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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Gedanken, was wachsame Neugier in ihm weckte.
    Jetzt lauschte er auf das Plätschern aus dem Badezimmer nebenan. Kurz nach Mittag war Corinne hineingegangen, um sich frisch zu machen, nachdem sie den ganzen Morgen geschlafen hatte, während er im dunklen Hotelzimmer hinter zugezogenen Vorhängen über Karten der Stadt und der Gemeinden im Umland grübelte.
    Er hatte registriert, dass sie vergessen hatte, die Badezimmertür ganz zuzuziehen, und die letzten siebenunddreißig Minuten – so lange lag sie nun schon splitternackt in der Wanne – hatte er bewusst vermieden, den schmalen goldenen Lichtkeil anzusehen, der durch die Dunkelheit auf ihn fiel.
    Stattdessen zwang er sich, sich auf die ausgebreiteten Karten zu konzentrieren, die er bei der Ankunft aus der Hotellobby mitgenommen hatte. Es waren vereinfachte Stadtpläne für Touristen, die offenbar nur die nächstgelegenen Restaurants, Bars und Jazzclubs finden wollten. In Kürze würde Hunter von Gideon weitere Informationen über Henry Vachon bekommen; so lange wollte er die Zeit sinnvoll nutzen und sich mit den diversen Straßen und Stadtbezirken vertraut machen, bis er nach Sonnenuntergang hinausgehen und sich Vachons Stadt selbst ansehen konnte.
    Alles, nur um nicht ständig zu diesem Türspalt am anderen Ende des Raumes hinüberzusehen.
    Sein Entschluss wurde auf die Probe gestellt, als er hörte, wie sie den Stöpsel herauszog und das Wasser in den Abfluss gurgelte. Ihre Haut quietschte am Porzellan, und ein Plätschern zeigte an, dass sie aus der Wanne gestiegen war. Er sah, wie ihr schlanker Arm sich nach einem dicken weißen Handtuch auf einer polierten Metallstange an der Wand ausstreckte, hörte das Knistern von Frottee, als sie sich abzutrocknen begann.
    Hunter zwang sich, wieder auf seine Arbeit zu sehen, die vor ihm auf dem Couchtisch lag. Mit absoluter Konzentration studierte er den Ausschnitt des Stadtplans, wo sie gerade waren, entschlossen, sich das bunte Raster und die Straßennamen einzuprägen: Ihr Hotel lag in der historischen Altstadt, dem oberen French Quarter. Dieses Viertel umfasste die Blocks zwischen der Iberville Street und der St. Anne Street, war auf einer Seite von einer Straße namens North Rampart begrenzt und auf der anderen vom Mississippi …
    Durch den offenen Türspalt erhaschte er im schwach erleuchteten Badezimmer einen Blick auf Corinnes nackten Oberschenkel. Das Handtuch wanderte tiefer, dann stellte sie den Fuß auf den geschlossenen Toilettendeckel und trocknete sich ihre schlanke Wade ab.
    Die Hitze, die die in seinem Bauch aufgeflackert war, wanderte nun tiefer.
    Hunter wollte wegsehen.
    Das hatte er wirklich vor.
    Aber dann bewegte sie sich wieder, und sein Blick fiel auf ihre kleine runde Brust. Die Brustwarze war dunkelrosa, ein verlockender Kontrast zu ihrer hellen, samtigen Haut. Er starrte sie fasziniert an, denn er hatte noch nie eine nackte Frauenbrust gesehen. In Film und Fernsehen, das schon, ab und an im Hauptquartier, aber keines dieser unnatürlich prallen, überdimensional aufgeblasenen Exemplare konnte es mit der zarten Perfektion von Corinnes nacktem Körper aufnehmen.
    Er wollte mehr von ihr sehen; es schockierte ihn, wie sehr er sich das wünschte. Als er ihr zusah, wie sie sich durch sein schmales Blickfeld bewegte, stieg heftige Erregung in ihm auf. Seine Haut fühlte sich heiß und irgendwie zu eng an, spannte sich zu fest über seiner Brust und seinem Hals. Und weiter unten wurde die Anspannung jede Sekunde größer, sein Schwanz regte sich und wurde steif.
    Er stieß ein leises Knurren aus, ob vor Schock oder Scham, wusste er selbst nicht. Er wollte diese Neugier, diese unwillkommene sexuelle Erregung nicht. Man hatte ihn ausgebildet – von Kindheit an gnadenlos gedrillt –, über solchen Grundbedürfnissen zu stehen.
    Und doch konnte er seine Augen nicht von Corinne Bishop losreißen.
    Selbst als er sich anders hinsetzen musste, weil seine Hose allmählich unerträglich eng wurde, starrte er hin und hoffte, einen längeren Blick zu erhaschen. Wünschte sich, dass sie kurz das große weiße Badetuch fallen ließ, sodass er seine Augen ganz an ihr weiden und die Neugier befriedigen konnte, die ihn mittlerweile dazu gebracht hatte, sich auf den Ellbogen zu stützen, um einen besseren Blickwinkel zu haben.
    Seine Schläfen dröhnten fast so beharrlich wie das Pulsieren zwischen seinen Beinen. Wäre er nicht so gnadenlos erzogen worden, wäre er wohl versucht gewesen, mit der Hand über seinen

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