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Gejagt

Gejagt

Titel: Gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast , Kristin Cast
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Prägung ist nichts, wessen man sich schämen müsste, meine Schöne.«
    »Aber komisch isses schon«, sagte Stevie Rae.
    Darius lächelte ihr freundlich zu. »Es gibt viele Formen der Prägung.«
    »Ja, und unsere ist ganz bestimmt nicht von der Sorte ›Lass uns Blut trinken und Sex haben‹«, sagte Aphrodite.
    »Natürlich nicht.« Darius küsste sie auf die Stirn.
    »Und das heißt, du brauchst keine Angst davor zu haben, hier zu schlafen«, sagte Stevie Rae.
    »Ja, danke trotzdem. Ich geh mit Darius. Wache halten«, sagte Aphrodite entschlossen und hob ihre halbleere zweite Weinflasche zu einem absurden betrunkenen Salut an die Stirn.
    »Darius muss den Eingang bewachen, da kann er keine besoffene Freundin im Hintergrund brauchen«, sagte Stevie Rae.
    »Ich. Gehe. Mit. Darius«, wiederholte Aphrodite langsam und unnachgiebig.
    Darius bemühte sich erfolglos, ein Lächeln zu verbergen. »Sie kann mit mir kommen. Ich werde ihr einen Schlafsack besorgen. Ich glaube nicht, dass sie mir Umstände bereiten wird. Und ich freue mich, wenn sie in meiner Nähe ist.«
    »Keine Umstände?«, fragte ich. Stevie Rae und ich hoben die Augenbrauen, und ich schwöre, seine markanten, straffen Wangen überzogen sich mit einem Hauch Rosa.
    »Er meint bestimmt ’ne andere Aphrodite«, sagte Stevie Rae, »eine, die wir nich kennen.«
    Aphrodite stand unsicher auf. »Komm. Ich weiß, wo die die blöden Schlafsäcke aufbewahren. Ignorier sie einfach.« Sie machte einen herrlichen Versuch, die Stirn zu runzeln, ergriff Darius’ Hand und stolperte unter Stevie Raes und meinem Gelächter aus dem Zimmer.
    Bevor er hinter dem Vorhang verschwand, sagte Darius über die Schulter zu Erik, der so unauffällig in der Ecke gestanden hatte, dass ich ihn fast vergessen hätte (aber nur fast): »Erik, leg dich eine Weile hin. Ich wecke dich zur zweiten Wache.«
    »Hört sich gut an. Ich schlafe in …« Er zögerte.
    »Dallas’ Zimmer ist gleich links den Tunnel runter. Ich glaub nich, dass er was dagegen hat, wenn du bei ihm schläfst«, sagte Stevie Rae.
    »Okay, dann bin ich dort.«
    Darius nickte. »Priesterin, würdest du gelegentlich nach Stevie Raes Verbänden sehen? Falls einer gewechselt werden müsste …«
    »Dann mache ich das«, unterbrach ich. Himmel, ich hatte mitgeholfen, ihr einen Pfeil durch die Brust zu drücken. Da würde ich es doch noch fertigbringen, einen Verband zu wechseln, ohne die Krise zu kriegen.
    »Nun, falls du mich brauchen solltest, schick einfach jemanden –« Er brach ab, weil Aphrodite ihn mit einem kräftigen Ruck aus dem Raum zerrte. Dann steckte sie den Kopf noch einmal durch den Eingang. »Verdammt gute Nacht allerseits. Und stört uns nicht.« Damit verschwand sie.
    »Besser er als ich«, hörte ich Erik murmeln, während er den zurückschwingenden Vorhang beobachtete. Ich gab mir keine Mühe, mein Lächeln zu verbergen. Ich war froh, dass Erik nichts mehr von Aphrodite wollte. Unsere Blicke trafen sich. Und zögernd begann auch Erik zu lächeln.

Sieben
    » N ein, geht ihr zwei ruhig zu den anderen. Duscht oder macht sonst was. Ich schlaf jetzt«, hatte Stevie Rae gesagt und sich mit größter Vorsicht auf die Seite gedreht.
    Da ertönte ein griesgrämiges
»Mi-ief-au«
, und ein rundliches Fellknäuel tappte herein und sprang auf Stevie Raes Bett.
    »Nala!« Stevie Rae kraulte meine Katze am Kopf. »Hey, ich hab dich vermisst.«
    Nala nieste Stevie Rae ins Gesicht, drehte sich dreimal um sich selbst, legte sich hin und brachte ihren Schnurrmotor auf Touren. Stevie Rae und ich grinsten uns an.
    Okay –
besondere Anmerkung
: Duchess, Jacks hellgoldene Labradorhündin, ist eine Ausnahme. Stark hatte sie mitgebracht, als er aus dem Chicagoer House of Night zu uns gekommen war. Dann war er gestorben, und Jack hatte sie adoptiert. Nun war Stark zwar wieder entstorben, aber offenbar nicht mehr er selbst – seine erste Handlung war ja gewesen, Stevie Rae einen Pfeil durch die Brust zu schießen. Daher war Duchess immer noch bei Jack. Außerdem hatte ich das Gefühl, der Kleine hing immer mehr an dem Hund.
    Jedenfalls waren uns auf der Flucht aus dem House of Night sowohl Duchess als auch unsere Katzen gefolgt. Und als Nala es sich jetzt neben Stevie Rae bequem machte, hatte das für uns beide etwas wunderbar Vertrautes und Anheimelndes.
    »Jetzt geht schon«, wiederholte Stevie Rae schläfrig und kuschelte sich an Nala. »Nala und ich machen ’n kleines Nickerchen. Wenn ihr duschen wollt, müsst ihr

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