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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Säugling geraubt, den er mittlerweile so sehr liebte wie einen eigenen Sohn. Und weshalb? Weil es seinen übergroßen Stolz verletzt hatte, dass er als Anführer des Addonexus abgesetzt worden war.
    » Einen Teil. Zumindest wissen wir von diesem einen«, antwortete Styx. »Ich muss wissen, ob es noch mehr gibt. Und von genauso großer Bedeutung ist die Tatsache, ob in meinem Volk noch mehr Verräter existieren.«
    Darcy erstarrte. Ihre Verbindung ermöglichte es ihr, das unerträgliche Gefühl des Scheiterns uneingeschränkt wahrzunehmen, das ihn durchströmte. »Denkst du, er gesteht dir die Wahrheit?«, fragte sie ihn sanft.
    »Er glaubt, er habe mich besiegt. Er ist zu arrogant, um sich nicht damit zu brüsten.«
    »Und wenn er das nicht tut?«
    »Dann töte ich ihn.«
    Darcy stieß einen resignierenden Seufzer aus. Ihre wunderschönen Gesichtszüge trugen einen ernsten Ausdruck, als sie auf ihn zuging, um ihren Kopf auf sein nicht schlagendes Herz zu legen.
    »Sei vorsichtig.«
    Styx presste seine Lippen auf ihren Scheitel und genoss es zu spüren, wie ihre Wärme in sein kaltes Blut eindrang. Wie zum Teu fel hatte er je ohne diese unglaubliche Frau überleben können?
    »Bin ich das nicht immer?«
    Sie schnaubte und wich ein Stück zurück, sodass er ihr Stirnrunzeln sehen konnte. »Dass du unsterblich bist, bedeutet nicht, dass du nicht vernichtet werden kannst.«
    »Keine Sorge, mein Engel.« Er streifte mit den Lippen ihre Stirn. »So leicht wirst du dich nicht von mir befreien können.«
    »Styx …«, murmelte Darcy. Sie brauchte die Bestätigung, dass er seinen Rachedurst nicht die Oberhand über seine Vernunft gewinnen lassen würde.
    »Ich werde sehr gut Acht geben, das verspreche ich«, schwor er und küsste ihre Stirn ein weiteres Mal, bevor er seinen Blick auf den Gargylen richtete, der in ihrer Nähe auf- und abging. »Achte auf sie.«
    Levet neigte feierlich den Kopf. »Jederzeit.«
    Styx riss sich von seiner Gefährtin los und wandte sich um, um den leeren Parkplatz zu überqueren. Es war zu spät für eine heimliche Annäherung. Den Göttern sei Dank. Zwei Meter große Aztekenkrieger versuchten es nicht auf die verstohlene Art. Zumindest waren sie nicht sonderlich gut darin.
    Allerdings waren sie recht gut in Sachen Zerstörung, tröstete er sich selbst und trat mit dem Fuß gegen die Stahltüren. Mit einem ohrenbetäubenden Kreischen wurden die Türen aus den Angeln gerissen und flogen durch die enge Vorhalle.
    Styx hielt sich nicht lange auf. Er lief über das sich ablösende Linoleum und ignorierte die Türen, die sich zur Halle des Lagerhauses hin öffneten. Stattdessen hielt er auf die Treppe zu, die in den Keller führte. Die Luft war ausgesprochen kalt, als er in die Finsternis hinabstieg. Styx zog sein Schwert aus der Scheide und folgte dem immer stärker werdenden Elfengeruch.
    Der Verräter befand sich ganz in der Nähe.
    Styx drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand und schob sich vorsichtig durch den schmalen Gang, um langsam den Raum an dessen Ende zu betreten.
    Ein schneller Blick verriet ihm, dass es sich dabei um eine kaum mehr als zweieinhalb Meter mal zweieinhalb Meter große Schuhschachtel aus Zement handelte, die komplett leer war. Es gab lediglich einen langen Holztisch, auf dem Blutflecken zu sehen waren.
    Ein Altar?
    Dies würde erklären, weshalb Kostas an diesen Ort geflohen war. Zweifellos hoffte er, seine neue Meisterin werde ihn vor Styx’ Zorn beschützen. Wo sonst sollte er ihre Hilfe suchen als in dem Schrein, wo er sie anbetete?
    Styx kräuselte angewidert die Lippen und trat durch die Türöffnung. Er warf einen kurzen Blick auf die Elfe, die in der Ecke kauerte. Die arme Kreatur zitterte ganz eindeutig vor Entsetzen. Ihr rotes Haar hing ihr verfilzt in das tränenüberströmte Gesicht, und sie hatte die Arme um ihren nackten Körper geschlungen. Allerdings war es der Blick aus ihren weit aufgerissenen Augen, der Styx’ Aufmerksamkeit erweckte.
    Styx ging in die Richtung, in die die Frau derart entsetzt starrte, und trat direkt neben den Altar.
    »Ihr könnt die Schatten sinken lassen, Kostas«, befahl er. »Ich weiß, dass Ihr hier seid. Ich rieche Euch, Ihr wertloser Wurm.«
    Die moderige Luft begann sich zu bewegen, bis sich die Dunkelheit direkt vor Styx auflöste und Kostas zum Vorschein kam.
    Der Vampir trug ein zu enges T-Shirt, das zu seiner Tarnhose passte, und hielt einen großen Dolch in den Händen. Ein weiterer Dolch war um seine Körpermitte

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