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Geisterstunde in Los Angeles

Geisterstunde in Los Angeles

Titel: Geisterstunde in Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geisterhafte Schleier ihre Kreise, und sie befanden sich direkt über uns.
    Nicht mehr lange.
    Plötzlich stießen sie wie Pfeile herab. Ihre plötzliche Ankunft verbreitete Panik unter den Zuschauern.
    Einige von ihnen warfen sich dort in Deckung, wo sie gerade standen, andere rannten weg und duckten sich zwischen die Wagen. Die Geister aber kamen.
    Es waren unheimliche Geschöpfe. Lange, farbige Nebelstreifen, die sogar menschliche Konturen besaßen. Arme und fratzenhafte Gesichter, einige aussehend wie Totenschädel oder die Köpfe von Ungeheuern. Sie jagten in spitzen Winkeln auf ihr Ziel zu, wischten über die Dächer der abgestellten Wagen hinweg, drehten sich, kreisten und visierten noch einmal ihr Ziel an.
    Von zwei verschiedenen Seiten kamen sie — und griffen zu. Es sah so aus, als wollten sie in die Personen hineinfahren. Plötzlich war von den beiden Veränderten und dem Regisseur kaum etwas zu sehen. Die Geistwesen drehten sich spiralförmig um sie herum und bildeten dabei einen farbigen Trichter.
    Er schluckte alles.
    Auch die drei Personen.
    Wir bekamen den Eindruck, als würden sie sich in den Boden vor der Terrasse bohren, vielleicht lösten sie sich auch nur auf oder begannen mit dem Sprung in eine andere Dimension, es war uns unklar. Jedenfalls verschwanden sie.
    Leer blieb das Gelände zurück, abgesehen von den staunenden Zeugen. Nur in der Ferne grollte etwas auf.
    Es hörte sich furchtbar und grauenhaft an. Eine Lache, wie sie nur Dr. Horror produzieren konnte. Die erste Runde hatte er gewonnen. Das dachte auch Bill Conolly, als er den Vorgang mit einem kaum druckreifen Wort kommentierte…
    ***
    Es hatte uns Überredung gekostete, die Polizei aus dem Spiel zu lassen. Wir waren wieder zurück in das Lokal gegangen, in dem sich kaum noch Gäste aufhielten. Die meisten zogen es vor, zu verschwinden und woanders weiter über die Vorgänge zu diskutieren. Uns war es recht so, wir hatten unsere Ruhe.
    Costa war noch da. Seine Bewegungen wirkten längst nicht mehr so geschmeidig wie sonst. Wenn er servierte, kam er mir vor wie ein menschlicher Roboter.
    Wir tranken Wasser, auch Rita Lane, die wie ein verängstigtes Reh in der Ecke saß und sich gegen die weiche Rückenlehne des Sessels drückte.
    »Damit habe ich nicht gerechnet«, sagte Tudor Buckly mit tonloser Stimme. »Verdammt, das kann doch nicht wahr sein. Habe ich das alles geträumt?«
    »Nein, das haben Sie bestimmt nicht«, widersprach ich. »Dabei müßten Sie eigentlich Verständnis für die Vorgänge aufbringen.«
    »Wieso ich?«
    »Das ist doch klar, Tudor. Sie haben das Buch geschrieben und einiges ins Rollen gebracht.«
    Da das Licht wieder brannte, konnte er mich anstarren. Ich sah in sein blasses Gesicht. Seine Augen besaßen einen Ausdruck, als würde er stark über meine Worte nachdenken. Dann schüttelte er den Kopf. »Tut mir leid, aber ich sehe das anders, John. Ich habe das Buch zwar geschrieben, aber ich wollte nicht so recht daran glauben. Mir ging es nicht um das Schreiben allein, ich wollte Geld verdienen. Das ist schließlich legitim.«
    »Da wird Ihnen niemand widersprechen, Tudor. Nur haben Sie mit der Veröffentlichung schlafende Hunde geweckt.«
    »Die Aibon heißen«, präzisierte Bill.
    »Das kann ich mir nicht vorstellen.«
    »Gehen wir einmal davon aus, daß es Aibon gibt, Tudor«, begann ich wieder von vorn. »Aibon ist für die Druiden das Paradies. Sie wissen, was Druiden sind?«
    »Ja, keltische Priester. Man nennt sie auch die Eichenkundigen, wenn ich mich nicht irre.«
    »In der Tat. Die Druiden besaßen früher eine große Macht. Sie wurden von den Kelten verehrt und waren so etwas, wie es die Medizinmänner bei den Naturvölkern heute noch sind. Aber auch Druiden starben. Sie gingen ein in das Paradies Aibon, das geschaffen wurde, als auch die Welt entstand und es zur großen Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse kam. Sie kennen das sicherlich aus der Bibel.«
    »Ja, als Kind…«
    »Gut.« Ich unterbrach ihn. »Wir haben es hier mit Aibon zu tun. Ich kenne dieses Land, das ein Paradies sein kann, aber nicht zu sein braucht. Dort werden sie Elfen, Zwerge und andere Fabelwesen finden. Aibon ist das Land, in dem Märchen geboren werden, die man sich schließlich in unserer Welt erzählt. Wie die Geschichten von Aibon zu uns gelangt sind, kann ich Ihnen auch nicht sagen, aber finden Sie sich damit ab, daß es so etwas gibt.«
    Er starrte mir ins Gesicht, drehte dann den Kopf, um Bill und Suko

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