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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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sagte sie. »Aber komm gleich zurück!«
     
    V
     
    Er ließ die Sera schließlich schlafen - er hatte selbst ein wenig geschlafen, aber die Sera war unruhig. Sie sagte, ihr sei ein wenig unwohl, und er könne zurückgehen und in seinem eigenen Bett schlafen, es ginge ihr schon gut, sie wollte jetzt nur schlafen und sei nicht daran gewöhnt, jemanden bei sich zu haben.
    Deshalb zog er seine Hose an, aber weil er sowieso gleich wieder ins Bett ging, trug er den Rest, schlüpfte hinaus und schloß die Tür.
    Aber in Catlins Zimmer war das Licht an, und sie trat in den Flur.
    Er blieb wie versteinert stehen. Er wünschte, er hätte sich ganz angezogen.
    Sie stand bloß einen Moment lang da. Deshalb ging er bis zu ihrem Zimmer, an seiner eigenen Tür vorbei.
    »Alles in Ordnung?« fragte sie.
    »Ich glaube schon«, erwiderte er. Die Sera hatte ein wenig Schmerzen, er hatte ihr unvermeidlich weh getan, weil sie so gebaut war: Sie hatte aber gesagt, er solle weitermachen, und war überaus zufrieden mit ihm gewesen. Er hoffte es. Er hoffte es sehr. »Die Sera sagte, sie wollte schlafen, und ich sollte ins Bett gehen. Ich werde mir die Gebrauchsanweisung morgen ansehen.«
    Catlin sah ihn bloß an, so wie sie es manchmal tat, wenn sie verwirrt war, und man merkte ihr deutlich an, was in ihr vorging. Er wußte nicht, was er zu ihr sagen sollte. Weil er nicht wußte, was sie von ihm wollte.
    »Was ist das für ein Gefühl?«
    »Angenehm«, sagte er mit ungleichmäßigem Atem. Und wußte in diesem Moment, was er ihr sagen sollte, und welche Gedanken sie sich gemacht hatte und immer noch machte. Sie waren Partner. Schon seit vielen Jahren. Catlin war neugierig. Manche Dinge gingen an ihr vorbei, und sie widmete ihnen keine Aufmerksamkeit. Aber wenn Catlin derart interessiert war, wollte sie einer Sache auf den Grund gehen, ebenso wie sie einen Gegenstand auseinandergenommen hätte, um ihn zu verstehen.
    Schließlich fragte sie (und er ahnte, daß das kommen würde): »Kannst du's mir zeigen? Meinst du, daß die Sera etwas dagegen hätte?«
    Es war nicht verkehrt. Er hätte einen vom Band hervorgerufenen Schock gespürt, wenn dem so gewesen wäre. Er war müde. Aber wenn seine Partnerin etwas wollte, bekam sie es auch, das war schon immer so gewesen.
    »In Ordnung«, willigte er ein und versuchte sich  wachzumachen, um die Energie zu finden. Und folgte ihr in ihr Zimmer.
    Dort zog er sich aus. Sie tat dasselbe - was ein seltsames Gefühl war, weil sie sich immer so taktvoll verhalten hatten, selbst wenn sie im Einsatz waren, und normalerweise nicht hinsahen, wenn der andere nichts trug.
    Aber ihm war es peinlicher als ihr, weil er immer sexuelle Gefühle gehabt hatte, das begriff er jetzt - während es Catlin, die in vielerlei Hinsicht so viel fähiger war als er, an vielem mangelte, was die fließenden Werte, wie die Sera es nannte, mit sich brachten.
    »Ins Bett«, sagte er, schlug die Decke zurück und kroch hinein, weil er etwas fröstelte; und weil es im Bett gemütlich war, wie in einer Art Ruhestätte, und er wußte, daß es Catlin unter diesen Umständen weniger unangenehm sein würde, ihn Haut an Haut zu spüren.
    Dann kam sie und lag mit dem Gesicht zu ihm an seiner Seite, und rückte näher, als er sie dazu aufforderte, und entspannte sich, als er sie darum bat, auch wenn er die Hand auf ihre Seite legte und sein Knie zwischen ihre schob. »Erst einmal läßt du mich alles machen«, sagte er und erklärte ihr, daß ein leichter Schmerz dazugehörte, aber in Catlins Fall bedeutete das nur, daß sie nicht darauf reagieren sollte. Mit solchen Dingen durfte man sie nicht überraschen.
    »Gut«, flüsterte er.
    Sie konnte darauf eingehen, das fand er sehr schnell mit seinen Fingern heraus.
    Er hielt inne. »Es wird jetzt stärker. Möchtest du so weitermachen? Ist das ein angenehmes Gefühl?«
    Sie dachte darüber nach. Atmete schwer. »Ist schön«, entschied sie.
    »Du läßt das wieder anfangen«, sagte er. »Dann tust du dasselbe mit mir. In Ordnung? Es ist wie beim Tanzen. Variationen. Verstehst du?«
    Sie atmete tief durch und hörte auf seinen Rat, bis er plötzlich merkte, daß er die Kontrolle verlor. »Entspanne dich«, keuchte er. »Hör auf.«
    Sie gehorchte. Von da an kam er gut zurecht und fand es einfacher als mit der Sera - aber das war kein Wunder. Catlin hörte auf ihn; selbst wenn es schwerfiel, und diesmal wußte er sehr viel besser, was er tat.
    Er warnte sie vor bestimmten Dingen. Sie war so

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