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Geisterstadt

Geisterstadt

Titel: Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stacia Kane
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an! Ich will hören, was es Neues gibt.«
    Sie sollte sich besser schnell einen Plan C zurechtlegen. Lauren war nie im Leben blöd genug, ihr das abzukaufen.
    Nein, sie war ganz offensichtlich wirklich nicht blöd genug. Sie ließ das Handy zuschnappen und steckte es in die Tasche. »Halt die Klappe und setz dich hin!«
    Chess gehorchte. Was blieb ihr auch anderes übrig?
    Vielleicht war es keine schlechte Idee, jetzt die Karten auf den Tisch zu legen. Sie hatte ohnehin nichts mehr zu verlieren. Ihre Hand glitt in die Hosentasche. Sie hatte doch auch ein Handy, also konnte sie jemanden anrufen ... aber wen? Terribles neue Nummer hatte sie immer noch nicht, und bei der Kirche würde bestimmt nur die Mailbox rangehen.
    Blieb also nur noch Lex.
    Aber natürlich hätte sie selbst für diesen ziemlich verzweifelten Versuch das Telefon erst mal sehen müssen. Und irgendwie war sie sich ziemlich sicher, dass das Lauren nicht entgehen würde.
    Okay. Einfach trotzdem das Handy festhalten und auf eine Chance warten. Und hoffen, dass die sich ziemlich bald ergab, weil Laurens Verstärkung offenbar schon auf dem Weg war. Scheiße!
    Sie sah Lauren an. »Vanhelm ist tot.«
    Selbst jetzt, wo sie sich über die Hintergründe des Falls ziemlich sicher war, fiel sie bei Laurens Reaktion aus allen Wolken. Ihr Gesicht ... fiel in sich zusammen, warf ganz wortwörtlich Falten und schien nach unten zu rutschen; sie war kaum mehr wiederzuerkennen. »Nein. Nein, das kann doch nicht sein, nein.«
    »Es tut mir leid, Lauren.« Komischerweise tat es ihr für den Bruchteil einer Sekunde wirklich leid. Es war einfach unmöglich, diese Trauer mit anzusehen und nicht irgendwie davon berührt zu werden. Vor allem, weil sie selbst vor nicht allzu langer Zeit etwas Ähnliches durchgemacht hatte.
    Sie hatte Glück gehabt. Sie hatte ihn noch retten können. Lauren war das verwehrt geblieben.
    Laurens Stimme schnitt wie ein schartiges, eisiges Messer durch ihre Gedanken. »Du lügst.«
    »Tu ich nicht. Ich habe ihn gesehen. Er ist tot.«
    »Was ... was ist mit ihm passiert?«
    »Er war ...« Nein. Moment! »Er ist ermordet worden. Aufgeschlitzt.«
    Lauren wusste, dass Maguinness hinter ihnen her war, aber vielleicht wusste sie noch nicht, dass er sich unter der Stadt seine eigene Armee aus Psychopomps züchtete. Wenn sie ihr jetzt verriet, dass Vanhelm von Hunden zerrissen worden war, war das möglicherweise der entscheidende Hinweis zu viel - und möglicherweise vergab Chess damit den letzten ihr noch verbliebenen Trumpf.
    Tränen tropften auf Laurens dunkelgrünen Frotteebademantel. »Nein. Das war er nicht. Das kann er gar nicht gewesen sein. Er war ... er war ...«
    »Er hat versucht, mich zu vergewaltigen, Lauren.« Etwas anderes war ihr wieder eingefallen, etwas, das kochende Wut in ihr aufsteigen ließ. »Oder war das nur eine Lüge? Genau wie das, was angeblich dir passiert ist? Es war eine Lüge, nicht wahr? Dn dachtest, du könntest mir damit - ich weiß nicht, mir Angst einjagen? Mich ablenken? Was?«
    »Er hätte dich nie vergewaltigt.«
    »Wirklich? Ich frage nur, weil er so verdammt bereit dazu aussah.«
    Die Pistole zitterte in Laurens Hand. Chess musste zugeben, dass sie beeindruckt war, wie lange Lauren das Ding wirklich einigermaßen ruhig gehalten hatte. Ob sie Chess durch die Tränen überhaupt noch sehen konnte?
    Egal. Sie sah jedenfalls genug, um es mitzukriegen, wenn Chess plötzlich aufsprang und sich auf sie stürzte. Das war alles, was zählte.
    »Das hätte er doch nie gemacht. Er würde nie ...«
    »Was würde er nie? So tun, als hätte man ihn vergewaltigt, um sich jemandes Vertrauen zu erschleichen? Wie konntest du nur, Lauren? Unfassbar, was du für eine Schlampe bist!« Sie starrte auf die Waffe und machte sich mit allem Nachdruck klar, dass sie nach wie vor auf sie gerichtet war, um nicht einfach vom Sofa aufzuspringen und sich auf Lauren zu stürzen. Sie hatte sie belogen. Sie hatte sich diesen ganzen Mist doch tatsächlich ausgedacht. Nur, um ihr wehzutun, nur, um sie zu manipulieren. »Was hast du dir nur ...«
    »Ich wollte, dass du mir vertraust.«
    Chess starrte sie fassungslos an.
    »Was denn? Ich dachte, wenn wir was gemeinsam hätten, wenn ich mich dir gegenüber öffnen würde, dann würdest du ...«
    »Ach du ... Egal.« Bleib bei deinem Fall, ermahnte sie sich. Hol ein paar Antworten aus ihr raus, damit du damit arbeiten kannst - für den unwahrscheinlichen Fall, dass du hier rauskommst, natürlich. »Also,

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