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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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die Tränen ab, bring dich in Ordnung, und nimm Grant mit nach Hause und kümmere dich darum, daß er mit allem herkommt, was er braucht. Beruhige ihn vor allem, und erschrecke ihn nicht noch mehr. Wo ist dein Einfühlungsvermögen?«
    »Verdammt noch mal! Was willst du überhaupt?«
    »Ich habe bekommen, was ich wollte. Tu einfach das, was ich dir gesagt habe. Du arbeitest für mich. Und am Morgen wirst du dich wieder höflich und respektvoll melden. Hast du mich verstanden? Jetzt geh und kümmere dich um deine Arbeit.«
    »Ich...«
    Ari drehte sich um und ging durch die Tür, die in den Dienstbereich und zu einem Aufzug nach oben führte; Catlin und Florian versperrten ihm den Weg, Azis, die nicht anders konnten.
    »Florian«, rief sie aus einiger Entfernung ungeduldig, und Florian ließ Catlin stehen und eilte hin, um die Tür aufzuhalten - was das Schlimmere war, weil Catlin keine solche Bedenken wie Florian hatte. Catlin würde ihn schlagen, und sie würde hart zuschlagen, wenn er einen Schritt mehr tat, als es ihre Warnung erlaubte.
    »Gehen Sie in die andere Richtung, junger Ser«, sagte Catlin. »Andernfalls werden Sie unter Arrest gestellt.«
    Er drehte sich ruckartig um und ging zurück zur Tür, wo sehr blaß und sehr ruhig Grant stand, der alles mitbekommen hatte.
    »Komm schon!« sagte Justin und faßte ihn am Arm. Normalerweise hätte er einen leichten menschlichen Widerstand gespürt, eine Anspannung in den Muskeln. Es war keine vorhanden. Grant kam einfach mit, ging neben ihm, als er ihn losließ, und gab kein Wort von sich, bis sie den Flur hinter sich hatten und sich im Aufzug befanden, der sie zu den Wohnräumen im dritten Stock hinaufbrachte.
    »Warum macht sie das?«
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Keine Panik! Es wird schon gutgehen.«
    Grant sah ihn an, eine schwache Hoffnung im Blick, die ihn im Innersten traf, als der Lift anhielt.
    Wieder durch den Flur ins Apartment, das ihnen gehörte, in eine wohnliche Ruhezone, in der einem zu dieser Stunde kaum jemand begegnete. Justin nahm die Schlüsselkarte von der Klammer an seiner Tasche und schob sie unter Schwierigkeiten in den Schlitz. Seine Hand zitterte. Grant mußte es mitansehen.
    »Kein Zutritt seit dem letzten Gebrauch dieses Schlüssels«, sagte die sanfte Stimme des Kontrollgeräts, und auf dem ganzen Weg durch das beige und blaue Wohnzimmer bis in sein Schlafzimmer gingen die Lichter an, weil er seinen Automatischen Haushälter für seinen Zutritt um diese Uhrzeit so programmiert hatte.
    »Grant ist da«, murmelte er, und weitere Lichter gingen bis in Grants Schlafzimmer an, das links durch den Bogengang sichtbar war.
    »Ich werde meine Sachen holen«, sagte Grant; und als erstes Zeichen eines Bruchs erfüllte ein Flattern seine Stimme, als er fragte: »Sollen wir nicht Jordan anrufen?«
    »O Gott.« Justin umarmte ihn. Grant hielt ihn fest, zitterte in langen, krampfhaften Schauern; und Justin preßte seine eigenen Arme fest zusammen, versuchte zu denken, versuchte über seine eigene Situation hinaus die Zusammenhänge zu durchschauen, das Gesetz innerhalb von Reseune, nach dem er keinen Azi beschützen konnte, auch wenn er für ihn wie ein Bruder gewesen war, seit er denken konnte.
    Grant wußte alles, wußte alles, was er wußte. Zwischen Grant und ihm gab es keinen Unterschied, nichts außer diesem verdammten X in Grants Nummer, die ihn zu einem Eigentum Reseunes machte, solange er lebte.
    Sie konnten ihn über Jordan ausfragen, über alles, was er wußte oder vermutete, Systeme an ihm testen, ihn der Behandlung mit Bändern der einen oder anderen Struktur unterziehen, Teile seines Gedächtnisses blockieren, alles mit ihm anstellen, was sie wollten, und es gab für Justin keine Möglichkeit, sie davon abzuhalten.
    Es war eine Rache an seinem Vater. Sie übte damit Macht über ihn aus, den sie ebenso wie Grant, der gerade versetzt worden war, als Sonderbegabten in ihren Flügel geholt hatte. Laß sie, hatte er zu seinem Vater gesagt. Soll sie mich doch in ihr Personal aufnehmen. Streite dich deswegen nicht mit ihr. Es ist schon in Ordnung. Du kannst dir zur Zeit keinen Ausfall leisten, und vielleicht ist es ein guter Platz für mich, um dort zu arbeiten.
    Weil er ahnte, daß sein Vater, der sich (wieder) mit Plänen quälte, eine Versetzung durchzubekommen, zuviel verlieren konnte.
    Du sagst mir Bescheid, hatte Jordan mit größter Strenge gesagt, du sagst mir sofort Bescheid, wenn sie dir Schwierigkeiten macht.
    Es hatte

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