Gejagte der Nacht
Fantasie. Nicht, weil sie nervös war. Oder unsicher. Sondern weil sie so verdammt gierig auf ihn war.
Sie mochte noch Jungfrau sein, aber sie zweifelte nicht im Geringsten daran, dass sie Caine begehrte. Tatsächlich war er der einzige Mann, den sie jemals begehrt hatte.
Und zwar mit Haut und Haaren.
»Willst du mich nicht?«, wollte sie wissen.
Seine Hände umfassten ihre Hüften, und er grub die Finger in ihr Fleisch, als sei er hin- und hergerissen zwischen dem Drang, sie dichter an sich zu ziehen, und dem Bedürfnis, sie wegzustoßen. »Ich will dich so sehr, dass ich kaum klar denken kann«, keuchte er.
Sie ließ ihre Finger über seine Schultern und dann an seiner Halsbeuge entlang nach oben gleiten. Ihre Berührung war zaghaft. Ein Werwolf war sehr wählerisch im Hinblick darauf, wer seinen Hals berühren durfte. Die Tatsache, dass er keinerlei Anstalten machte, ihre Erkundung zu unterbrechen, bewies, dass er sie bereits auf der vertrautesten Ebene akzeptiert hatte. »Dann mache Liebe mit mir.«
Sein Körper spannte sich an, und seine Augen verdunkelten sich vor Qual. »Nein.«
Dieser halsstarrige Mann! Aber glücklicherweise konnte sie genauso halsstarrig sein.
Kassandra grub ihre Finger in sein feuchtes Haar und rieb vorsätzlich die festen Knospen ihres Busens an seinem Brustkorb. Sie stöhnte auf, als sie winzige Pfeile der Erregung direkt in ihrer Magengrube spüren konnte.
O … Götter.
»Weshalb denn nicht?«
Caine fluchte und bohrte seine Finger fester in das Fleisch ihrer Hüften. »Ich will dir nicht die Unschuld nehmen, weil ich dir leidtue.«
Sie hielt inne und legte den Kopf in den Nacken, um ihn verwirrt anzusehen. »Das denkst du also? Dass du mir leidtust?«
»Warum solltest du sonst in meiner Dusche stehen?«
»Weil ich …«
Er sah sie mit gerunzelter Stirn an, als sie versuchte, die richtigen Worte zu finden, um das Verlangen zu beschreiben, das tief in ihrem Inneren schmerzte. »Was?«
»Das hier will.«
Sie mochte vielleicht nicht die richtigen Worte finden, aber sie wusste, was sie wollte. Außerdem wurde Reden selbst unter den optimalsten Bedingungen überschätzt. Und in diesem Moment war es vollkommen überflüssig.
Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihre Lippen in einem Kuss unverhohlener Sehnsucht auf die seinen zu pressen.
Caine erstarrte, und Kassie spürte, wie sie der Mut verließ. So viel zu ihrem ungeschickten Verführungsversuch.
Und dann, gerade, als sie sich zurückziehen wollte, schlangen sich Caines Arme um ihren Körper, und er hob sie hoch, sodass er den Kuss mit einer befriedigenden Eindringlichkeit intensivieren konnte. Im Gegensatz zu ihr besaß dieser Mann all die Erfahrung und all das Geschick, die nötig waren, um die ungeschickte Verbindung ihrer Münder in reine Magie zu verwandeln.
Eine Hitzewelle überrollte sie, als er geschickt ihre Lippen öffnete und seine Zunge in ihren Mund schob. Sie erzitterte. Lieber Himmel. Es war genauso wundervoll, wie sie es sich erträumt hatte.
Das hungrige Drängen seiner Lippen. Die verführerische Liebkosung seiner warmen Zunge. Die Arme, die sie so fest hielten, dass sie kaum atmen konnte.
Aber sie brauchte …
Was?
Verdammt, sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass Caine ihr noch nicht nahe genug war.
Ihre angeborene Stärke nutzend, schlang Kassie die Beine um seine Körpermitte, und beide stöhnten auf, als ihr sensibelster Körperteil sich an seinem voll erigierten Schaft rieb.
O ja. Das war genau das, was sie brauchte.
Kaum war dieser Gedanke in ihren benommenen Verstand gedrungen, da hob Caine den Kopf und sah ihr mit Augen, in denen ein saphirfarbenes Feuer leuchtete, in das gerötete Gesicht. »Kassie«, stöhnte er, und eine fiebrige rote Farbe war auf seinen hohen Wangenknochen zu erkennen. »Himmel. Du weißt nicht, was du tust.«
Sie leckte mit der Zunge an seinem Hals entlang und fing die Tröpfchen auf, die an seiner gebräunten Haut hafteten. »Noch nicht, aber du wirst es mir beibringen.«
Ihm entrang sich ein zitternder Seufzer. »Ja, wirklich?«
Sein schwerer Moschusduft hüllte sie ein, und sein Penis zuckte an ihrer Haut.
»Hmm«, machte sie mit heiserer Stimme.
»Nein.« Seine Hand glitt über ihren Rücken nach oben, bis sie ihren Nacken umfasste. »Warte.«
Sie liebkoste den Puls, der an seinem Hals hämmerte, und fragte sich, was sie falsch machte. In den Liebesromanen war es nie so schwer, einen Mann dazu zu
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