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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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einmal durch und sah sich nach Denys um.
    »Hallo, Ari«, erwiderte er und lächelte seltsam, ohne etwas anzusehen, und damit meinte er nicht sie, sondern das Gerät.
     
    Auf dem Bildschirm erschien folgendes: Erschrick nicht, Ari. Das ist nur eine Maschine. Ich bin jetzt seit 11,2 Jahren tot. Das Gerät ruft ein Programm ab, das auf denen basiert, deren Aufzeichnungen in den Hauscomputern noch aktiv sind, und füllt mit Hilfe dieser Informationen Leerstellen aus. Glücklicherweise läßt es sich nicht schockieren, und es ist nicht mehr in meinen Händen. Du wohnst bei Denys Nye. Hast du dort einen Hausanschluß?.
    »Ja«, antwortete Onkel Denys und legte, als sie sich umdrehte, um zu widersprechen, einen Finger an die Lippen und nickte.
    »Onkel Denys sagt ja.«
    Mit derartigen Dingen kam der Automatische Haushälter schon klar. Es dauerte nur etwas länger.
    Nenn mir die Flüsse und die Kontinente und jeden anderen Namen, der dir einfällt, Ari. Die Reihenfolge ist mir egal. Ich brauche ein Stimmenprofil. Rede, bis ich Halt sage.
    »Es gibt die Novaya Volga und die Freundschaftsflüsse, Novgorod und Reseune. Planys, die Antipoden, die Swigert-Bucht, Gagaringrad und High Brasil, Castile und den Don und Svetlansk...«
    Halt. Das genügt. Von jetzt an brauchst du, ganz gleich, wo du bist, nur noch deine Schlüsselkarte in den Schlitz des Automatischen Haushälters stecken und ihm deinen Namen nennen. Die Basis ist aktiviert. Ich fertige ständig Kopien an. Du kannst sie abrufen, indem du den Haushälter bittest, sie auf den Bildschirm zu bringen oder auszudrucken. Wenn Denys seinen Job tut, weißt du, was das bedeutet. Weißt du's, ohne daß mans dir erklären muß?
    »Ja.«
    Gut. Schalte dich ein, wann immer du willst. Wenn du das Haussystem verlassen willst, sag einfach › Ausschalten ‹ . Die Speicherung und Abrufung erfolgt automatisch. Das Gerät wird jederzeit deinen Speicherplatz finden, aber es aktiviert erst, wenn du Hallo sagst. Denys kann dir die Einzelheiten erklären. Bis dann. Vergiß das Ausschalten nicht.
    Sie sah Onkel Denys an. »Soll ich?« flüsterte sie. Er nickte, und sie sagte: »Ausschalten.«
    Der Bildschirm wurde dunkel und klappte wieder herunter.
     

ARCHIVE: RUBIN-PROJEKT
    GEHEIMHALTUNG: STUFE AA
     
    NICHT OHNE AUSSCHUSSFORMULAR 768 KOPIEREN
    INHALT: Computer-Transkript Akte
    Nr. 5979 Seq. Nr. 28
    Emory I / Emory II
     
     
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    2415: 1/24: 2332
     
    B/1: Hallo, Ari.
    AE2: Hallo.
    B/1: Bist du allein?
    AE2: Florian und Catlin sind bei mir.
    B/1: Sonst niemand?
    AE2: Nein.
    B/1: Du benutzt den Hauseingang 311. In welchem Zimmer bist du?
    AE2: In meinem Schlafzimmer. In Onkel Denys' Apartment.
    B/1: Das Programm funktioniert folgendermaßen, Ari, und verzeih mir, wenn ich mich kurz fasse: Ich habe dies geschrieben, ohne zu wissen, wie alt du sein würdest, wenn du dich einschaltest, oder in welchem Jahr es sein würde. Es ist 2415. Das Programm hat diese Zahl gerade der Hauscomputeruhr entnommen. Dein Vormund ist Denys Nye. Das Programm hat gerade deine Aufzeichnungen in der Hausdatenbank abgerufen und es hat festgestellt, und es kann dir sagen, daß Denys heute zum Mittagessen Nudeln bestellt hat, denn es hat gerade Denys' Aufzeichnungen abgerufen und eine Antwort auf diese Frage bekommen. Es weiß, daß du neun Jahre alt bist, und aus diesem Grund hat es die Zugriffsmöglichkeiten deiner Schlüsselkarte begrenzt, damit du dem Sicherheitsdienst nicht den Befehl erteilen kannst, jemanden einzusperren, oder 9000-Alpha-Gensets an die Cyteen-Station verkaufst. Wenn man bedenkt, wie ich mit neun war, ist das eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme.
    Das Programm hat alle Unterprogramme archiviert, die es einsetzen würde, wenn du jünger oder älter als neun wärst. Es kann sie wieder abrufen, wenn deine Hausaufzeichnungen die entsprechende Zahl angeben, und es kann sein Hauptprogramm entsprechend dem aktuellen Datum ständig auf den neuesten Stand bringen, indem es Zahlen zuaddiert. Das geschieht andauernd.
    Jedesmal, wenn du eine Frage stellt, sieht es alle Aufzeichnungen durch, die dir aufgrund deines Alters und deiner Freigabe zur Verfügung stehen, im ganzen Haussystem einschließlich der Bibliothek. Deren Anzahl wird mit der Zeit größer. Wenn du das Haussystem überzeugst, daß du über ein ausreichendes Verständnis verfügst, wird der Zugriff umfangreicher. Wenn du das Programm überzeugst, daß du bestimmte Ebenen der Verantwortlichkeit erreicht hast, wirst du sogar auf

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