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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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fertig machte. Nach achtundvierzig Stunden mit angeblich organisch angebautem Essen, an dem keine noch so kleine Verunreinigung zu entdecken war, hatte ich die Schnauze voll. Ich brauchte etwas Handfestes, voll gepackt mit Fett oder Koffein oder Zucker oder was auch immer. Ich stellte fest, dass wir ausgingen und schrieb die Namen von fünf Restaurants auf ein Stück Schmierpapier.
    »Wir bringen diese Op nicht in Gefahr, also legen wir zufällig fest, wohin wir gehen. Jiro, eine Zahl zwischen eins und fünf.«
    »Zwei.« »Steve, zwischen eins und fünf, aber nicht zwei.«
    »Drei.«
    »Okay.« Ich strich die Nummern eins, vier und fünf meiner Liste durch und schaute zu Falcon. »Es liegt bei dir, Großer. Zwei oder drei?«
    Er schaute kurz zu Letitia hinüber, aber die war ihm keine Hilfe. »Zwei.«
    »Also zwei.« Ich grinste und fühlte das Koffein schon durch meinen Körper strömen. »Javapulse Generators, wir kommen.«
    Letitia knurrte durch die gefletschten Zähne. »Das gehört Jerome Redhawk. Er ist ein Ritter der Republik. Dahin können wir nicht gehen.«
    Ich verzog das Gesicht. »Er ist ein Industrieller und verdankt seinen Rittertitel dem Vermögen, das er der Republik gespendet hat. Falls du dir einbildest, alles, was zu seinem Konzern gehört, ist ein Spionagenest der Republik, sind wir in ernsten Schwierigkeiten. Die beiden anderen Dachwohnungen hier gehören einer seiner Maklerfirmen.«
    Das schockte sie für einen Moment und ich setzte nach. »Außerdem ist es genau, wie Leder zu tragen. Wer würde von uns erwarten, dort aufzutauchen?«
    Sie rümpfte die Nase. »Ich komme nicht mit.«
    »Du bleibst nicht alleine hier.«
    Falcon meldete sich augenblicklich freiwillig, ihr Gesellschaft zu leisten, und Steve wollte noch ein paar Zahlen überprüfen, also nahmen Jiro und ich Bestellungen auf und machten uns auf den Weg. Wir entschieden, uns unser Angriffsziel anzuschauen, bevor wir den Kaffee holten. Wir grinsten beide, als wir uns auf den Weg machten.
    Wir waren nicht scharf auf irgendwelche Überraschungen.
    Pflüg mit dem Pferd, das du hast.
    - Lyranische Redewendung

Overton, Joppa, Helen Präfektur III, Republik der Sphäre
    23. November 3132
    Jiro war nicht gerade redselig, und ich hatte den Eindruck, dass dies in seiner Natur lag und nichts mit mir zu tun hatte. Ich überließ ihm das Steuer und gab die Richtung an, während ich in den Rückspiegel sah. Niemand folgte uns, also fuhren wir an unser Ziel, allerdings nicht auf direktem Weg. Völlig planlos kurvten wir allerdings auch nicht durch die Straßen, denn unsere Route kreuzte mehrmals den Paradeweg, und wir konnten sehen, wo die Gendarmerie schon die ersten Betonbarrieren aufgestellt hatte und Tribünen im Bau waren.
    Unser Reviergebäude, das 9. beherbergte keine wirklichen Überraschungen. Es war dreistöckig - etwa anderthalbmal so hoch wie der Mech, mit dem ich es angreifen würde - mit schmalen Fenstern und zwei Justitiastatuen am Eingang. Es lag in einem frisch sanierten Bezirk zwischen kleinen Ladengeschäften und Restaurants. Der Bau stand in der Nähe des Startpunkts der Parade, und bei unserem Angriff würde der Aufmarsch schon eine Stunde und zehn Querstraßen weiter sein.
    Genau wie die Menschenmenge.
    Während wir uns umschauten, überlegte ich, wie groß die Gefahr war, dass Freundlich uns noch immer als Köder benutzte. Ich konnte es nicht völlig ausschließen, aber wahrscheinlich schien es nicht. Unsere Bedeutung lag eher in einem Salz in die Wunde streuen. Der Erfolg der Primäroperation würde Reis bloßstellen und unser Schlag würde seine Schwierigkeiten noch verschärfen. In Anbetracht der Tatsache, dass ich nur vier Witzgestalten als Helfer hatte, war es mir ganz recht, auf einem Nebenschauplatz zu agieren.
    Jiro und ich fanden einen Parkplatz in der Nähe des Javalpulse-Generator-Geschäfts. Eigentlich müsste ich sagen, in der Nähe eines davon, denn sie verbreiten sich schneller als Schimmelpilze in der Dusche. Wir gingen rein, warteten in der Schlange vor dem Tresen und hörten den Leuten zu, wie sie Bestellungen aufgaben, als wären die Namen magische Formeln und würden fantastische Zauberelixiere herbeibeschwören. Die drei verfügbaren Größen waren riesig, titanisch und Leviathan, und man konnte alles als Zusatz bestellen, was irgendwo in der Präfektur angebaut wurde. Der schweigsame Jiro feuerte seine Bestellung so schnell ab, dass ich kein Wort verstand, aber der Knabe hinter der Theke drückte ein paar

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