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Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition)

Titel: Geisterzorn: Der Fluch von Lost Haven (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. G. Felix
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One an der Steilküste beschrieb, gab es noch eine etwa hundertfünfzig Meter breite Felsterrasse die etwa fünfzig Meter auf das Meer hinaus ragte und sich wie ein künstlich geschaffener Balkon vom Rest der schroffen und fast senkrechten Felswände abhob. Genau hier auf dieser Felsterrasse lebte einst Ernest Hawl, der von hier aus der erste war, der einst die Speedwell sichtete.
    Und es ist der Ort, an dem ich mich jetzt befinde und auf das Ende aller Fragen warte.
     
     
     
     
     

Michelle fasst einen Entschluss
    1
     
    Keine Sorge, ich werde Sie jetzt nicht mit Belanglosigkeiten aus meinem Leben langweilen. Deshalb beschränke ich mich auf das Wesentliche.
    Mein Name ist Jack Rafton.
    Nun, eigentlich stimmt das gar nicht. Jack Rafton ist mein Künstlername, den ich vor acht Jahren angenommen habe.
    Wenn ich es mir recht überlege, hat meine Ex-Frau Michelle mir Jack Rafton vorgeschlagen und ich habe zugestimmt, weil mir selber nichts einfiel.
    Wie dem auch sei. Ich habe mich an diesen Namen gewöhnt. Belassen wir es einfach bei Jack Rafton.
     
    Mein erster großer Roman erschien etwa vier Jahre nach seiner Fertigstellung endlich bei einem großen Verlag. Und ich war so stolz. Das können Sie sich gar nicht vorstellen. Ich steckte mitten in meinem Ingenieurs-Studium, hatte aber immer eifrig nebenher geschrieben. Stolz und zittrig war ich, als ich meine erste Lesung in einer kleinen Buchhandlung hielt. Gerne erinnere ich mich an diese Zeit zurück.
    Der Roman, um welchen es in meiner ersten Lesung vor zwölf Jahren ging, trug den Titel 'Angststurm' und war ein richtiger Erfolg. Er war über acht Monate in den Bestsellerlisten.
    Ein gutes Jahr nach Erscheinen meines Erstlings wurde mein zweiter Roman veröffentlicht. Er konnte nicht ganz an den Erfolg des ersten anknüpfen, sicherte mir jedoch auch weiterhin das allseits beliebte Prädikat Bestsellerautor . Und mein Name auf dem Cover wurde mit dem Erscheinen des zweiten Buches auch größer. Ich habe es aber nie unter die ganz Großen geschafft, deren Name circa zwei Drittel des Frontcovers einnahmen. Ich hatte zwar Auftritte im Fernsehen, aber diese haben sich meistens auf die Frühstücksformate beschränkt.
    Aber das war alles ziemlich unwichtig für mich. Denn in dem Jahr, in dem mein zweiter Bestseller erschien, wurde meine Tochter Amy geboren.
    In den folgenden drei Jahren erschienen von mir immerhin noch drei weitere Romane. Inhalt: Monster, Panikattacken, gut aussehende, schreiende Teenager und natürlich ein paar grausam zugerichtete Leichen und viel Blut.
    Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich augenscheinlich so abfällig meine 'Werke' zusammenfasse. Aber aus heutiger Sicht würde ich eigentlich keinem unbedingt empfehlen, eine dieser Geschichten zu lesen, wenn er nicht gerade etwas Besseres zu tun hat. Mein erster Roman war gut und ich bin auch noch heute stolz auf ihn, aber der Rest war letztlich Zwang. Es war mein Lebensunterhalt. Mehr als das: Es ermöglichte mir ein komfortables Leben und sicherte meine komplette Altersvorsorge. Ein sehr beruhigendes Gefühl. Damals jedenfalls.
    Dann, fünf Jahre nach meinem Durchbruch, gab es einige Veränderungen.
    Eigentlich gab es diese Veränderungen schon viel früher, nur habe ich sie wohl nicht wahrgenommen.
    Paul, mein Agent und Freund starb bei einem Autounfall. Er saß auf der Beifahrerseite neben einer jungen Frau, die Mitte zwanzig war und ebenfalls starb, als sie aus zunächst ‚unerklärten Gründen’ in einer Linkskurve auf einer Schnellstraße, gar nicht weit von hier entfernt, die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und gegen einen Baum stieß. Sie war Pauls heimliche Geliebte, und es wurde bei ihrer Obduktion der Konsum diverser Drogen nachgewiesen.
    Als ich die Nachricht von Pauls Tod erfuhr, war ich geschockter, als ich es mir selbst zugetraut hätte.
    Paul und ich hatten uns oft zum Lunch getroffen. Nicht nur um über meine Bücher zu diskutieren, sondern auch um sich einfach nur entspannt über unseren Alltagssorgen zu unterhalten.
    Nachdem Paul gestorben war, wurde mir bewusst, dass er die letzten fünf Jahre eine der wenigen Bezugspersonen in meinem Leben gewesen war. Denn, als mein erstes Buch zum Erfolg wurde und mein Gesicht im Fernsehen zu sehen und mein Name in den Zeitungen zu lesen war, gab es zwar viele Menschen, die gern meine Freunde sein wollten. Die Freunde, die ich jedoch vorher schon hatte, wandten sich im Lauf der Zeit von mir ab.
    Eine Tatsache, an der ich

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