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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Sie wollte die beiden nur in Beschlag nehmen. Und sie sahen die meiste Zeit sie an.
    »Du mußt warten, bis du's aufmachst, ja?« sagte Justin. »Deshalb ist es eingepackt.«
    Sie lief hinüber und gab es Nelly, um es zu den anderen zu legen, die um den Stuhl in der Ecke gestapelt waren. Es war, als atmete das ganze Zimmer erleichtert auf. Ari mischte sich für einen Moment nirgendwo ein, um zu sehen, was die Erwachsenen jetzt tun würden, da sie mit Gewißheit wußten, daß Justin und Grant zu ihren geladenen Gästen gehörten.
    Die Erwachsenen hielten Drinks in den Händen und unterhielten sich, und alle waren nett. Es würde eine schöne Party werden. Sie würde dafür sorgen, selbst wenn Denys sich mit Justin in die Haare geriet. Es war ihre Party, und sie hatte hier zu sagen, und sie war entschlossen, die Gelegenheit zu nutzen und sich zu amüsieren. Niemand würde ihre Party verderben; sonst würde sie demjenigen eins auswischen.
    Giraud war der Gemeine. Sie beobachtete ihn ganz genau, und sie lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich, als niemand sonst hinsah, und warf ihm einen strengen Blick zu, damit er Bescheid wußte. Dann lief sie zurück, nahm Justin an der Hand und zeigte ihm die vielen Geschenke, bevor sie ihn und Grant Nelly vorstellte, was Nelly sichtlich peinlich war, aber bei Nelly konnte man sicher sein, daß sie höflich war und keinen Streit heraufbeschwor.
    Ari ging in ihre Suite und holte einige ihrer hübschesten und ausgefallensten Sachen, um sie allen zu zeigen. Sie stand sofort im Mittelpunkt. Schon bald waren alle sehr viel netter zueinander, und die Leute fingen an zu reden und amüsierten sich und tranken einen Aperitif. Ari verzichtete darauf. Sie wollte sich nicht das Abendessen verderben.
    Es war anders als auf ihren früheren Parties mit den Kindern. Sie trug eine blaue, glitzernde Bluse. Am Nachmittag war ein Friseur gekommen und hatte ihr das Haar in Flechten hochgesteckt. Sie ging sehr vorsichtig damit um, und sie paßte auf ihre Kleider auf, wenn sie sich auf den Boden setzte. Sie war sehr hübsch und fühlte sich sehr erwachsen und wichtig, und sie lächelte jeden an, weil sie jetzt so nett waren. Als Seely sagte, es sei Zeit zum Essen, und das Küchenpersonal würde gleich das Menü auftragen, setzte sie Justin bei Tisch auf den Platz neben sich und Dr. Ivanov auf den Platz neben ihm, ihm gegenüber Dr. Edwards, so daß er vor Giraud sicher war, vor allem weil Dr. Peterson sich neben Dr. Edward setzte. Was Onkel Denys und Onkel Giraud auf die Plätze verbannte, die am weitesten entfernt lagen. Eigentlich sollte man nicht mit einer ungeraden Zahl von Leuten am Tisch sitzen. Aber sie hielten sich nicht daran. Ari hatte Grant dabeihaben wollen, aber Onkel Denys meinte, Grant würde zusammen mit den anderen Azis mehr Freude an der Party haben, und selbst Nelly sagte, als sie Ari beim Anziehen half, daß es Grant peinlich sein würde, wenn er der einzige Azi am Tisch sein müsse, an dem die ZIVs aßen. Und weil Nelly es auch sagte, kam Ari zu dem Schluß, daß Onkel Denys wußte, wovon er redete.
    Sie nahm am Kopfende des Tisches Platz; und sie unterhielt sich mit Erwachsenen, die über die Labors und über Dinge redeten, von denen sie nichts verstand, aber sie lernte immer etwas, wenn sie zuhörte, und es machte ihr überhaupt nichts aus, als die Erwachsenen aufhörten, ihr Fragen über ihre Studien und ihre Fische zu stellen, und anfingen, sich miteinander zu unterhalten.
    Sie war sich jetzt sicher, daß dies hier sehr viel besser war als die Kinderparties, wo alle dumm und gemein waren.
    Als Justin und Grant eingetreten waren, hatten sich alle ganz genauso benommen wie die anderen Kinder, wenn Ari in ihre Nähe kam. Das war ihr zuwider. Sie wußte nicht, warum sie das taten. Sie hatte gedacht, Erwachsene seien erwachsen genug, sich besser zu benehmen. Es war betrüblich, eines besseren belehrt zu werden.
    Wenigstens überspielten Erwachsene es besser. Und sie nahm an, es sei einfacher, damit umzugehen, wenn man nicht selber der Betroffene war. So fing sie an zu überlegen, worin die Probleme bestanden.
    Onkel Giraud war der Schlimmste. Wie immer. Onkel Giraud war auf sein gutes Benehmen bedacht, aber trotzdem grollte er über etwas und redete mit Onkel Denys, der das nicht wollte, über Geschäfte.
    Justin sagte nichts. Er wollte nicht. Dr. Peterson wirkte bloß etwas träge, und er redete mit Dr. Ivanov, der sich langweilte und vor allem mitzubekommen versuchte, was Dr. Edwards

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