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Gejagte der Nacht

Gejagte der Nacht

Titel: Gejagte der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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sich grob von ihr losriss. Seine Kiefermuskeln spannten sich an, und in seinen Augen glühte die Macht seines inneren Wolfes. »Verdammt, Kassie!«, bellte er. »Was zum Teufel hast du dir nur gedacht?«
    Kassandra, die auf Caines unerwarteten Wutanfall nicht vorbereitet gewesen war, sah ihn verwirrt an. »Ich habe versucht, dich zu beschützen.«
    »Nein.« Er zeigte mit einem Finger auf sie, und die Adern an seinem Hals traten deutlich sichtbar hervor, als er sich bemühte, seine Empörung im Zaum zu halten. »Das ist nicht erlaubt.«
    »Nicht erlaubt?«
    »Das ist nicht dein Job.«
    Sie blickte ihn finster an. »Aber es ist in Ordnung, wenn du mich beschützt?«
    »Ja.«
    Sie war sprachlos über seine unverblümte Antwort. Wie diskutierte man mit jemandem, der sich keinerlei Mühe gab, vernünftig zu sein? »Ist das überhaupt logisch?«, gelang es ihr schließlich zu fragen.
    »Du bist die Prophetin.« Sein Ton war hart und ungerührt. »Und ob es dir gefällt oder nicht – du bist im Augenblick die Nummer eins auf der Fahndungsliste.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    Er beachtete ihren kindischen Ausbruch nicht weiter. »Und aus irgendeinem seltsamen Grund hat das Schicksal mich zu deinem Beschützer bestimmt. So ist es nun mal.«
    Kassie trat auf ihn zu. Sie wünschte sich verzweifelt, ihm die Gefahr begreiflich machen zu können, in der er schwebte. »Ich konnte es nicht ertragen, Caine.« Sie nahm sein Gesicht in beide Hände, die Stimme belegt vor Angst. »Du warst …«
    Sein Kopf stieß herab, um ihre Lippen mit einem wilden Kuss zu erobern, der ihr die Sprache raubte.
    »Still«, befahl er sanft und wich ein Stück zurück, um sie mit ernsthafter Miene anzusehen. »Selbst wenn ich in der Vision tot gewesen wäre – du wirst nie wieder versuchen, mich zu verlassen.«
    Sie schüttelte den Kopf und schloss die Finger fester um sein Gesicht. »Ich werde nicht zulassen, dass du verletzt wirst.«
    »Denk nach, Kassie. Du hast selbst gesagt, dass es zu gefährlich ist zu versuchen, das Schicksal zu ändern.« Er sah ihr tief in die geweiteten Augen, seine Hände umschlossen leicht ihre Handgelenke, und seine Daumen rieben über ihren ungleichmäßig schlagenden Puls. »Was, wenn dein unangebrachter Versuch, mich in Sicherheit zu bringen, das Kräftegleichgewicht zugunsten des Fürsten der Finsternis verändert hat?«
    »Das ist mir gleichgültig.«
    Er stutzte, als er ihre schroffen Worte hörte. »Du würdest die ganze Welt für mich opfern?«
    Sie zögerte keinen Moment. »Ja.«
    »Kassie.« Mit einem Stöhnen beugte er sich vor und legte ihre Stirn an ihre. »Götter, du hörst nie auf, mich zu überraschen.«
    Kassandra gab einen verzweifelten Laut von sich. Sie wollte ihn nicht überraschen. Sie wollte, dass er vor Angst floh.
    »Bitte, bitte, geh, Caine!«
    Er schob das Kinn vor. »Auf gar keinen Fall.«
    »Dann fahren wir höchstwahrscheinlich zur Hölle«, fuhr sie ihn an.
    »Ich wusste schon immer, dass das unvermeidlich war.«
    Sie fauchte über seine leichtfertige Erwiderung. »Das ist nicht lustig.«
    »Eigentlich würde ich sagen, dass es der größte kosmische Witz in der Geschichte der Welt ist«, bemerkte er und verzog die Lippen zu einem humorlosen Lächeln.
    »Was soll das bedeuten?«
    »Diese Visionen, die du hast, sind bedeutender als wir beide.« Er wandte den Kopf, sodass er ihr einen Kuss mitten auf die Handfläche geben konnte. »Und im Moment bin ich das Einzige, das dich vor den bösen Jungs beschützt.« Er brach in durchdringendes Gelächter aus. »Der Himmel stehe uns bei.«

KAPITEL 11
    Gaius’ Versteck in Louisiana
    D ie Frau war weniger angemessen als die letzte. Ihr dunkles Haar war zu kurz und ihre Haut zu blass, während ihre Kurven nicht sinnlich genug waren. Aber in der Not durfte man nicht wählerisch sein.
    Gaius kam unter den geschickten Liebkosungen ihres Mundes bebend zum Höhepunkt. Dann packte er sie an den Haaren und zog sie mit einem Ruck hoch.
    Ihre dunklen Augen waren erfüllt von ihrer völligen Hingabe, als sie ihren nackten Körper an ihm rieb. »Hat es dir gefallen, Baby?«
    Gaius verzog das Gesicht zu einer Grimasse und drehte sie grob um, während er seine schwarze Hose in Ordnung brachte, die er mit einem makellosen weißen Hemd kombiniert hatte. Dann presste er die Frau gegen die Holztäfelung seines privaten Schlafzimmers und drückte ihren Kopf nach vorne, um die Zähne tief in das Fleisch ihres Halses zu graben.
    »O ja«, stöhnte sie und wand sich vor

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