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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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den Erinnerungen von Stammesvampiren. Und wenn ich jetzt von dir trinke, was wird dann mit uns? Du bist eine Stammesgefährtin. Unsere Blutsverbindung wäre unauflöslich.«
    Sie schlug die Augen nieder. »Du musst mich für den schlimmsten Abschaum halten, dich so zu bedrängen. Du hast jedes Recht, dich für eine Frau aufzusparen, die dir als Gefährtin würdiger ist.«
    »Gott, nein«, murmelte er, entsetzt darüber, wie sie ihn missverstanden hatte. »Das ist es doch gar nicht. Jeder Mann, den du dir zum Gefährten erwählst, kann sich glücklich schätzen. Verstehst du das nicht? Ich bin doch derjenige, der unwürdig ist.« Er hob ihr Kinn und flehte sie mit den Augen an zu begreifen, dass es sein voller Ernst war. »Wenn ich dein Blut trinke und meine Gabe wirklich so funktioniert, wie du hoffst, will ich nicht derjenige sein, der dich enttäuscht.«
    »Wie könntest du das?«, fragte sie mit verwirrt gerunzelter Stirn.
    »Wenn meine Gabe funktioniert und wir deinen Sohn finden, will ich nicht, dass du mich verachtest, wenn sich herausstellt, dass wir dem Jungen nicht mehr helfen können.«
    Sie schüttelte leicht den Kopf. »Dich verachten? Denkst du, ich könnte dich irgendwie dafür verantwortlich machen, was mit Nathan passiert ist? Das werde ich nicht, Hunter. Niemals …«
    »Nicht einmal dann, wenn ich gezwungen wäre, mit ihm zu kämpfen und ihm etwas anzutun?«
    Jetzt wurde ihre Miene ängstlich und wachsam. »Das würdest du nicht tun.«
    »Wenn es darum geht, dich zu beschützen, hätte ich keine Wahl«, antwortete er grimmig. »Corinne, wenn ich dir helfe, ihn zu finden, kann ich nicht versprechen, dass das Ergebnis auch so ausfällt, wie du dir erhoffst.«
    Sie dachte einen langen Augenblick darüber nach, während Hunter mit sich rang, ob er ihr von der Vision erzählen sollte, die ihn quälte, seit er die wunderschöne Corinne Bishop zum ersten Mal gesehen hatte. Ein törichter Teil von ihm hoffte auf einen Ausweg – dass seine Gabe ihre Bluterinnerungen nicht lesen konnte oder dass er Miras unfehlbarer Sehergabe irgendwie trotzen und Corinnes Tränen und ihr vergebliches Flehen um Gnade abwenden konnte.
    In der Zeit, die er für diese mentale Folter brauchte, holte Corinne tief Atem und sah ihm wieder ins Gesicht. Da war kein Zögern in ihren Augen, nur kühne, felsenfeste Entschlossenheit. »Tu’s, Hunter. Wenn ich dir auch nur ein wenig bedeute, dann tu es bitte. Ich akzeptiere jedes Risiko, und ich vertraue darauf, dass du tust, was du tun musst.«
    Bei ihren tapferen Worten wurde ihm ganz elend vor Angst. Beim Gedanken daran, was ihnen beiden da bevorstand, krampfte sich sein Magen zusammen.
    Aber dann kam Corinne näher, fasste ihr langes dunkles Haar mit der Hand und strich es zur Seite, entblößte ihren Hals vor ihm und legte den Kopf zur Seite. Und er wusste, diesem Angebot zu widerstehen ging über seine Kräfte. »Bitte«, flüsterte sie. »Bitte … tu’s für mich.«
    Sein heißer Blick fiel auf den schwachen Puls, der unter ihrer zarten Haut schlug. Speichel schoss ihm in den Mund. Seine Fänge schossen aus seinem Zahnfleisch und erinnerten ihn wild daran, wie lange es schon her war, seit er das letzte Mal Nahrung zu sich genommen hatte. Henry Vachons ekelhaftes Blut war mehr Gift als Nahrung gewesen, und er sehnte sich danach, seinen üblen Geschmack mit etwas Süßem und Berauschendem zu tilgen wie dem Nektar, der so verlockend durch Corinnes Adern floss.
    »Bitte«, murmelte sie wieder, und nun konnte er der Versuchung nicht länger widerstehen.
    Hunter legte den Mund auf ihren Hals und biss vorsichtig zu, senkte die rasiermesserscharfen Spitzen seiner Fänge in die zarte Haut. Sie keuchte auf, ihr Körper spannte sich an vom kurzen Schmerz, den er ihr zugefügt hatte. Und dann schmolz sie an ihm, ihre Muskeln wurden schlaff und gefügig, als er den ersten Schluck ihres Blutes in seinen Mund sog.
    Oh Gott … sie war so viel mehr, als er sich je hätte vorstellen können.
    Ihr warmes Blut schoss über seine Zunge wie Balsam. Er spürte, wie sein Körper, seine Zellen es absorbierten, wie es in jede Faser seiner Seele drang.
    Sie war süß und warm auf seiner Zunge, ihr charakteristischer Blutduft nach aromatischer Bergamotte und zarten Veilchen erfüllte seine Nase. Er atmete ihn ein, betäubte seine Sinne mit ihrem köstlichen Geschmack, der sich für den Rest seines Lebens unauslöschlich in jede Faser seines Körpers und seiner Seele eingeprägt hatte.
    Obwohl er es nur

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