu verköstigen.
    Die drei anderen Mitglieder meines Teams trafen in den nächsten zwei Stunden ein. Jiro war der Kleinste der drei und der Einzige mit einem asiatischen Einschlag. Er brachte eine Datei mit Kartenkoordinaten und einem holographischen Lageplan des Gendarmeriereviers mit, das wir angreifen sollten.
    Steve, ein Blonder mit blauen Augen, der eine entfernte Ähnlichkeit mit Ray besaß, half mir, die Pläne durchzusehen. Er wirkte gar nicht einmal so dumm. Er studierte die Dienstpläne der verschiedenen Schichten und wies mich darauf hin, dass alle Fahrzeuge unter dem Gebäude abgestellt waren, sodass wir die Reaktionsmöglichkeiten der Gendarmen komplett zerschlagen konnten, wenn wir von der Südseite her angriffen, wo die Ein- und Ausfahrtrampen lagen. »Ein ziemlich blöder Hase, mit nur einem Eingang zu seinem Bau.«
    Der dritte Bursche nannte sich Falcon. Er war zwar groß und stark, zählte aber nicht zu den schönsten unseres Geschlechts, und ich bekam den Eindruck, dass er sich der GGF hauptsächlich angeschlossen hatte, um Frauen zu treffen. Er versuchte ständig, Letitia anzumachen. Hätte sie mich so angesehen wie ihn, ich wäre der mit dem verdrahteten Kiefer gewesen. Mir erklärte er, dass er »die schwere Waffe« bediente. Damit wollte er mich vermutlich beruhigen, indem er sich als Profi zu erkennen gab.
    Aber die beste Information für mich war die, dass ich einen Berg-bauMech steuern würde. Die Maschine ähnelte Maria, daher wusste ich, worauf ich mich einließ. Der Hauptunterschied bestand darin, dass sie statt einer Kettensäge einen Bohrer besaß, um mit Felsen zu machen, was die Säge mit Bäumen tat. Das machte den Mech für die Demolierung des Gendarmeriereviers aus Stahlbetonplatten mit spritzgegossenen Außendekorationen geeignet.
    Wir verbrachten zwei Tage damit, die Pläne und Schichtschemata durchzuackern, bis wir die Aktion sicher eingeübt hatten. Während dieser Zeit entwickelte ich ein gutes Gefühl für das Team. Ich wusste, sie konnten die Sache ohne Schwierigkeiten durchziehen. Ich würde die Waffenkammer aufbrechen, Falcon würde die Gendarmen abhalten, und die anderen würden die Waffen in die Transportschaufel des Mechs packen. Wir konnten in kürzester Zeit siegreich zurückkehren.
    Das einzig Unangenehme an der Planung war, dass die Ernährung mich

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