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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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Na und? Uns geht es doch gut.«
    Michelle sah mich böse an: »Du verstehst es nicht. Deine Sauferei ist nur der Tropfen auf dem heißen Stein. Ich kann nicht mehr mit dir zusammenleben. Ich kann es nicht!«
    Mein hoher Alkoholspiegel schien sich langsam zu verflüchtigen, denn ich wurde immer wütender. »Was habe ich dir denn getan? Was ist denn plötzlich los mit dir?«
    »Ich ertrage dich einfach nicht mehr! Ich will, dass wir uns trennen«, sagte sie und versuchte, gefasst zu wirken, was ihr aber nicht gelang.
    »Warum, zur Hölle noch mal?«
    »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig! Ich empfinde nichts mehr für dich. Finde dich damit ab!«
    »Hast du jemand anderen?«, fragte ich.
    »Tss«, stieß sie aus und drehte den Kopf weg. Da wusste ich Bescheid. Trotz Alkohol.
    »Du treibst es hinter meinem Rücken mit einem anderen Kerl?«
    »Wag es ja nicht, in diesem Ton mit mir zu sprechen!«, schrie sie mich an und richtete drohend den Zeigefinger auf mich.
    Ich überlegte, wie ich Michelles Fremdgehen nicht bemerkt haben konnte. Hatte ich soviel getrunken, dass ich es nicht bemerkt hatte? Oder habe ich getrunken, weil ich es insgeheim wusste? Und überhaupt: Wie lange ging sie schon fremd? Mit wie vielen Männern hatte sie während unserer Ehe schon das Bett geteilt?
    »Aber wieso, Michelle? Wieso?«, stammelte ich entsetzt.
    Sie bekam einen roten Kopf, beherrschte sich jedoch und ließ keine Tränen zu, was mich immer wütender machte.
    »Ich habe auch ein Recht auf mein Glück«, sagte sie.
    »Dein Glück? Dein Glück? Habe ich nicht alles Erdenkliche getan, um dich glücklich zu machen?«
    »Was hast du denn schon getan? Ein paar Scheiß-Bücher geschrieben. Damit angeben und gesagt: ‚Seht her ich bin Jack Rafton, der Horror-Schriftsteller. Seht euch mein tolles Haus an, mein Auto, ach, ja und eine Frau habe ich auch noch, aber die hat nichts zu sagen.’«
    Jetzt stand ich von der Couch auf und stellte mich vor Michelle: »So also denkst du darüber? Dann will ich dir mal was sagen: Diese Scheiß-Bücher haben dir und deiner Tochter ein Leben im Wohlstand ermöglicht, bei dem es dir oder Amy nie an etwas gefehlt hat! Und ich habe mich nie in den Vordergrund gedrängt oder mich abfällig über dich geäußert. Das hast dir wohl eingebildet!«
    »Du hast dich doch nie für mich interessiert, du elender Säufer!«
    »Das ist eine Lüge und das weißt du!«
    Michelle vergrub kurz das Gesicht in ihren Händen. Dann schüttelte sie wieder leicht den Kopf und sagte: »Ich will nicht darüber diskutieren. Ich will die Scheidung und ich will das Haus. Du kannst von mir aus das Haus in Lost Haven haben. Und Amy bleibt bei mir. Meine Entscheidung steht fest, und das nicht erst seit heute, hast du verstanden?«
    Ich war fassungslos. Sie konnte das unmöglich ernst meinen.
    »Du bist verrückt«, sagte ich folglich.
    Michelle wich meinem Blick aus und sagte nichts.
    »Ich werde nicht gehen. Und ich werde vor allen Dingen Amy nicht verlassen, hast du das verstanden?«
    »Ich hasse dich«, sagte Michelle ganz leise, während sie sich die Augen rieb. »Mach es nicht noch schlimmer als es schon ist, sonst mach ich dich fertig, das schwöre ich dir.«
    Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Ich war einfach nur völlig entsetzt. Wie konnte ich mich in Michelle so getäuscht haben? Mir fielen so viele wunderbare Dinge ein, die wir beide gemeinsam erlebt hatten. Hat ihr das nie etwas bedeutet?
    »Ich bitte dich zum letzten Mal. Verlasse dieses Haus!«, sagte sie.
    »Das kannst du vergessen«, erwiderte ich.
    Dann atmete ich einmal tief ein und machte noch einmal einen letzten Versuch, zu meiner Frau durchzudringen.
    »Michelle, bitte! Wenn wir Probleme haben, dann gibt es für alles eine Lösung. Aber nur wir beide zusammen können das schaffen. Denk doch bitte an Amy! Willst du ihr das wirklich antun?«
    Sie wich wieder meinem Blick aus und schüttelte den Kopf.
    »Ich ertrage dich nicht mehr«, sagte sie nur. »Ich will nicht mehr mit dir zusammenleben. Begreif das doch endlich! Je eher wir dem ein Ende machen, desto besser für uns alle.«
    Das war der Moment, in dem ich erkannte, dass Michelle sich nicht mehr von ihrer Meinung abbringen lassen würde. Ich war so wütend, dass ich ihr am liebsten eine Ohrfeige gegeben hätte.
    »Du hast dem ja schon ein Ende bereitet, indem du zur Hure geworden bist!« Noch in dem Moment, in dem ich dies sagte, tat es mir auch schon wieder Leid.
    Michelles Augen funkelten mich

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