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Gejagte Der Dämmerung -9-

Titel: Gejagte Der Dämmerung -9- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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macht Hunter eine Erkundungsmission zu Henry Vachon in New Orleans. Mit seinem Angriff letzte Nacht hat Dragos uns seine Verbindung zu Vachon bestätigt.«
    Er erntete einige ernste Blicke aus der Gruppe, sie wussten alle, wie knapp Hunter und seine zivile Begleiterin den Zusammenstoß mit einem von Dragos’ Killern überlebt hatten. Am betroffensten wirkte Brock. Was verständlich war, schließlich kannte er Corinne Bishop noch aus seiner Zeit im Dunklen Hafen ihrer Familie in Detroit, wo er als ihr Bodyguard angestellt gewesen war. Der Krieger war außer sich gewesen, als man ihm die Details von Corinnes verhängnisvollem Wiedersehen mit Victor Bishop erzählt hatte und zu welchen Enthüllungen es durch ihre Heimreise nach Detroit gekommen war. Er war immer noch sichtlich aufgebracht über diese Neuigkeiten.
    »Henry Vachon ist Abschaum, mit oder ohne aktive Verbindung zu Dragos«, knurrte er wütend. »Der Bastard gehört gehängt, gestreckt und gevierteilt, aber die Vorstellung gefällt mir gar nicht, dass Hunter Corinne unbewacht lassen muss, solange er die Informationen sammelt, die wir brauchen.«
    »Das macht mir auch Sorgen«, antwortete Lucan. »Hunter sagt, dass sie vorerst an einem sicheren Ort sind, aber sie brauchen einen besseren Unterschlupf. Die Hotels in der Stadt können wir nicht riskieren, und den Dunklen Häfen der Gegend können wir auch nicht trauen, denn es ist davon auszugehen, dass jemand in der Zivilbevölkerung da unten geheime Verbindungen zu Henry Vachon oder zu Dragos selbst unterhält.«
    »Und was ist mit den Menschen?«, fragte Savannah, und sofort drehten sich alle zu ihr um. »Ich weiß jemanden, bei dem sie eine Weile sicher unterkommen könnten. Es ist nicht weit von der Stadt, aber so ziemlich der gottverlassenste Winkel, den man sich nur vorstellen kann.«
    »Savannah«, warf Gideon langsam ein. »Wir können sie doch nicht bitten …«
    »Wen meinst du?«, fragte Lucan.
    Savannah sah ihm in die Augen. »Meine Schwester Amelie. Sie lebt seit über siebzig Jahren im Atchafalaya-Sumpf. Und sie ist absolut vertrauenswürdig. Dass Gideon und ich heute am Leben sind, haben wir allein ihr zu verdanken.«
    Gideon nickte, wenn auch zögerlich. »Savannah und ich verdanken Amelie Dupree unser Leben. Sie ist absolut zuverlässig, Lucan. Darauf würde ich mein Leben verwetten. Das habe ich sogar schon getan.«
    »Amelie weiß, was Gideon ist«, fügte Savannah hinzu. »Sie weiß Bescheid, seit er vor über dreißig Jahren eines Nachts bei ihr aufgetaucht ist und mich gesucht hat, und sie hat unser Geheimnis all die Zeit bewahrt.«
    Lucan war alles andere als begeistert von der Eröffnung, dass ein Mensch in den Sümpfen von Louisiana von der Existenz des Stammes wusste. Trotzdem wäre es dumm, die Möglichkeit nicht in Erwägung zu ziehen, die Savannah und Gideon ihm eben angeboten hatten. Bündnisse mit Menschen waren kaum seine erste Wahl – was ihn anging, kamen Menschen als Bündnispartner an absolut allerletzter Stelle –, aber die Situation war heikel und die Zeit momentan definitiv nicht auf der Seite des Ordens. »Was denkst du, wie lange es dauert, deine Schwester zu kontaktieren?«
    »Ich kann sie sofort anrufen«, sagte Savannah. »Ich weiß, dass sie uns helfen wird. Ich brauche ihr nur zu sagen, wann sie mit ihren Gästen rechnen kann.«
    »Sag ihr, sie sind nach Sonnenuntergang da«, antwortete Lucan.

 
    19
    Corinne hatte bis in den späten Nachmittag durchgeschlafen. Und obwohl Hunter sich inzwischen am anderen Ende des kleinen Schlafzimmers auf den Boden gehockt hatte, konnte er immer noch die weichen Rundungen ihres Körpers an seinem spüren und roch immer noch den Duft ihres Haares und ihrer Haut von den Stunden, die er sie umarmt und über ihren Schlaf gewacht hatte.
    Jetzt beobachtete er sie, wie sie ein- und ausatmete, wartete gespannt auf jedes langsame Atemholen, beobachtete gebannt, wie sich unter der zarten, alabasterweißen Haut an ihrem Halsansatz ihr Pulsschlag beschleunigte.
    Trotz der körperlichen Distanz, die er zwischen sie gebracht hatte, hatte sein Hunger nach ihr nicht nachgelassen. Er begehrte sie auf eine Weise, die ihn verblüffte, die selbst den primitivsten Stammesdurst überstieg. Seine Sehnsucht nach ihr hatte ihn schon vorher beunruhigt, aber jetzt, nachdem er sie fast den ganzen Tag in den Armen gehalten hatte, beherrschte sie all seine Sinne. Und noch schlimmer, auch seinen Verstand. Er war damit beschäftigt gewesen, für ihre

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