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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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halbe Minute dauern. Wenn kein Band dazukommt.«
    Es machte ihr immer noch Angst. Es machte ihr mehr Angst als alles andere.
    Aber sie taten, was draufstand. Sie schluckten ihre Pillen, und Ari hielt sich an das, was auf dem Papier stand; und dann ließ sie sie schlafen.
    Und ging in ihr Büro, schloß die Tür und setzte sich über die Tastatur mit Basis Eins in Verbindung, denn sie wollte nicht, daß in dem Apartment überhaupt etwas zu hören war, wenn sie so tief unten waren.
    Sie erklärte der Basis Eins, daß das Unterprogramm lief.
    Und Basis Eins antwortete: Diese Basis erkennt jetzt ihre Karten an.
     
    Bis in die Nacht las sie fast nur, denn sie wollte erst warten, bis sie auf wachten, ehe sie sich zur Ruhe legte. Sie sah Ari seniors Daten durch, die sich auf die Worte Geoffrey Carnath bezogen. Und sie hatte durchaus verstanden, was Onkel Denys meinte, als er ihr erzählt hatte, was passiert war. Sie rief alle Daten bis zu dem Zeitpunkt ab, als Ari ausgezogen war. Sie las die schlimmsten Dinge und fühlte sich seltsam dabei, nur seltsam, als sei es etwas sehr Schlimmes, bei dem nur niemand gestorben war, denn es gab nichts Schlimmeres, als wenn jemand ums Leben kam.
    Dann ließen sie vielleicht jemand anderen verschwinden.
    Und sie war wütend. Wütend über Dinge, die der Vormund einer anderen Ari vor langer Zeit getan hatte, die längst vergessen waren, nur von den Berichten den Sicherheitsdienstes nicht, die bis zu dem Zeitpunkt reichten, als Ari sich mit Florian und Catlin an den Sicherheitsdienst gewandt und behauptet hatte, daß ihr Onkel Florian mißbrauchte.
    So drückte es der Sicherheitsdienst jedenfalls aus. Aber sie wußte, was passiert war. In etwa. Sie konnte es sich nicht direkt vorstellen, aber sie wußte es trotzdem.
    Und Ari redete auch noch darüber, wie man mit seinem Vormund auskam.
    Ich hätte ihn umgebracht. So wie ich Onkel Denys umbringen würde, wenn er mir nachgestellt hätte.
    Denn man macht keine Spielchen mit dem Sicherheitsdienst. Nicht mit Seely, nicht mit Denys.
    Aber was wäre dann? Dann würde ich jetzt tief im Dreck stecken.
    Ganz schön tief im Dreck.
    Ihr war übel. Tief drin hatte sie gewußt, daß man sie in die Enge getrieben hatte. Geoffrey Carnaths Sicherheit hatte die der ersten Ari überwogen. Sie mußten einen Kampf gehabt haben. Etwas mußte passiert sein.
    Florian und Catlin waren inhaftiert worden. Ari war in die Klinik gekommen.
    Ari, Klinik, tippte sie in bezug auf dieses Datum.
    Zur Beruhigung, lautete die Antwort. Geoffrey Carnaths Befehl.
    Florian, Sicherheit.
    Ein Doc hatte sich ihn angesehen. Er war verletzt gewesen. Catlin auch. Und man hatte ihn und Catlin mit Bändern behandelt. Sie fand ihre Nummern.
    Dann durchsuchte sie die Akten nach Informationen über diesen Fall, die Anordnung zum Umzug und die Sitzung das Familienrats - auf der das ältere Personal, das wußte, was geschehen war, Ari senior eine eigene Wohnung zugebilligt hatte, mit ihrem eigenen Schlüssel und ohne Beaufsichtigung, denn das hatte sie unter der Drohung verlangt, daß sie sich andernfalls an die Nachrichtendienste wenden würde, und Geoffrey Carnath hätte selbst der Familie als Ganzes zuviel Ärger eingebracht, um für ihn die Vormundschaft zu erstreiten.
    Es stimmte. Alles stimmte, was der Basis Eins zugänglich war. Solche Dinge waren der ersten Ari passiert.
    Sie hatten Mama fortgebracht. Aber Onkel Denys und Onkel Giraud hatten nie getan, was Geoffrey Carnath der ersten Ari angetan hatte.
    Sie saß lange Zeit da und starrte den Bildschirm an, und dann machte sie sich daran, unter einigen der Wörter nachzusehen, die der Bericht verwendet hatte.
    Danach saß sie noch mal lange da und hatte ein unangenehmes Gefühl im Magen.
    Sie war ungeheuer erleichtert, als Florian sie über den Automatischen Haushälter rief und sagte, er sei wach und in Ordnung, nur noch ein bißchen schläfrig.
    »Ich bin hier«, fügte Catlin dann etwas undeutlich hinzu; aber sie war eher im Flur als Ari. Lehnte sich an die Wand. »Gibt's ein Problem?«
    »Alles klar«, sagte Ari. »Im Moment jedenfalls. Geht schlafen, Catlin. Alles ist in Ordnung. Ich mache mir selbst etwas zu essen. Ich werde euch rufen.« Catlin nickte und ging in ihr Zimmer zurück.
     
    Sie fanden viele interessante Dinge in dem Apartment, als sie einmal anfingen, es gründlich zu durchsuchen - viel zum Anziehen von der ersten Ari, was sehr hübsch, aber noch zu groß für sie war. Ari senior war - ein bißchen modebewußter

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