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Geisterlicht: Roman (German Edition)

Geisterlicht: Roman (German Edition)

Titel: Geisterlicht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Winter
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Mund, und sie konnte nicht anders, als wohlig zu stöhnen, während sie schluckte.
    »Wirklich exquisit«, bemerkte Aidan im selben Moment und seufzte genießerisch.
    Fiona wusste nicht, ob es die dunkle, sinnliche Stimme ihres Gastes war oder das aromatische Getränk in ihrem Becher, jedenfalls hatte sie plötzlich das Gefühl, auf Wolken zu schweben. Die merkwürdige Situation erschien ihr mit einem Mal ganz selbstverständlich und völlig normal, und sie stellte auf einmal nichts mehr infrage. Als Aidan über den Tisch hinweg nach ihrer Hand griff, überließ sie sie ihm nur zu bereitwillig. Ihre Finger verflochten sich mit seinen, als hätten sie das schon viele Male zuvor getan. Ihr Blick versank in den blauen Tiefen seiner Augen, und sie genoss das angenehme Gefühl, darin zu ertrinken.
    »Seltsam«, hörte sie ihn murmeln. »Ich kann nicht glauben, dass wir uns erst seit wenigen Minuten kennen.«
    »Ich auch nicht«, wisperte sie zurück und presste die Lippen aufeinander, damit ihr nicht entschlüpfte, dass sie schon oft von ihm geträumt hatte. Einen kleinen Rest ihres Verstands hatte sie sich offenbar noch bewahrt, und so schwieg sie und griff mit der freien Hand nach ihrem Becher, um einen weiteren großen Schluck zu nehmen.
    Und dann stand der Mann, den sie so gut und doch gar nicht kannte, plötzlich auf und zog sie von ihrem Stuhl hoch in seine Arme. Mit einem leisen Seufzer ließ sie sich nach vorn fallen, lehnte den Kopf gegen seine Schulter und hatte das Gefühl, nach einer endlosen Reise endlich den Ort gefunden zu haben, nach dem sie ihr ganzes Leben lang gesucht hatte.
    »Fiona«, flüsterte er in ihr Haar. Er klang erstaunt, als wisse auch er nicht, was da gerade zwischen ihnen geschah.
    Tief atmete sie das Aroma von herber Seife und würzigem After Shave ein. Aber da war noch mehr. Ein ganz eigener, männlicher Duft. Er roch, wie er aussah, attraktiv und anziehend. Genau so, wie der Mann aus ihren Träumen riechen sollte. Ganz langsam hob sie den Kopf, verlor sich erneut in seinen Augen, in denen, wie die Reflektionen von Sonnenstrahlen, goldene Pünktchen tanzten. »Aidan«, wisperte sie, und spürte ein tiefes Erstaunen in sich, dass sie nun den Namen des Mannes kannte, dem sie schon so oft in ihren Träumen begegnet war.
    Plötzlich war sein Mund auf ihrem. Heiß und entschlossen und voll Verlangen. Seine Zunge glitt sanft und zärtlich zwischen ihre Lippen. Liebkoste ihren Gaumen und streichelte Stellen, von denen sie bisher nicht geahnt hatte, wie empfindlich sie waren; setzte ihren Körper in Flammen, brachte ihre Knie zum Zittern und ließ heftiges Begehren in ihr aufsteigen.
    Fiona klammerte sich mit beiden Händen an seine Schultern, krallte sich in sein glattes Baumwollhemd und spürte, wie ihr Verstand, der sonst bei allem, was sie tat, die Oberhand behielt, in rosigen Nebeln unterging. Nur flüchtig huschte ein Gedanke durch ihren Kopf. Was passiert hier eigentlich gerade? Schließlich war sie nie die Frau gewesen, die in Discos mit fremden Männern herumknutschte oder mit jemandem ins Bett ging, den sie gerade erst kennengelernt hatte. Aber ich kenne ihn doch!
    Während er seinen Kuss vertiefte, glitten seine Hände sanft über ihren Rücken und schienen durch den Stoff ihrer Bluse ihre Haut zu verbrennen. Rasend schnell breitete sich ein heftiges Kribbeln in ihrem Körper aus. Hätte man sie in diesem Moment nach ihrem Namen gefragt, sie hätte ihn nicht nennen können. Ich will ihn. Ich will ihn so sehr. Das war alles, was sie noch denken konnte. Als Aidan sie abrupt losließ, taumelte sie rückwärts gegen die Tischkante. Er starrte sie entgeistert an, und sie erwiderte ebenso fassungslos seinen Blick.
    »Was war denn das?«, stieß Fiona schließlich hervor, obwohl sie ziemlich sicher war, dass der vertraute Fremde ihre Frage nicht beantworten konnte.
    Er zog die Schultern hoch und ließ sie sofort wieder fallen. »Ich … Es tut mir leid. Ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren ist.« Suchend sah er sich in der Küche um, als könnte er dort die Erklärung für den Kuss finden, der immer noch auf Fionas Lippen brannte.
    »Sie müssen sich nicht entschuldigen.« Schließlich habe ich willig mitgemacht. Wenn du es gewollt hättest, hätte ich sofort hier auf dem Küchentisch Sex mit dir gehabt. Diese verwirrende Erkenntnis behielt Fiona allerdings lieber für sich.
    »Es war einfach ein Aussetzer«, versuchte Aidan sich an einer nicht sonderlich glaubwürdigen

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