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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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störte sie. Sie war daran gewöhnt, Leute zu durchschauen, aber in diesem Fall war sie sich nicht ganz darüber im klaren, was die beiden dachten, nur daß sie sich vielleicht Sorgen machten, daß diese Wohnung, Ari oder Onkel Denys auf irgendeine Weise gefährlich waren.
    »Wir brauchen uns nicht mehr unten in den Tunneln zu treffen«, erklärte Ari. »Wir können hierher kommen, und es gibt keine Möglichkeit für sie herauszufinden, was wir tun, denn Florian und Catlin haben die ganze Wohnung durchsucht, damit niemand uns abhören kann. Nicht einmal Onkel Denys.«
    »Sie können trotzdem merken, wer wir sind«, sagte Amy. »Ich meine, sie kennen mich und Maddy, vielleicht auch Sam, aber sie kennen uns nicht alle.«
    Das war der springende Punkt. Sie hatte sich immer  wieder gefragt, wieviel sie ihnen sagen konnte - insbesondere Maddy. Es machte ihr Sorgen. Aber es gab Dinge, die sie wissen mußten, bevor sie auf falsche Gedanken kamen. »Es geht schon«, sagte sie, atmete tief durch und entschloß sich, ein großes Geheimnis zu verraten. »Ich erzähle euch mal was: Ich habe es so eingerichtet, daß ich sofort davon erfahre, wenn jemand von euch oder euren Familien dem Sicherheitsdienst auffällt.«
    »Wie denn?« fragte Maddy.
    »Von meinem Computer. Von der Basis, die ich habe. Meine Freigabe ist höher als eure - vielleicht nicht höher als von jemandem, der einen Namen markieren und mich davon abhalten kann, bestimmte Sachen herauszufinden, aber ich habe meine Basis so vorbereitet, daß sie mich immer informiert, wenn Informationen im Umlauf sind, auf die ich keinen Zugriff habe.«
    »Wie?« wiederholte Maddy.
    »Ich bin ans Haussystem angeschlossen. Ich habe eine hoch eingestufte Basis und eine Menge Freigaben, die ein Kind normalerweise nicht hat. Sie hängen mit dieser Wohnung zusammen. Viele Dinge. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Ich werde auf euch aufpassen. Wenn etwas über euch ins System gelangt, wird es mich gleich verständigen.«
    »Egal bei was?«
    »Nicht bei privaten Sachen. Nur bei solchen, die den Sicherheitsdienst angehen. Und ich erzähle euch noch was.« Sie atmete nochmals tief durch, schob ihre Hände unter den Gürtel, und überlegte sich sehr genau, was sie sagte und wieviel sie preisgab; aber Amy und Maddy waren die am höchsten eingestuften in der Bande. »Wenn ihr es weitererzählt, ziehe ich euch das Fell über die Ohren. Aber ihr beiden braucht euch keine Sorgen mehr zu machen. Keiner von meinen Freunden. Ich weiß, warum Leute verschwunden sind, und ich glaube nicht, daß es noch mal passieren wird. Nur wenn ich es verlange. Wenn es jemanden gäbe, den ich auf keinen Fall mehr sehen will. Und das trifft auf keinen von euch zu, solang ihr meine Freunde seid.«
    »Warum sind sie denn verschwunden?« fragte Amy.
    »Weil...« Weil mir dieselben Dinge wie Ari senior zustoßen mußten. Aber das ist zuviel, sehr viel mehr, als ich ihnen verraten kann. Sie zuckte mit den Achseln. »Weil ich bestimmte Dinge nicht erfahren sollte, weil meine Onkel meinten, man würde es mir erzählen.«
    Sie schwiegen einige Zeit. Dann fragte Amy sehr vorsichtig: »Sogar deine Mama?«
    Ein zweites Achselzucken. »Mama. Valery. Julia Strassen.« Sie wollte das Thema wechseln. »Ich weiß, warum sie's getan haben. Das reicht.« Meine Mama ist freiwillig gegangen, aber das werde ich niemandem sagen. Sie würden denken, daß sie mich nicht mochte. Und das wäre nicht die Wahrheit. »Ich weiß eine Menge Sachen. Jetzt müssen sie auf mich aufpassen, weil ich weiß, daß sie mir nichts tun können, denn bei allem, was sie von jetzt an tun, werden sie wissen, daß ich dagegen bin. Und ich werde auch etwas dagegen haben, wenn sie einen meiner Freunde erwischen... denn ich weiß, wer sie sind, und sie wissen, wie weit sie bei mir gehen können.«
    »Wer ist es denn?« fragte Amy.
    »Meine Onkel. Dr. Ivanov. Eine Menge Leute. Weil ich ein PR von Ariane Emory bin. Das ist der Grund. Das hier war ihre Wohnung. Jetzt ist es meine, weil ich eben ein PR bin. Alles, was sie besaß, gehört jetzt mir. Es gab auch schon einmal einen Florian und eine Catlin, und sie sind gestorben; und man hat sie für mich repliziert.«
    Sie brauchten etwas Zeit, um darüber nachzudenken. Was die Sache mit den Repliken anging, wußten sie Bescheid. Sie wußten über viele Dinge Bescheid - wie über Florian und Catlin. Sie hatten bisher nur nicht gewußt, wie es zusammenpaßte.
    »Ich sage euch, warum sie nichts tun werden, was mich

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