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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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Vanhelm ist tot. Wie viele von euch sind noch draufgegangen? Wie ...«
    »Du solltest es wissen. Wem hast du noch davon erzählt? Wem hast du Bericht erstattet?«
    »Was?«
    »Wem hast du davon erzählt?«
    »Niemandem.« Ein stechender Schmerz schoss ihr den Arm hinauf; verdammt, der Bindende Eid. Er hinderte sie daran, den falschen Leuten Informationen zu geben ... und zwang sie, mit den richtigen zu sprechen.
    Und zu verraten, dass sie es sowohl Terrible als auch Lex indirekt gesagt hatte. Oh Fuck, auf keinen Fall. Nein. Sie würde die beiden nicht an Lauren verpfeifen, kam gar nicht infrage. Die Lamaru mussten bloß ihren Namen erfahren; wenn sie dann fünf Minuten in Downside herumfragten, würden sie die beiden Männer sofort finden. Und sosehr sie auch darauf vertraute, dass die beiden sich ihrer Haut zu wehren wussten ....
    Lauren verengte die Augen; sie hatte das Zucken gesehen und wusste, was es bedeutete. Mist! »Du lügst.«
    »Ich kann dir helfen, Lauren. Wir können dir helfen. Komm mit mir zur Kirche, wir können es dem Ältesten Griffin sagen, und er wird ...«
    Lauren lachte lauthals auf. Es wäre fast ansteckend gewesen, hätte man nicht die darin mitschwingende Hysterie deutlich herausgehört. »Meinst du das ernst? Glaubst du etwa, ich weiß nicht, was die Kirche mit mir machen würde?«
    »Das ist was anderes, du bist eine Kirchen...«
    »Das ist überhaupt nichts anderes, und das weißt du sehr gut. Wie viel Gnade lässt die Kirche denn normalerweise walten? Wie viel Gnade hat sie - hast du - Randy Duncan erwiesen?«
    Lauren rauschte an ihr vorbei auf die Tür zu. Chess drehte sich nicht um und machte sich auch nicht die Mühe, Lauren daran zu erinnern, dass sie Randy Duncan keineswegs umgebracht hatte. Das war der Traumdieb gewesen. Sie hatte also recht gehabt: Bei dieser kleinen Verschwörung ging es um mehr als Psychopomps und die Kirche. Es ging um sie. Es war ein Rachefeldzug.
    Deshalb hatten die Lamaru in jener ersten Nacht, in der Lauren sie zu dem Baugrundstück mit den Leichenteilen geführt hatte, auch gewusst, an welcher Ecke sie aufkreuzen mussten; Lauren hatte sie hingelotst. Es beantwortete auch ihre Frage, warum sie ihr nicht dichter auf den Fersen waren, obwohl sie doch wussten, wer sie war und wo sie wohnte. Sie wollten sie erst noch quälen und sie so richtig schön in die Mangel nehmen. Wenn sie dabei draufging, prima, und wenn nicht, konnten sie sie noch ein bisschen länger quälen.
    »Du bist doch die Tochter des Großältesten, verdammt noch mal. Warum um alles in der Welt... warum tust du das?«
    Lauren lachte bitter. »Du hast doch gar keine Ahnung, wer ich bin, Cesaria.«
    Das träge Kribbeln von Magie kroch Chess über die Haut. Etwas Dunkles gesellte sich dazu. Energie durchzuckte sie. Blutmagie. Blutfesseln. Lauren schloss sie ein, und zwar gründlicher, als der stärkste Riegel es vermocht hätte.
    Draußen quietschten Reifen; Lauren entspannte sich. »Gut, sie sind da. Dann bringen wirs jetzt hinter uns.«
    »Ja, super.«
    »Ach, komm schon. Guck mal.« Die Waffe noch immer in der Hand, schlängelte sich Lauren durchs Zimmer in die kleine offene Küche, wo sie eine Schublade öffnete; als sie die Hand wieder hervorholte, lag eine Spritze darin. »Es wird gar nicht wehtun. Versprochen. Das ist kein Gift oder so was. Sie wollten ... tja, nach der Sache mit Randy Duncan warst du bei uns nicht mehr besonders beliebt. Aber immerhin hast du mich bei dem Brand gerettet. Als dieser Freak, von dem wir unsere Zutaten gekauft haben, da mit Bomben um sich geschmissen hat und ich plötzlich eingesperrt war, hast du mich rausgeholt. Also konnte ich sie dazu überreden, es auf diese Weise zu lösen. Ich vergesse es nicht, wenn Leute so was für mich tun, und obwohl du jetzt sterben musst...«
    Wer auch immer da vor der Tür stand, sie waren jetzt da. Chess hörte, wie draußen auf dem Parkplatz Autotüren zugeworfen wurden. Schutzzauber und Pistole hin oder her, sie musste es jetzt probieren oder gar nicht mehr. Jetzt!
    Sie rollte rückwärts über die Couch, auf den Raum zu, der wahrscheinlich Laurens Schlafzimmer war. Da gab es mit Sicherheit ein Fenster. Laurens Wohnung lag nur im zweiten Stock, dieses Risiko würde sie eingehen und ...
    Aua, verdammt! Ihr Kopf wurde zurückgezerrt, und sie hielt dagegen, während sie versuchte, Laurens Griff um ihr Haar zu lösen; Scheiße, das fühlte sich an, als würde ihr die Kopfhaut abgerissen! Die Pistole schlug mit dumpfem Krachen auf

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