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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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    Die beiden nickten.
    Tudor Buckly holte tief Luft. »Wenn das so ist, muß ich es Ihnen wohl glauben.«
    »Das wäre besser«, sagte ich. »Nun aber zu Ihnen. Sie haben dieses Buch geschrieben, und ich rechne eigentlich damit, daß es der auslösende Faktor gewesen ist.«
    Zuerst blieb Buckly starr sitzen. Dann kam er mir vor, als würde er auf und mir an die Kehle springen. »Was sagen Sie da, Sinclair? Ich soll die Schuld daran tragen?«
    »Indirekt ja, Tudor.«
    »Aber das ist doch nicht möglich. Nein, das kann ich Ihnen nicht glauben. Sie scherzen.«
    »Leider nein.«
    »Haben Sie das Buch zur Hand?« fragte Suko.
    »Nein, natürlich nicht.« Er überlegte. »Moment, Costa müßte ein Exemplar besitzen.« Errief den Keeper und erklärte ihm, was er von ihm wollte.
    »Ja, ich habe eines.«
    »Auch greifbar?«
    Costa nickte. »Ich werde es holen.« Er verschwand durch eine Tür hinter der Bar und war schnell wieder zurück. Das Buch reichte er uns rüber. Wir legten es auf den Tisch.
    Es besaß einen schwarzgrünen Leineneinband. Der Titel lautete »Dämonen in Hollywood«
    Ich lächelte schmal. »Wenn Sie einen so verhältnismäßig starken Titel gewählt haben, Tudor, müßten Sie eigentlich auch an die Dinge glauben, die im Buch vorkommen.«
    »Ich habe nur aufgeschrieben, was man mir berichtete, und ich bin alten Legenden nachgegangen, die man sich hier erzählte. Davon gibt es einige.«
    »Auch über Aibon?« fragte Bill.
    »Das kann sein, ich weiß es leider nicht. Vielleicht habe ich das Thema unwissentlich aufgegriffen.« Er hob seine Schultern. »Ich bin völlig ratlos.«
    Das waren auch wir, deshalb schlug ich das Buch auf. Vielleicht wurde ich dann schlauer. Ich schaute mir das Inhaltsverzeichnis an. Tudor Buckly hatte das Buch in drei große Kapitel eingeteilt. Im ersten beschäftigte er sich mit den Sagen und Legenden des alten Los Angeles. Wo es jetzt Hochhäuser, Straßen, Geschäfte und Asphalt gab, hatten früher Indianer gelebt, meist friedlich, bis die Weißen gekommen waren. Natürlich gab es alte Geschichten, die überliefert worden waren, und die schaute ich mir näher an. Ich las über einen Medizinmann, der Tum-Hagai genannt wurde und angeblich schon zum drittenmal gelebt hatte, wobei er unsterblich war. Diese Unsterblichkeit hatte ihm der Große Geist gegeben, wie sich die Leute erzählten. Als der Medizinmann starb, hatten sie ihn angezündet. Sein Körper war verbrannt und zerschmolzen, aber den Rauch hatte es in alle Winde geweht, und dieser Rauch war eine bestimmte Botschaft gewesen.
    Ich las die letzte Stelle laut vor, daß die anderen ebenfalls aufmerksam wurden.
    »Kann das die Lösung sein?« fragte Bill.
    »Weiß ich nicht.« Ich blätterte weiter. Auch moderne Geschichten hatte Tudor niedergeschrieben. Den zweiten Teil des Buches nahmen Interviews mit Stars ein, die unheimliche Begegnungen gehabthatten und keine Erklärungen wußten.
    Ich klappte das Buch wieder zu und schob es auf die Mitte des Tisches.
    »Hast du die Lösung?« fragte Bill.
    »Ich bleibe immer bei der Geschichte dieses Medizinmannes hängen, tut mir leid.«
    Buckly lächelte verzerrt. »Aber was hat das mit Aibon, diesen Druiden-Paradies, zu tun? Aibon ist keltisch. Wir leben hier Tausende Meilen von den alten Opferstätten der Druidenpriester entfernt. Sorry, da sehe ich keine Verbindung.«
    »Ich auch nicht!« stimmte Bill dem Autor zu.
    »Unmittelbar haben die beiden Fälle auch nichts miteinander zu tun«, gab ich ihnen recht. »Aber wir sollten die Magie der Naturvölker nicht unterschätzen. Oft genug besitzen sie Kenntnisse von Dingen, die uns verborgen geblieben sind und auch weiterhin verborgen bleiben.«
    »Welche meinen Sie?«
    Ich lächelte schmal. »Das ist doch ganz klar, Tudor. Sehen Sie mal. In gewisser Hinsicht ist das Gebiet, in dem wir uns befinden, ein magisches Pulverfaß. Ich glaube nämlich nicht, daß die Magie gelöscht worden ist. Sie muß nach wie vor latent vorhanden sein. Möglicherweise hat Dr. Horror davon erfahren und diese Erkenntnisse für seine Pläne genutzt. Vielleicht ist es ihm gelungen, zwischen der alten indianischen Magie und der des Landes Aibon eine Verbindung herzustellen. Sie beide zusammen können durchaus die zerstörerische Kraft ergeben, die als drohende Gefahr über Hollywood liegt.«
    Bill lehnte sich zurück. »Und davon bist du überzeugt, John?«
    »Nein, noch nicht ganz. Es wäre immerhin eine Möglichkeit.« Ich wandte mich an Suko, der

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