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Geklont

Geklont

Titel: Geklont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Verhalten selbst schon von Yanni erdulden müssen. Es war nicht meine Absicht, dich genauso zu behandeln.«
    »Ich verstehe, warum du dich aufgeregt hast«, erwiderte sie. »Bestimmt.« Grant würde wahrscheinlich jeden Moment auftauchen, und sie wollte vorher noch etwas loswerden. »Justin, Grant hat mir die Schuld gegeben. Er hatte recht. Ich aber auch. Wenn Reseune wieder sicher ist, kannst du reisen. Wenn nicht, kann man nichts daran ändern, und es wäre auch dumm, sich darüber zu beklagen - denn ihr seid dann hier sicherer, weil man weder euch noch deinem Vater etwas anhaben kann, ohne auch mir etwas vorzuwerfen, denn dein Vater hat an deinen Sachen gearbeitet, und das bedeutet, er arbeitet mit dir zusammen und du mit mir, und wenn er will, daß ich euch helfe, Justin, braucht er nicht mehr zu tun - als nichts gegen mich zu unternehmen. Mir ist sogar egal, ob er mich mag. Ich möchte nur dafür sorgen, daß es euch besser geht. Ich habe durchaus über die Gefahr nachgedacht, wenn ich mit dir arbeite, ich hab's mir überlegt, immer wieder - aber du bist der einzige, den ich gebrauchen kann, weil du langfristig arbeitest und du dich mit den Werte-Sets beschäftigst, und daran bin ich interessiert. Ich bin kein dummes kleines Mädchen, Justin. Ich weiß, woran ich arbeiten will, und Yanni kann mir nicht mehr helfen. Niemand kann das. Deshalb muß ich mich an dich wenden. Onkel Denys weiß das. Er hat mir gesagt, ich soll vorsichtig sein. Aber er sagt auch, daß du ehrlich bist. Das bin ich auch - nein!« Als er den Mund öffnete. »Laß mich ausreden. Ich werde dir wirklich nichts wegnehmen. Denk darüber nach. Wie wär's, wenn wir die Arbeit so publizieren, daß dein Name, meiner und der deines Vaters daraufsteht? Meinst du nicht, daß das die im Amt nicht aufrütteln würde?«
    Er setzte sich. »Es würde an Denys vorbei müssen, Ari, und ich glaube nicht, daß er es billigen würde. Giraud sicher auch nicht.«
    »Willst du wissen, was ich zu meinen Onkeln sagen würde? Daß ich eines Tages Reseune leiten muß. Ich versuche die Dinge zu richten. Ich möchte nicht, daß es so weitergeht wie bisher. Laß es mich versuchen, während du mich berätst. Oder laß es mich auch versuchen, wenn du es nicht willst.«
    Er machte ihr für einen Moment Angst. Sein Gesicht wurde ganz starr und blaß. Dann erschien Grant, trat durch die Tür, so daß er tief durchatmete und statt dessen Grant seine Aufmerksamkeit zuwandte. »Guten Morgen. Ich habe noch keinen Kaffee gemacht.«
    »Ich verstehe schon«, sagte Grant, zog ein Gesicht und ging mit der Kanne hinaus, um Wasser zu holen.
    »Ari«, sagte Justin dann. »Ich wünsche dir viel Glück mit deinen Onkeln. Mehr als ich. Das ist alles, was ich dazu sagen kann. Eines Täges wirst du merken, daß ich verschwunden bin, weil du nicht vorsichtig warst. Ich werde mich unten in Haft befinden. Nur damit du weißt, wo. Ich wäre nicht überrascht, wenn's heute schon passierte. Und ich bin mir nicht sicher, ob du es verhindern kannst, ganz gleich wieviel Macht du deiner Ansicht nach im Haus hast. Ich hoffe, ich irre mich. Aber ich werde mit dir arbeiten. Ich werde alles tun, was ich kann. Zum Anfang habe ich ein paar Fragen an dich. Warum hast du zwei Variablen eingebaut?«
    Sie machte den Mund auf. Eigentlich wollte sie über die andere Sache reden. Aber er ließ sich nicht darauf ein. Er schloß das ab wie eine Tür, die zugeworfen wurde, und konfrontierte Ari mit einer wichtigen Frage. Und Grant kam mit dem Wasser zurück. Sie bearbeiteten sie, timten alles. Er hatte gesagt, was er sagen wollte.
    »Der Grund ist, daß eine für eine Handlung und die  andere für ein Substantiv steht. Verteidige wird abweichen und ebenso die Basis. Und es wird keinen Feind aus dem All geben, nur die Möglichkeit eines solchen, wenn das durchgeht. Und sie werden nach den ersten paar Jahren keine Bänder mehr haben: Gehenna hatte auch keine.«
    Justin nickte bedächtig. »Du weißt ja, daß mein Vater auf Ausbildungs-Sets spezialisiert ist. Diese Sache mit Gehenna hat politische Konsequenzen. Du hast erwähnt, daß ich mit ihm zusammenarbeite. Du weißt, was du tust, wenn du mir das in den Weg stellst. Du weißt, was es mich kosten könnte. Und ihm. Wenn etwas schiefgeht, wenn etwas herauskommt - fällt das auf uns zurück. Ist dir das klar?«
    »Das wird nicht passieren.«
    »Das wird nicht passieren. Junge Sera, weißt du, wie dünn sich das für mich anhört? Um Gottes willen, sei etwas weiser

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