Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gekauft für den Harem

Gekauft für den Harem

Titel: Gekauft für den Harem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Herries
Vom Netzwerk:
unendlich Wertvolles verlieren und nie wiederfinden würde, wenn ich dich verlasse.“
    Kasim lächelte. „Ist das wahr, Harriet?“ Er legte ihr zwei Finger unter das Kinn, hob es an und küsste sie zärtlich. „Bist du sicher, dass du dich für den Rest deines Lebens an einen Barbaren binden willst, einen Wilden, der keine Ehre kennt?“
    „Etwas Derartiges hätte ich nie über dich gesagt …“ Harriet errötete, als sie das herausfordernde Blitzen in Kasims Augen sah. „Diese Piraten … wie hätte ich wissen sollen, dass du so anders bist als sie?“
    „Wie hätte ich wissen sollen, dass ich an jenem Tag einen unbezahlbaren Schatz erworben hatte?“, murmelte Kasim. „Es wäre ein Leichtes gewesen, den Sklavenhändler dazu zu bewegen, mir nur deine Cousine zu verkaufen. Und als Yuri dich eine Zankteufelin nannte, wusste ich, dass du Schwierigkeiten machen würdest.“
    „Du hast mir gedroht, mich in Algier zurückzulassen.“
    „Richtig.“ Kasim lachte leise. „Obwohl ich schon damals ahnte, dass du meine beste Erwerbung warst. Hassan sah nur die Schönheit deiner Cousine, doch der Kalif erkannte deine Qualitäten. Sie wird dir eine weise Ratgeberin sein, sagte er und empfahl mir, dich zu meiner Gattin zu machen.“
    „Deiner Gattin …“ Nachdenklich sah Harriet zu ihm auf. „Du willst, dass ich deine Hauptfrau werde?“
    „Wenn du dich entschließt, hierzubleiben, wirst du meine einzige Frau werden“, erwiderte Kasim ernst. „Es gibt vieles an den Sitten und Gebräuchen hierzulande, das ich gut finde und angenommen habe, doch manches kann ich nicht akzeptieren, und Sklavenhaltung und Vielweiberei gehören dazu.“
    „Aber du hattest einen Harem …“
    „Das stimmt, doch die Frauen waren entweder Geschenke, oder ich erlaubte ihnen zu bleiben. Ich bin ein Mann, und es gab Zeiten, da suchte ich meine Unterhaltung mit ihnen, wie Männer das tun, doch sobald ich wusste, dass ich dich haben konnte, ließ ich die Frauen frei.“
    „Und trotzdem bietest du auch mir die Freiheit an?“
    „Du hast die Wahl. Entweder du bleibst, oder du gehst. Aber wenn du dich zum Bleiben entschließt, gehörst du zu mir. Dann bist du die Frau, die ich liebe, meine Gattin, und ich werde dich niemals gehen lassen. Trotzdem bist du keine Sklavin. Du wirst alle Freiheit haben, die ich dir geben kann.“ Er musterte sie bedauernd. „Es ist nicht die Freiheit, die ich mir für dich wünsche, aber du hast die Wahl.“
    „Du kennst meine Antwort, nicht wahr?“
    „Ich dachte … ich habe gehofft, dass du mich nicht mehr ablehnst.“
    „Ich habe dich nie abgelehnt, höchstens dein Verhalten … dass du die Ungerechtigkeit dieser Kultur akzeptieren konntest, die es Menschen gestattet, andere Menschen zu kaufen wie eine Ware.“
    „Ich kann nicht den Zauberstab schwingen und alles Unrecht ungeschehen machen, Harriet. Vielleicht gelingt es mir, kleine Veränderungen zu bewirken, aber mehr auch nicht.“
    „Meinst du das Flattern der Schmetterlingsflügel, das einen Sturm auf der anderen Seite der Weltkugel hervorruft?“, fragte sie augenzwinkernd. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. „Ich liebe dich, Kasim. Ich gehöre zu dir. Ich wäre unglücklich für den Rest meines Lebens, wenn ich dich verlassen würde.“
    „Dann sei die Meine, und ich werde dich niemals gehen lassen.“ Kasim schloss sie besitzergreifend in die Arme, seine Augen waren dunkel vor Leidenschaft. „Wir werden heiraten, meine Liebs…“ Er unterbrach sich und drehte sich um, da hinter ihm ein Geräusch ertönt war. Der Diener stand auf der Schwelle. „Danke, heute Abend brauche ich dich nicht mehr.“
    „Vergebt mir, Herr … der Kalif schickt nach Euch. Angeblich ist eine große Truppe der Bergstämme im Anmarsch auf den Palast. Sie wollen uns angreifen. Die Janitscharen sammeln sich, und Ihr sollt sie anführen.“
    Kasim murmelte eine grobe Verwünschung und suchte Harriets Blick. „Die Vorbereitungen für unsere Hochzeit werden warten müssen, bis ich zurück bin.“ Er schüttelte den Kopf, als er ihre besorgte Miene sah. „Der Blitz schlägt nie zweimal am selben Punkt ein, Liebste“, versuchte er sie zu beruhigen. „Ich verspreche dir, ich komme wieder.“ Er wandte sich zu dem Diener um. „Was ist?“
    „Der Prinz kam heute Abend mit seiner Braut zurück, Herr. Er besteht darauf, mit Euch zu reiten, und niemand kann ihn davon abbringen. Der Kalif meint, sein Sohn müsse lernen, den Kopf zu benutzen, statt

Weitere Kostenlose Bücher